7. Teil der Reisesbeschreibungen Oregon/USA


Uns fiel recht schnell auf, daß in dem Ortsteil, in dem Schwester und Schwager wohnen, keine Autos an den Straßen parkten, es war immer angenehm leer. Auf Nachfrage erfuhr ich, daß das nicht üblich sei, sondern jeder seinen Wagen auf sein Grundstück stellt, dort gibt es jeweils vor den Garagen zwei Stellplätze, die Garagen selbst sind ca. 40 qm groß. So steht fast vor jeder der unvermeidliche Truck, mit dem alle größeren Sachen transportiert werden und daneben das "Tagesauto", der Zweitwagen drinnen.

Nun zum Haus, der Eingang liegt ein wenig verwunschen im Vorgarten, dort grünte und blühte es noch zauberhaft, kleiner Goldfischteich mit plätscherndem Bächlein und eine sehr lauschige Ecke mit verschnörkelter Bank, bald eines meiner morgendlichen Lieblingsplätzchen.

Linker Hand liegt ein Raum, der als Gästezimmer dienen kann mit Couch, Tisch etc., darin sind auch die Malutensilien meiner Schwester untergebracht, Staffelei usw. , gegenüber das "Vogelzimmer" mit 2. TV, Couch etc., (warum erzähle ich später) und eines der Bäder, geradeaus dann der sehr große Wohnküchenbereich, der sogenannte Familyroom mit großem Eßtisch, Küchenbar, 2 großen Couches, TV, Tisch, Schränken etc.
Davon abgehend ein Gang zu linker Hand zu den drei Schlafzimmern und 2 Bädern und rechts in das sogenannte "Wäschezimmer", dort sind Waschmaschine und Trockner untergebracht und von dort dann in die Garage.
Des weiteren gibt es ein "Katzenzimmer" und von dort dann wiederum einen Zugang zum hinteren Garten.
Dieser Teil des Hauses ist von einer großen Holzveranda umgeben, an den warmen Abenden haben wir dort unseren Zinfandel - gg - genossen.

Meine Schwester ist eine große Menschen- und Tierfreundin, alles was "anklopft" wird hineingebeten. Nun saß vor zwei Jahren ein völlig erschöpfter und kranker Kanari auf dem Fensterbrett, es wurde sogleich ein großer Käftig besorgt, das Vögelchen tierärztlich versorgt und seitdem gehört Twiggle zur Familie. Und damit er nicht so einsam ist, auch noch nach einiger Zeit 2 lebhafte lustige Zebrafinken dazu gesetzt. Twiggle kann nur "Piep" sagen. Ich habe als Frühaufsteherin morgens mit meiner Kaffeetasse (bevor ich zu meinem Bänkchen in den Garten verschwand) bei ihm gesessen und geflötet, - dieser Raum wird das "Vogelzimmer" genannt und weder Sammy noch Minka haben dort Zutritt, die liebe und sanfte Tiggy schon, die versucht nämlich nicht, die Vögelchen zu erschrecken - und Twiggle hörte aufmerksam zu. Und dann kam unter großer Anstrengung ein Tirilie aus der kleinen Kehle, ich war so überrascht und gerührt zugleich. Dieser kleine Piepmatz, dem meine Schwester die kleinen Füßchen mit Creme eingerieben hat, weil er damit Probleme hatte und der über ein Piep piep bisher nicht hinausgekommen war, der konnte ja tirilieren.
Natürlich war das nachher Frühstücksgespräch und da alle Türen immer geöffnet sind, hörten wir es später, wie er es erneut versuchte .
Ach übrigens, Twiggle ist kein Männchen, sondern ein Weibchen und die singen ja bekanntlich seltener ...... gg

Fortsetzung folgt.

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Kommentare (2)

sime Ich kann mir sehr gut vorstellen wie du da vor dem Kanari stehst und ihm das Singen beibringst.

Du bist die reinste Kanari-Flüsterin...
Britt deinen Erzählungen lausche ich mit großem Interesse.
Bin schon gespannt, wie es weitergeht. Danke - Britt

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