Abends am Strand

Autor: ehemaliges Mitglied

Abends am Strand

 
Links und rechts stehen sie da,
unbesetzt am Strand,
in Reih‘ und Glied,...
nach Osten gerichtet,
Strandkörbe.
 
Jetzt ist meine Zeit gekommen,
meine Wunderzeit,
in der ich mit dem Rauschen der Wellen,
mit dem Rufen der Möwen harmoniere,
in der ich die Töne in mir vernehmen kann.
 
Eine Stimme, meine Stimme,
die sonst keiner hört,
ist so groß, so unsagbar stark,
sie umfasst mich,
auch den Sand vor mir,
das Meer und den Horizont,
den Himmel mit seinen Wolken.
 
Sogar die Sonne rückt näher,
irgendwann wird die feurige Kugel den Boden berühren.
Dann werde ich meine Hand zu ihr erheben,
sie gedanklich berühren,
so, dass sie wahrnimmt,
wie sie mein Inneres erblühen lässt.

Und bald wird auch der Mond ihr Licht empfangen,
dann werde ich ihn auch
in meinem Inneren willkommen heißen.
Und wenn die Dunkelheit
alles um mich herum umfasst,
dann ist es Zeit meinen Strandkorb zu verlassen.
Dann werde ich mich bei ihm und dem Abend
für das Geschenk bedanken.
 
Karin Steinberg-Berge
Seebad Ahlbeck 19.06.2016
 


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Kommentare (2)

ehemaliges Mitglied

Danke Britt,
auch für mich ist es wunderbar, wenn es mir gelingt mit wenigen Worten das wiederzugeben was ich empfinde. Und wenn es dann auch noch so rüberkommt und ich damit anderen Menschen einen innigen Augenblick schenken kann, dann bin ich maßlos glücklich.
Einen ganz lieben Gruß von der
Ostsee-Karin

Britt

Dein Zeilen - liebe Karin - finde ich wundervoll, einmalig.
Sie machen einen sprachlos.
Das wollte ich dich wissen lassen,
Britt


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