Arthrose, nicht unbedingt ein Seniorenproblem

Autor: ehemaliges Mitglied

Arthrose, nicht unbedingt ein Seniorenproblem

Hallo miteinander,

irgendwann haben wohl einige Probleme mit Arthrose, ich darf mich wohl dazu zählen.

Bei mir hat wohl einiges das Übergewicht beigetragen und sicherlich nicht sportliche Aktivitäten.
2018 fing es an Schmerzen rechte Hüfte und Knie, ab zum Orthopäden Ergebnis: Arthrose.
Dieser war schnell mit dem Wort OP zur Stelle, was mir gar nicht gut gefiel. Nach ein paar Besuchen bei ihm habe ich den Orthopäden dann gewechselt.

Der neu gewählte gefiel mir besser, Bewegungsmaßnamen waren erst mal angesagt und der OP Tipp für die Hüfte: erst mal warten bis Schmerzen zu Stark sind, denn ein neues Hüftgelenk hält heutzutage 15-20 Jahre.
Da ich noch ohne Krücken, Stock oder Rollator laufen konnte, war auch keine dringende OP angesagt.
Ende 2019 plötzlich starke Schmerzen im Linken Knie und ab zum Orthopäden.

Nach einer MRT das Ergebnis: Innenmeniskusriss und da war dann eine OP Notwendig. Da ich noch einigermaßen beweglich war wurde die OP dafür auf Frühjahr 2020 angesetzt, haben viel zu tun die Doc`s.

2020 Bumm, Zack, Aus, Corona war da :-(

Der Fahrdienst für den ich arbeitete wurde kurzfristig eingestellt und meine Knie OP Corona bedingt erst mal ab gesagt.

In den drei Monaten Zwangspause habe ich dann die Ruhe auf dem Balkon genossen, es gab 60% Ausfallzahlung (ich war noch Teilzeitarbeiter) und wir hatten fast immer gutes Wetter.
Nach den drei Monaten waren die Knieschmerzen Links weg und ich konnte das Bein/Knie wieder besser bewegen.

Eine OP dafür habe ich bis heute noch nicht.

Die Arthrose hat mich leider nicht verlassen, sie nervt und schmerzt natürlich immer noch :-(
Da ich auch ein Neugieriger Mensch bin, habe ich mich was die Arthrose angeht auf www.arthrose.de
https://www.arthrose.de/selbsthilfe-bei-hueft-arthrose ) etwas schlauer gemacht.

Von dort bekam ich dann kostenlos ein Infobuch zugesandt das 60 Einzelheftchen als Information enthält.
Dort fand ich auch viele hilfreiche Tipps drin, so das ich mich dann entschlossen habe dort im Verein einfaches zahlendes Mitglied zu werden um den Verein auf diese Weise zu unterstützen.

Inzwischen bewege ich mich wieder mehr und fahre auch wieder gern mal Fahrrad, beides hilft.

Fazit für mich, solange ich die OP ander Hüfte vermeiden kann wird es sie nicht geben und die Knie-Spiegelung auch nicht.


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Kommentare (3)

nnamttor44

Das ist so 'ne Sache mit der Arthrose, lieber Rudolf.

Hab zig Jahre diverse Arthrose-Stellen in meinem Körper ignoriert, egal ob es die WS oder eine meiner Hände war - schließlich hatte unser Vater uns gelehrt: "... wenn du nicht 40°C Fieber hast, bist du nicht krank!! Stell dich nicht so an."

Irgendwann zerbrach erst das Daumengrundgelenk der rechten Hand, Jahre später stützte sich ein Vierjähriger auf meinem linken Handgelenk und es knackte verdächtig, schmerzte ein paar Tage und dann vergaß ich es einfach, obwohl zu sehen war, dass da etwas anders geworden war als zuvor. 

Vor fünf Jahren stach es so sehr in meiner Brustwirbelsäule, dass ich doch endlich mal zum Orthopäden ging. Von meinem Stechen in der BWS wollte der Doc nichts wissen: in der Brustwirbelsäule gibt es keine Bandscheibenvorfälle!" bekam ich zu hören. Aber von der LWS wollte er dann doch eine MRT haben. Und ich erzählte ihm von meinen HWS-Beschwerden. Da wurde dann auch eine MRT gemacht und beide zeigten, dass die Wirbelsäule oben und unten durchweg kaputt war! "Dass Sie überhaupt noch Ihren Kopf drehen können ....!" wunderte er sich.

Diesen Moment nutzte ich, ihm auch noch die Überweisung für eine MRT meiner BWS abzuluchsen. Danach entschuldigte sich der Facharzt ausdrücklich - das gäb es doch gar nicht, damit habe er nicht gerechnet!!

Seit der doofen Krebs-Chemo schlagen ihre "Nebenwirkungen" überall, wo mal was war, zu. Täglich, wenn ich statt nur zu sitzen, auf meinem Sofa auf der Seite liegend fernsehe, grüßt meine rechte Hüfte: "Aua, du liegst mich kaputt?!" Aber mich an anderer Stelle auf die linke Seite zu legen, verbietet mir mein Hörgerät im linken Ohr. Darauf zu liegen macht das Verstehen der Sendungen unmöglich, das rechte Ohr ist taub - Danke lieber Ehemann! Den damaligen Hörsturz, den mir Dein mir Stressmachen verpasste, kann man nicht reparieren! Da bleibt mir für den liegenden Wachzustand nur das hörende linke Ohr frei zu halten.

Und heute Morgen erfuhr ich, dass ich meinen linken Daumen möglichst besser nicht mehr nutzen sollte, denn das schmerzt im Grundgelenk unglaublich. Aber ich brauche den, weil durch die Chemo meine rechte Hand fast dreiviertel gefühllos, kribbelig taub ist. Um dort Essbesteck oder ein Schreibgerät fassen, nutzen zu können, brauche ich den linken Daumen ...

Alt werden will jeder, aber SCHÖN geht anders ... erfährt Uschi täglich. Aber spannend ist's doch: jeden Tag was Neues.

Florentine

Ich habe, lieber Rudolf, Jahre gewartet, gezögert und alle die von dir erwähnten Alternativen genutzt. Eines Tages ging es nicht mehr. Nun habe ich mir eine Vollprothese ins Knie machen lassen. Es war kein Zuckerschlecken, denn nach dieser OP hatte ich vier Wochen krasse Schmerzen. Aber Fazit: Das Knie wurde ziemlich gut. Doch der Rücken hat sich, nach der langen Fehlstellung und Schonhaltung, viel später 'erholt', als das operierte Knie. Ich hätte es früher machen lassen sollen, meinem Rücken zuliebe. Allerdings hab ich mit der Hüfte nichts. Alles Gute, Florentine

ehemaliges Mitglied

@Florentine  

Hallo Florentine, Danke für Deinen Kommentar.
Um eine bzw. 2 OPs werde ich sicherlich nicht herum kommen und dann rechne ich mit insgesamt mindestens 6-8 Monaten für Ausheilung und Reha.
Da ich aber noch einen schönen Nebenjob habe und die Beweglichkeit noch ganz gut ist, sowie die Schmerzen ertragbar sind, dachte ich mir, das ich das vielleicht bis zum 70. Geb durch halten kann. So hoffe ich jedenfalls :-)
LG und bleib Gesund,
Rudolf


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