Wir kramen in alten Bildern herum. Wir schreiben uns so über Begegnungen. Geschwister und Cousin’s und vertraute Freunde – da kommt so manche Erinnerung hoch an das, was man doch so versteckt, heimlich in punkto „Bruder und Schwester“ „verbrochen“ hat.

Im Vertrauen: „Ich habe kein Schwänzchen, wie … - Ich habe ein Brötchen!“

Man entdeckte – die Eltern waren nicht da – in Opas Bibliothek so Bücher über den Aufbau des Menschen und so, solche, wo man die „Innereien“ ausklappen konnte. Und dann „Die Frau als Hausärztin“.

Warum sind wir nicht oben in der Bibliothek geblieben? War es so schummerig, hatte man so’n Bisschen Angst, etwas „Verbotenes“ in diesem Raum zu machen? Oder war es nur, weil man doch den Nachbarjungs den Fund und das „Neue Wissen“ (was denn?) zeigen wollte, draußen auf dem Rasen, also nicht einmal auf dem Eichentisch vor der Veranda?

Oh. Wenn wir schon auf Entdeckungstour waren, in Opa’s Sekretär die Geheimfächer aufkriegten, da „Fromm’s“ (das konnten wir schon lesen) fanden. Und wir kriegten raus, dass man da schöne Luftballons oder Wassersäcke gefunden hat. Wozu? Da gingen die Fantasien weit auseinander.

Damit waren dann die „Aufklärungsstunden“ schon zu Ende.

Wir wurden älter. Über diese Lausbuben- und Lausmädel-Geschichten kommen wir erst jetzt wieder zu sprechen.

Fazit: Unsere Eltern hatten uns nicht aufgeklärt. Oswald Kolle trat erst auf, als wir unsere Kinder schon hatten – ohne Aufklärung, einfach nur so.

ortwin

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