Hej,
nachdem wir in Kiruna angekommen sind, mußte ich zuerst mal das schöne, sonnige und windige Wetter ausnutzen und 3 Maschinen Wäsche waschen. Auch im Urlaub bleibt man von hausfraulichen Pflichten nicht verschont. Aber nach zwei Stunden war alles wieder fertig, auf das Bügeln mußte ich dieses Mal verzichten, weil es kein Bügelbrett gab.

Nachdem wir in der Touristeninformation noch waren, fuhren wir am Donnerstag (16.Juni) mit dem Bus in das Bergwerk. In Kiruna wird ja Eisenerz abgebaut und mein Mann wollte unbedingt einmal runter fahren. In 540 m Tiefe wurde uns dann erklärt, daß unter der Stadt weitere Vorhaben von Erz entdeckt wurden und die Stadt in einigen Jahren verlegt wird. Wir haben davon schon vorher gehört und deshalb wollten wir Kiruna noch einmal sehen, wie wir es schon vor Jahren kennen gelernt haben.

Rosemarie in Tylösand hat uns vorgeschwärmt, daß wir unbedingt mit der 'malmbanan' von Kiruna nach Narvik fahren sollten. Das haben wir dann einen Tag später gemacht. Die Fahrt war einmalig und die Landschaft ist beeindruckend. Da wir nicht mit dem Bus die Strecke zurückfahren wollten, hatten wir nur eine Stunde Aufenthalt in Navik. Zurück waren wir gegen 19 Uhr und nachdem wir wieder auf dem Campingplatz waren, wollte mein lieber Mann den 'midnattsolstigen' laufen. Davon haben uns zwei Frauen vorgeschwärmt, die wir im Zug getroffen haben. Also sind wir um 21 Uhr bei strahlendem Sonnenschein losmarschiert und es ging bergauf und bergarb. Da ich ja überhaupt kein begeiserter Wanderer bin, war es schon eine ziemliche Anstrengung. Nach drei Stunden, die Sonne schien immer noch, fiel ich nur noch ins Bett und mir taten alle Knochen weh. Ich war zwar sauer, aber es war wieder mal einmalig schön! Die Mitternachtssonne muß man erlebt haben. Sie schient ja Tag und Nacht.

Am nächsten Tag verließen wir Kiruna und fuhren zuerst nach Jukkasjärvi. Dort steht eine wunderschöne Lappenkirche und ein Freilichtmuseum, wo man einiges über die 'Samen' erfährt. Sie ziehen ja mit ihren Rentieren das ganze Jahr über in verschiedene Gegenden. Unsere Fahrt ging dann weiter nach Vittängi in einen 'älgpark'. Da ich noch nie einen Elch gesehen habe, sind wir dort vorbeigefahren und die neu geborenen Elche waren sehr zutraulich. Vor den Großen muß man schon Respekt haben, wenn die einem begegnen würden. Der Besitzer hat uns dann noch einen Campingplatz gesagt und wir fuhren anschließend nach Jockfall und dort gibt es einen Wasserfall. Kalixälven heißt der Fluß und dieser Tipp war mal wieder toll. Schade, daß ich immer noch keine Bilder reinstellen kann. Aber wenn ich zu Hause bin, werde ich mal 'Schwedenbilder' in meine Galerie stellen.

Da das Wetter nicht so war, daß wir noch länger auf dem Platz bleiben wollten sind wir dann über Överkalix, Luleå, Piteå, Umeå nach Härnosand gefahren. Am Ångermanälven gab es einen schönen Campingplatz und dort sind wir drei Tage geblieben. Mit dem Fahrrad haben wir dann die Stadt erkundigt und waren noch in einem Museum. Weiter ging es dann auf der E 4, die auch nach Stockholm geht bis nach Bollnäs. Diese kleine Stadt liegt ungefähr 60 km im Landesinneren und wir stehen auf einem Campingplatz etwas ausserhalb der Stadt an einem See. Hier wollen wir mindestens eine Woche bleiben und hoffen auf besseres Wetter.

Gestern haben sie hier ja *midsommar* mit Tanzen und Singen gefeiert. Es ist immer wieder schön, dabei zuzusehen wie Alt und Jung feiern. Da wir auf einem Platz stehen, der der Missionskirche gehört, gab es auch keine Ausschreitungen mit Alkohol. Sonst wird ja gerade an midsommar viel getrunken. Heute ist hier ja auch noch Feiertag, aber es ist alles sehr ruhig hier. Nach dem Wetterbericht soll es in den nächsten Tagen sonniger und wärmer werden. Vielleicht kann man dann endlich mal baden.

Ich wuensche Euch nun ein wunderschönes Wochenende. Liebe Gruesse Ingrid

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