Aba heidschi bumbeitschi

Autor: ehemaliges Mitglied

Aba heidschi bumbeitschi

Aba haidschi bumbaidschi bumbum


(Kanzone)


Die Melodie, seit Kindheitstagen tönet,
sie als ein Echo meiner Mutter Lied.
begleitet mich an allen schweren Tagen.
Ein urvertrauter Klang, der mich versöhnet
wenn allerorten man kein Licht mehr sieht
wenn alles Leben stirbt mit tausend Fragen.
"Aba haidschi"- getragen
beginnt es gleich, erfrischend das Gemüt.
Erinnerungen sind ja niemals stumm:
"Aba haidschi bumbaidischi bumbum!"

Viel tausend Melodien, die ich hörte,
die durch den Äther sind mir zugeflogen
und viele davon schwanden ins Vergessen.
Doch selten eines, das mich so betörte,
und mich in liebvertrauten Bann gezogen,
wie hab ich es bewundert und besessen!
"Aba haidschi" indessen,
schlägt zu der Kindheit einen großen Bogen.
Noch heute spür' ich dieses Fluidum.
Aba haidschi bumbaidschi bumbum!



© Ingeborg
16. 6. 2016


Ich hatte diese Kanzone schon mal eingestellt und hab viel Entsetzen erfahren müssen. was in diesem Lied für grausame Geschehnisse seien. - Hab es dann wieder gelöscht, weil so viel Unverständnis war.

Ich will nur erwähnen, dass zu bedenken ist:
Aba Heidschi Bumbeitschi ist ein Schlaflied, die Mütter sangen es dem Kind zum Einschlafen. Es soll in den Bereich, in den die Mutter nicht mitgehen kann.
Dort findet das Kind seinen Stern, seinen Engel usw.

Kinder empfanden und empfinden die Wahrheit dieses Textes.

Ich will meine Kanzone nochmal einstellen,als Dank an meine Mutter.

Ingeborg
 

Anzeige

Kommentare (20)

ehemaliges Mitglied

liebe Clematis,
ich habe ein bisschen in deinen Blogs gestöbert und bin hier gelandet
Meine Mama hat das Lied gesungen, als wir Kinder waren, ich habe ihre Stimme noch im Ohr.... und ihr verschmitztes Lächeln, denn sie sang es ganz spontan noch einmal, als ich als Erwachsene mal völlig erschöpft und überraschend bei ihr auftauchte. Sie "steckte" mich ins Bett und sang...
Noch nie, habe ich auf den Text geachtet, erst heute, weil du das so speziell aufgegriffen hast...interessant oder?
Da hast eine schöne Erinnerung in mir geweckt - danke
WurzelFluegel

ehemaliges Mitglied

@WurzelFluegel  

Das ist eine sehr schöne Antwort, nach so langer Zeit mal wieder ein Kommentar.
Du hast dadurch Deine Mutter geehrt, und das ist gut so.

Hab herzlichen Dank und
einen lieben Gruß
Clematis
 

bigi

Auch ich habe sehr schöne Erinnerung an dieses Lied.

LG Bigi

ehemaliges Mitglied

@bigi  

Das ist schön, liebe Bigi, und Du hast es in Deinem
Herzen bewahrt.

Danke für Deinen Besuch und
das Herzle.

lieben Gruß
Ingeborg
 

ehemaliges Mitglied

noch ein


für Arni

Ingeborg
 

Roxanna

Auch ich, liebe Ingeborg habe Erinnerungen an dieses Lied. Die Melodie ist zart und berührend, der Text macht traurig - heute -. Man weiß nicht so genau, wie Kinder ihn für sich "übersetzen". Kinder haben doch ein ganz anderes Denken als wir Erwachsenen. Du hast dieses Lied geliebt.
Ich möchte es hier gerne singen lassen

 


Liebe Grüße
Brigitte

ehemaliges Mitglied

@Roxanna  

Danke, liebe Brigitte, das ist sehr lieb von Dir.

Die Kinder, aus der Zeit in der dieses Lied stammt, haben bestimmt nicht dem Text gelauscht, sondern der Melodie und dem Atem der Mutter.

Doch, ich weiss, die Zeiten sind vorbei.
Auch das ist in Ordnung, so lang noch Qualität in Sprache und Melodie vermittelt werden.

lieben Gruss zu Dir, Brigitte,
das war eine schöne Abendfreude

Ingeborg

 

ehemaliges Mitglied

@Clematis  

Brigitte, ich weiss nicht,
weshalb diese Zeilen zweimal
da sind.

Ingeborg
grübel, grübel


 

Roxanna

@Clematis  

Das scheint schon wieder ein technischer Fehler zu sein, liebe Ingeborg. Auch in anderen Blogs erscheinen Antworten auf Kommentare zweimal. Immer wieder was neues Erschrocken.

Liebe Abendgrüße

Brigitte

ehemaliges Mitglied

Danke, lieber Klaus.


Ingeborg
 

Syrdal


Das „Heidschi-Lied“ hat etliche für (Klein-)Kinder beängstigende Stellen... Aber was ist mit vielen bekannten Märchen (man denke nur an „Hänsel und Gretel“), was ist mit dem „Struwelpeter“ und auch das zu unserer Zeit oft gehörte Kinderlied „Maikäfer flieg...“ ist nun wahrlich nicht frei von Grauslichkeiten. Und doch hat uns das alles nicht geschadet, im Gegenteil, wir haben durch all diese Geschichten gelernt, mit unschönen Dingen umzugehen, dochdas hat uns vorbereite auf „das richtige Leben“...
 
...meint
Syrdal

ehemaliges Mitglied

@Syrdal  

Lieber Syrdal,
Du hast recht, der Struwwelpeter ist wirklich nicht zu empfehlen. Er wurde in einer Kinderfeindlichen Zeit als Erziehungsmaßnahme "gedichtet", das ist grausig.
Der "Maikäfer flieg" ist ein rein politisch-kriegerisches Lied und längst nicht mehr zeitgemäß.

Bei  Märchen muss man unbedingt das Alter berücksichtigen.  Hänsel und Gretel erst ab dem 7. Jahr, besser wäre ab dem Neunten. Doch das sind Wunschträume von mir, leider nicht die einzigen. Enttäuscht

liebe Grüsse
Ingeborg


 

ladybird

Liebe Ingeborg,
wie Tulpenbluete bereits schrieb, auch ich kenne dieses Lied, welches ich sehr gerne höre, wirklich nur als Weihnachtslied und es wird von verschiedenen Interpreten gesungen.
Durch Deinen Text, bzw, Deine Erinnerung, verstehe ich es erst und es gefällt mir noch besser.
Danke fürs wiederholte veröffentlichen...
ich habe es sehr gerne gelesen
herzlichst
Renate-ladybird

PS. was meinst Du, welche Mutter singt heute ihrem Kind (wenn sie überhaupt sing) dieses Lied vor? Auch das "gute Nacht lied ging verloren durch die Spieluhren.....auch sehr schade....

ehemaliges Mitglied

@ladybird  

Wie schön, dass Du da warst, liebe Renate.

Ja, dieses Lied wurde oft gesungen, als es noch die Wiener Chorknaben waren, war es schön. Dann hats Heintje auch geträllert, mit sehr verändertem Text, was ich versteh, weil den alten niemand mehr versteht. usw.

Wenn Spieluhren eingesetzt werden, ist es ja noch gut. Doch heute hören Kinder Rock und gar Techno, wenn nicht noch die fürchterlichen Rapper.
Neulich war so ein Krach-Konzert, kurz im TV gezeigt, ein Vater hatte sein Kind auf den Schultern und dies hielt sich schmerzhaft die Ohren zu.

Da kommt Mitleid bei mir auf.

lieben Dank und Gruss
Ingeborg


 

Manfred36


Ja, man muss aufpassen, liebe Ingeborg, dass die Furcht vor Verlassen-Sein in den ganz Kleinen sich nicht breit machen kann. Ich habe die erste Strophe des Liedes in Abwandlung auf ein Mädchen meiner Enkelin gesungen. Dabei merkte ich auch die Furcht, die im Bilderbuch bei dem Mädchen aufkam, das im Getümmel seine Eltern verlor, oder im Kindergarten, wenn die Kleinen ihrer abgebenden Mutter voller Tränen nachsahen, oder auch bei ihr selbst, wenn ich sie dann später im Kindergarten zurückließ. Doch da war Olga, eine russische Betreuerin, die das so innig spüren und bei ihr wett machen konnte. Sie nahm die Kleine an der zuschlagenden Tür in die Arme. Und auch bei (Groß-)Elterntreffen freute mich immer ihre Flucht zu Olga.
 

ehemaliges Mitglied

@Manfred36

Ich will nochmal betonen, lieber Manfred:
Es geht ums Einschlafen, das Kind löst sich von der Mutter, nicht umgekehrt.

Dieser Text hat überhaupt nichts mit der Wirklichkeit zu tun, er ist ein gesungenes Märchen. Macht aber doch - ganz nebenbei - ein Kind stark, denn es weiss ja, dass die Mutter nicht immer dabei ist und es ihm aber doch gut geht.


lieben Dank zu Dir
Ingeborg
 

Humorus

Liebe Ingeborg, Du hast da bei mir Erinnerungen geweckt. Lang ist es her, aber das Lied klingt auch bei mir noch nach. Meine Mutter ist im Alter von 25 Jahren von mir gegangen, da war ich fünf, aber sie ist immer noch bei mir. In meinem alten Herzen und meinen Gedanken.

Danke für diese Erinnerung und einen lieben Gruß Klaus

ehemaliges Mitglied

@Humorus  

Das berührt mich jetzt sehr, lieber Klaus.

Will gar nichts weiter sagen, vielleicht singen wir gemeinsam....?

andächtige Grüssle
Ingeborg

 

Tulpenbluete13

Liebe Ingeborg,

es ist schon erstaunlich- wie verschieden die Assoziationen sind die beim Lesen geweckt werden....
bei mir erweckt es ein "weihnachtliches " Gefühl... da das Lied öfters in der Vorweihnachtszeit gesungen und gespielt wurde- vor allem im Volksmusikbereich)(echte)in der Begleitung von Hackbrett, Harfe, Zither und dergl.
Den Text kann ich  (leider) nicht auswendig... aber ich weiß daß es irgenwo ein wenig "grausam" zugeht.
Aber da muß ich vergleichend gleich wieder an die vielen Märchen (Gebr. Grimm) denken die mehr als grausam waren und den Kundern heute und uns früher auch nicht geschadet haben.

Ich finde es einfach schön für Dich, daß Du bei dem Lied an Deine singende Mutter denken mußt. Das hat nicht jeder..

In diesem Sinne
Schlaft heute alle gut
"aba heidschi-bum-beischdi bum-bum"
Einen herzlichen Gruß schickt
Angelika

ehemaliges Mitglied

@Tulpenbluete13  

liebe Angelika,

meine Mutter saß nicht an meinem Bett und hat gesungen. Im Krieg gabs nur ein Stüble, das im Winter beheizt werden konnte, mit einem braunen Kachelofen, drin die Bettflaschen erwärmt wurden.
Die Schlafzimmer waren eiskalt.

Aber wir haben gesungen, drei Schwestern hatte ich. Was sollten wir machen. Die Fenster mussten verdunkelt werden, es hat eh nur eine Lampe gebrannt über dem Tisch. Mutter hat Strümpfe gestopft und wir haben gespielt und gesungen.

Und das Heidschi bumbaidschi war eine wundervolle Schlafvorbereitung.

Wenn die Bettflaschen im Ofen "sangen", d. h. die sutterten vor sich hin, mussten sie die Großen in die Betten bringen, nach einer Weile hieß es "Bettflaschen wechseln", dann kamen sie von der Po-Gegend zu den Füßen.

So kenn ich alle Volks- und Weihnachtslieder von vorne bis hinten auswendig.
und - eben auch das "Aba heidschi bumbaitschi."

lieben Gruss zu Dir
Ingeborg



 


Anzeige