Adam und Eva
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Adam und Eva

Aus Adams Rippe schuf der Herr das Weib;
erschaffen wurde es und nicht geboren –
zum frühen Zeitpunkt ging uns schon verloren
das Paradies, es ist dort kein Verbleib.


Zur Lebensspenderin war sie erkoren –
doch pflückte sie aus reinem Zeitvertreib
vom Baume der Erkenntnis für den Leib
den Apfel, Speise….die noch nicht vergoren.


Und wie so oft – folgt Strafe auf dem Fuße;
hinausgestoßen aus dem Garten Eden
blieb Mühsal "uns" als lebenslange Buße.


Von Strafe soll man allzu viel nicht reden.
Ist doch die Welt wie ein Schlaraffenland –
durch einen Apfelraub es „nicht“ verschwand.


© Luzie-R.


 

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Kommentare (4)

Manfred36


Wie auf dem schönen Relief
die kompakte Eva aus dem mickrigen Adem schlüpft heraus,
aufmerksam ermahnt von dem Gottesboten mit erhobenem Finger,
zum Baum der Versuchung, der im Hintergrund schon bereit steht.
Die Strafe damit eigentlich schon vorgegeben,
die nach deinem schönen Gedicht ja auch gar keine ist,
weil wir auch so im Schlaraffenland leben.


 

Syrdal


Liebe Luzie, hat Eva den Apfel vom Baum der Erkenntnis nicht doch eher aus purer Neugier als aus dem vielleicht sogar entschuldbaren Faktum des reinen Zeitvertreibs gepflückt? Es hat sie die pure Neugier getrieben, ob sie vielleicht so sein könne wie Gott… Diese triebhafte Neigung zur Neugier ist ihr wohl recht oft auch heute noch anheim. Das Paradies aber musste sie verlassen – mit dem von ihr listig verführten Adam. Und die Menschen konnten es bis dato nicht wieder erringen, denn ein Schlaraffenland ist unsere Welt wohl kaum… oder?

Du hast die uralte Sündengeschichte feinsinnig poetisiert, aber alle Fragen bleiben auch weiter ungelöst bis zum Ende dieser Welt.

Liebe Grüße
Syrdal

lillii

@Syrdal  

lieber Syrdal,
wer weiß schon immer was einen zu dem oder anderem Tun verleitet?
Wars eventuell das "Verbotene", Neugier käme auch in Betracht oder einfach die Lust auf den Apfel den sie mit Adam teilen wollte ???

Trotz allem ist die Welt ein Schlaraffenland, wunderschöner noch wäre sie, wenn alle es so sehen könnten,... teilen könnten und füreinander einstehen würden.

Danke

liebe Grüße
Luzie

Syrdal

@lillii  

Ach wie gerne würde ich die Welt als Schlaraffenland sehen. Ja, hier bei uns liegt das ja vielleicht einigermaßen nahe, aber eine Welt, in der tagtäglich hunderte Kinder hungers sterben, andere unter kaum vorstellbaren Umständen in Minen, auf Schutthalden oder in Plantagen Schwerstarbeit verrichten müssen, statt wohlbehütet Kindergarten oder Schule besuchen zu können, kann ich als „Schlaraffenland“ einfach nicht bezeichnen.

...das musste ich nun hier doch noch anfügen.
Syrdal


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