26.12.


26.12.

Zweiter Feiertag

Am Abend vorher hat Uwe seine Jeans gewaschen, aber sie konnte in der kurzen Zeit nicht trocknen. Deswegen wollte er heute morgen eine frische Jeans anziehen. Auch meine graue Stoffhose war saftig, deswegen kam sie in meinen Wäschesack und ich suchte mir eine mittelblaue Jeans aus dem Schrank, legte sie aufs Bett.

Hatte dann erst einmal etwas anderes zu tun. Als ich mich wieder umdrehte, stand Uwe mit einer mittelblaue Jeans vor mir und ich sagte nach einem anerkennenden Blick: Klasse, die sitzt aber gut! Denn seine alte Jeans war ihm schon viel zu weit und wurde nur noch durch den Gürtel gehalten. Dann wollte ich meine herausgelegte Jeans anziehen, Bat Uwe mir diese vom Bett herüber zu reichen. Er fand sie nicht und wir bemerkten,  dass die Jeans welche Uwe angezogen hatte, zu kurze Beine hatte. Hilfe!! Ihm passen jetzt meine Hosen um Bauch und Hüfte.

Wir lachten über diese Verwechslung und damit fing ein guter Tag an, obwohl heute der Himmel teilweise bedeckt und auch die Temperaturen etwas niedriger waren. Für den heutigen Tag hatten wir uns Korcula vorgenommenen. Die Insel Korcula ist über Orebic mit einer Fähre verbunden. Von Slano aus dauert es fast zwei Stunden Fahrt um die Stadt Korcula zu erreichen. Wir fuhren wieder, wie am Tag zuvor an Weinfeldern vorbei, bogen allerdings bei Ston nach Orebic ab und sahen bergwärts sowie an den steilen Abhängen auf der anderen Straßenseite über viele Kilometer schwarz verkohlte Bäume. Das obere Drittel der Bäume erschien weiss und die Stämme ragten wie mahnende Finger in den Himmel.

In Korcula gibt es ein Marco Polo Museum, da er hier angeblich geboren sein soll. Die Venezianer behaupten aber das gleiche. Marco Polo der Weitgereiste - wir wollten uns das Museum anschauen. Leider geschlossen. Also weiter zum Town-museum - doch auch hier standen wir vor verschlossenen Türen. Genauso erging es uns bei der Markuskathedrale. Hier ist ein weltberühmtes Altarblatt von Tintoretto zu sehen, welches ich mir gerne angeschaut hätte. In Venedig habe ich schon einige Bilder von ihm betrachten dürfen. Wir umrundeten den Wehrturm am Hafen und sahen die aufgestellten Kanonen. Sie sind auf einen Meeresdurchgang gerichtet und dienten der Verteidigung.
Die engen Gassen der Altstadt mit den vielen Treppenstufen sind zwar in heissen Sommern angenehm kühl, doch jetzt zu dieser Jahreszeit sehr dunkel und kalt.
Nicht nur das historische Stadttor zeigt in der Fassade Steinfiguren, Gesichter und Verzierungen, auch bei Bürgerhäusern sind Balkone aus Stein, Verzierungen und Figuren unter hervorspringenden Podesten zu sehen.

Als wir in einer Coffebar bei Kakao und Cappuccino pausierten, rief Jelena aus London an. Sie fragte wie es uns geht und wann wir zu den Eltern nach Dubrovnik fahren. Diese hatten sie über Skype gebeten uns zu fragen, sie würden sich über unser Erscheinen freuen. Also sagten wir für den morgigen Tag zum Dinner zu.
Von Dubrovnik nach London skypen um in Kroatien/Korcula etwas zu erfragen…...witzig. London ruft in Korcula an, gibt die Information über Skype nach Dubrovnik weiter. Die Welt ist klein geworden.

Nach zwei Stunden Aufenthalt fuhren wir mit der Fähre wieder zurück. Es hatten sich dunkle  Wolken gebildet, welche die Bergspitzen verhüllten. Die Möwen, die über der Stadt kreisten hoben sich strahlend weiss vor den dunklen Bergen ab. Die Fahrt mit der Fähre dauerte nicht lange und sie war heute auch nicht voll belegt. Je mehr wir uns von Korcula entfernten umso heller wurde der Himmel und die dort niedergehenden Regentropfen hörten auf.
 


Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige