Die Kastanie blüht!
Seit Tagen hängen lange Blütenrispen an den Ästen der Kastanie. Sie blüht ja anders wie eine Roßkastanie mit ihren aufrechten Blüten. Bei der Edelkastanie hängen die Blüten in dicken Büscheln nach unten, erst sind sie grün, dann gelb und zum Schluss so hell wie Weizen. Die Eichhörnchen knicken die Büschel ab und fressen sie. Das ist mir erst in diesem Jahr so richtig aufgefallen, das wusste ich nicht. Man sollte doch mal alles rundum etwas besser beobachten, ab jetzt will ich das tun. Muss das alles im Kopfe speichern für die Zeit, wenn ich hier wegziehe. Die Sauerkirschen werden auch schon rot, und die Vögel ernten schon fleissig. Sollen sie, ich kann es ja nicht mehr. Die Jostabeeren sind fast reif, die kann ich noch pflücken und morgens mit Quark und Zucker essen, lecker, süss-sauer.
Vom Küchenfenster, vor dem ich zum Schreiben sitze, kann ich das Leben in und um die Kastanie sehen, nur die Rehe nicht, die grasen am Abhang. Dafür muss ich nach draussen und dann sind die meistens schnell weg. Es sind zwei Ricken mit Jungen, die einen sind schon ziemlich groß (kein Wunder, mit meinen Blumen gemästet), die anderen winzig, noch mit hellen Flecken. Die grösseren Jungtiere sind ziemlich übermütig und verspielt, die Mutter hat gut zu tun , die beiden zu erziehen. Wenn der Alten was nicht passt oder nicht ganz geheuer ist, dann stampft sie auf und die Jungen flitzen sofort zu ihr hin. Und Alle verschwinden im Gebüsch und kommen erst nach Stunden wieder zum Vorschein. Die Ricke mit den Winzlingen ist vertrauter. Kommt auf mich zu, nachdem sie die Jungen unter die Kastanie geführt hat. Habe sie am Freitag (Putzfrau stand nebenmir) , auf 5 m Entfernung bewundern können. Beide alte Ricken und die älteren Jungen sind goldbraun gefärbt, die Winzlinge haben dunkleres Fell ,mit hellen Stellen. Werde mal aufpassen , ob die wirklich dunkel bleiben.
Es wird bald regnen, keine Sonne zu sehen und nur 18 grad . Schade bei Sonne glitzern die Regentropfen so schön bunt. Aber irgendwann wird auch hier wieder die Sonne scheinen und die Welt wieder strahlen, ganz bestimmt.
Nun wünsche ich Euch Allen noch einen gemütlichen Sonntagnachmittag, bleibt gesund und freut Euch des Lebens.
Liebe Grüsse Eure luzi

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Kommentare (4)

Lollo Ich wünschte, ich könnte auch so schön, wie du, die Natur beobachten. Hast wieder mal alles so wunderbar beschrieben,dass es eine
freude war, den Artikel zu lesen


indeed habe gerne gelesen. Mit offenen Augen und Sinnen die Natur in sich aufnehmen ist Balsam für die Seele.

Egal, wo immer du auch sein wirst, Natur ist immer um dich herum. Geniesse sie weiterhin.

Mit lieben Gruß
indeed
Traute war das wieder ein Vergnügen Dich zu lesen. Man fühlt sich ganz sanft in eine vergangene Zeit geführt und Neues Wissen tröpfelt so nebenbei auch noch mit ins Köpfchen. Du hast es wirklich drauf, wie die Jungen es formulieren würden.
Mit herzlichem Dank für das Vergnügen,
grüßt Traute ganz freundlich
fuxlein Liebe Luzi

und die Welt ist schön und bunt, den Blick dafür muss man haben, dann leuchtet es rundum uns .
Jostabeeren, rote und schwarze Johannisbeeren und Stachelbeeren sind Perlen des Sommers, süss und säuerlich, aromatisch, nicht nur Vögel mögen sie.
Danke für Deine leise Geschichte.

Gruss vom
fuxlein

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