Alle Jahre wieder oder: Weihnachtsgans-schicksal


Weihnachtsgans - Schicksal

Fräulein Gans, die Hubertine,
schnattert laut, mit froher Mine
im grünen Gras am Bach,
und denket: „ach,
wie glücklich wäre ich,
mit Heribert, dem Gänserich“

Doch die derbe Bäu´rin kam,
aus der Traum vom Bräutigam…
mit einem Griff, war es gescheh´n,
da half kein Schnatter-Fleh´n
zack, ein Schlag, es war vorbei
zurück blieb nur ein Gänse-Ei

Und ein paar Federn für ´s Inlett,
die nackte Gans liegt nun im Fett,
um zu brutzeln herrlich braun,
lecker, knusprig anzuschau´n,
das Wasser schon im Mund zerfließt,
die Bäu´rin nochmals Fett drauf gießt.

Es duftet der Rotkohl, es duftet der Kloß,
„Habt Geduld, es geht gleich los“!
Festlich ist der Tisch gedeckt,
der Bauer sich die Finger leckt.
„Wer isst den Flügel, wer das Bein,
wer die Suppe, vom Gänseklein“?

Welch Vergnügen, bei diesem Schmaus,
allen schmeckt ´s im Bauernhaus.
Die ganze Gans wird weggeputzt,
nur Heribert, am Bache stutzt!
Wartet auf des Gänslein´s Herz…
allein bleibt er mit bittrem Schmerz…
RP

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Kommentare (8)

erafina Wie gut, dass ich keine Gans mag.
Ich hätt ja immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Erpel sähe.

Wunderbarte Weihnachtstage
wünscht
erafina
anjeli aber lecker ist er doch, der Gänsebraten und ein traditionelles Weihnachtsessen.

Der Weihnachtsgans Auguste sollt es auch an den Kragen und sie war im Keller eingesperrt.
Kinder haben sich ihrer angenommen und so durfte sie im Kinderzimmer ihr Lager aufschlagen.

Ende gut alles gut - Auguste wurde vom Bratentopf verschont.

Die Weihnachtsgans Auguste

anjeli
Komet eine Liebe ohne happy end. Der arme Heribert.
Ich würde ja die liebe Hubertine lieber bei ihrem Heribert lassen - aber wer fragt schon mich.
Wenn nur der knusprige Braten nicht so gut schmecken würde.
Aber es gibt in diesem Jahr keinen Gänsebraten.
Wunderbar hast Du es in Deinem Gedicht beschrieben.
Wünsche allen Lesern einen guten Appetit beim
Weihnachtsbraten.
Herzliche Grüße von Deiner Ruth.
marlenchen das erinnert mich an weihnachtsgans auguste,
doch ich genieße den gänsebraten jedes jahr aufs neue,
hm, einfach lecker!!!
es duftet der Rotkohl, es duftet der kloß, einfach wundervoll
von dir in szene gesetzt!
lieb grüßli vom marlenchen.
kleiber ...ist sehr lecker so ein Gänsebraten...

aber doch zum Heulen...wenn ich so an den armen Heribert denke...
Schön hast du das geschrieben ...liebe Renate!!!
Herzliche Grüsse deine Freundin Margit.

Alle meine Freunde(kleiber)



Traute herzergreifend deine Story von der Gans und dem Gänserich.
Wehe wehe wenn ich auf das Ende sehe, sagte schon Wilhelm Busch.
Ob Gänseline,Gänserich
sie entgehn dem Ende nicht.
Traurig aber wahr.Und alles an ihnen wurde genutzt, selbst die großen Federn. Da wurde der Flaum vom harten Kiel abgezogen und es war so gut wie Daunen.
Ein allerliebstes Gedicht hast du geschrieben. Glückwunsch!
Noch mal für dich extra, ein wunderschönes besinnliches Fest mit Deinem Guten und all Deinen Lieben,
wünscht Traute
koala Wenn man an den armen Heribert denkt, koennte man Vegetarier werden.
Oder soll man auf Fisch umsteigen?
Aber auch der Karpfen hat ein Liebesleben.
Ich habe es gestern noch in der Illustrierten gelesen.
Als Scherz sagt man den Stadtkindern nach, dass fuer sie die Milch nicht von der Kuh kommt, sondern aus dem Supermarkt.
Da denken wir doch dasgleiche von der leckeren Weihnachtsgans und lassen sie uns schmecken!!!
Guten Appetit

Anita
paddel Der arme Heribert
nun steht er da,
ohne Hubertine,
seine treue Frau.
Was soll er ohne sie.
Hatte sie doch so eine
schöne Brust und fette Knie.
Nun liegt sie da, die arme,
auf den Tisch zum Verzehr bereit,
vorbei ist es, die schöne Zeit.

Ein herrliches Gedicht mit schrecklichem Ausgang... grins.
Aber so werden sich wohl viel Federvieh zu Wehnachten
im Gänsehimmel wiederfinden...

Wie findest du die Beigaben zum Gänsebraten.
Ich glaube ein paar Preiselbeeren fehlen noch.

Liebe Grüße von Heribert... oh oh nein...
ich meine von deinem Herbert.




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