Aber



So ein kleines Wörtchen, und es kann doch auch sehr nützlich sein, wenn man einen kleinen, oder mal einen heftigen Widerspruch äußern will. Aber…

Aber – das Wort kann auch mal nerven. :) Zum Beispiel bei Personen, die nie, oder nur ganz selten zugeben wollen, dass sie sich gerade irren. Dann, wenn die klaren Argumente des Gegenübers ganz zweifellos zu sein scheinen, finden sie doch noch ein: Na ja, aber… „Die Erde ist also quasi rund, und nicht flach“. - „Na ja, aber ich glaube nicht an die Schwerkraft.“

Das „Aber“ kann besonders stark ausklingen, wenn mal von einem Elternteil, oder von einem Vorsitzenden herbeigeführt. Und insbesondere dann, wenn die Person gerade schlechter Laune, aus welchem Grund auch immer. „Ich habe alles so gemacht, wie es von dir/Ihnen erwartet war.“ - „Aber auf deinem Schreibtisch da herrscht furchtbare Unordnung“. „Aber im Klassenbuch von der IV. C da fehlt ein Eintrag.“


Man kann natürlich damit leben. Aber… :)
 


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Kommentare (6)

werderanerin

Mit dem Wort "Aber" ist meiner Meinung nach viel Rechthaberei verbunden..., der, -oder diejenige können keine andere Meinung akzeptieren. Könnte man es, würde man kein "Aber" benötigen, andere Worte wählen.

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Genau, lieber Kristine. Natürlich kann man mal einer anderen Meinung sein, oder sogar ganz sicher, dass man auch echt Recht hat. Doch alles lässt sich so äussern, um die andere Person nicht in Verlegung zu bringen, sie nicht zu beleidigen, usw. Und vor allem - die Intention zählt. Wenn ein ganz stuhrer Besserwisser es nur gut meint - na dann, man gibt ihm dieses Recht schon. Oder - man streitet ein bisschen, ohne Zorn. :)

Mit Grüßen
Christine

Rosi65

Liebe Christine,

es scheint sich bei dem Beispiel um eine unglücklich gewählte Form der älteren „Ja, aber-Methode zu handeln. Diese Methodik stammt ursprünglich aus dem Marketing und wird manchmal bei Verkaufsgesprächen eingesetzt. Der Verkäufer stimmt dem Einwand des Kunden zu, um ihm zu vermitteln, dass er sein Problem gut verstanden hat (z.B. zu teuer, zu kompliziert). Mit dieser Rückmeldung vermittelt er dem Gesprächspartner Höflichkeit und Respekt. Dem Einwand des Kunden wird zugestimmt. Erst danach werden andere Vorteile des Produktes genannt. Das negative Wort „aber“ wird ein guter Verkäufer in der heutigen Zeit allerdings vermeiden.

Als junge Frau habe ich diese Verkaufsmethodik natürlich auch noch so im Firmenseminar gelernt.
Da erinnere ich mich noch gerne an einen Kunden zurück, der mich nach dem Preis eines Batteriesatzes fragte. Als ich ihm den Preis nannte, meinte er laut: “Was so teuer? Für so viel Geld kann ich ja heute Abend richtig schön beim Italiener essen gehen!“

Da platzte es spontan aus mir heraus: “Ja, aber morgen haben sie dann wieder Hunger und Durst. Doch diese Batterien sind dann immer noch ganz voll!!!
Wir haben damals beide herzlich darüber gelacht.😅

Viele Grüße
   Rosi65

Christine62laechel

@Rosi65  

Wenn es mal so angenehm und lustig vorgehen kann, liebe Rosi, wie in Deinem Gespräch mit dem Kunden - halb so schlimm. :) Da warst Du wirklich geistig gegenwärtig. Und natürlich ist das Wörtchen "aber" echt nützlich, wenn man zum Beispiel auch noch einen anderen Aspekt von einer Sache zum Vorschein bringen möchte. Wenn aber mal abwertend, ablehnend - und das nicht nur das besprochene Thema, sondern eher die andere Person, das ist dann echt schlimm. Und wenn es sich auch noch immer wieder wiederholt, kann man schliesslich überreagieren, wie die Frau auf meinem Titelbild aus dem Internet. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

KarinIlona

@Christine62laechel  

Und solche "Aber-Leute" gibt es im Umfeld genug, vielleicht bin ich sogar auch dabei?
Es ist die Rechthaberei, und wenn man sie nur bescheiden mit dem kleinen ...aber... ausdrückt. Ein bisschen RECHT ergibt sich vielleicht ja dann doch noch, oder? Das meint man zumindest. 😉

Christine62laechel

@KarinIlona  

Ja, Rechthaberei vor allem. :) Und zweitens das, was ich im Kommentar für Rosi erwähnt habe, und ab und zu erfahren musste: Mit dem kleinen "Aber" kann man einfach eine Person zum Nichts machen, mit all ihren Meinungen, mit dem Aussehen, mit den Erfolgen. Tja... :)

Mit Grüßen
Christine


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