Augen zu vor bösen Splittern
In einem Städtchen, kenn‘n das Alle,
kam an ‘ne böse Königin;
ein Spiegelsplitter ließ sie fallen
in des Kay Auge, und bleib‘n drin.
Das kleine Glasstück tat es leider,
dass ihm nun wurde alles eklig:
Jetzt wird er keinen Streit vermeiden,
früher ganz lieb, nun wurd‘ er schrecklich.
Lange gedauert, bis er schließlich
durch Gerdas Tränen wach geworden;
und konnten wieder leben glücklich -
Herrin vom Schnee verschwand im Norden.
So auch im Leben, wie Glassplitter,
wirkt schlechte Laune; Eis im Herzen…
Doch hoffentlich, wie nach Gewitter,
wird man darüber bald nur scherzen. :)
Kommentare (10)
@Rosi65
Genau, liebe Rosi. Die Kritik sachlich und begründet, keinesfalls persönlich verletzend - das kann man schon vertragen, auch wenn nur wegen des schlechten Wetters. :) Ich glaube, es hängt auch damit zusammen, in welcher Beziehung man zu der mal launischen Person steht. Wenn es eine Balance zwischen dem Bösen und dem Guten gibt - na dann. Selbst wird ma ja auch mal mürrisch... :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Liebe Christine
imeinst Du das Märchen mit der Eisköngin? Von Christian Andersen?
Das hat mich als Kind immer sehr fasziniert..allein die Vorstellung vom dem Splitter im Auge..Vielleicht ist es vermessen von mir aber dazu fallen mir Menschen ein die einen solchen "Splitter" im Auga haben...natrürlich sinnbildlich....ja und auch Eis im Herzen,,,, Leider,,
Hast Du einen besonderen Hang zu Märchen? Dankeschön für die Erinnerung an das Eis das manchem im Herzen haben....
Einen schönen 2. Advent wünscht Dir
Angelika
@Tulpenbluete13
Liebe Angelika,
irgendwie habe ich wirklich Märchen im Moment im Hinterkopf... :) Und diejenigen von Christian Andersen hatte ich als Kind auch sehr gern, zumal ich ein Buch mit sehr schönen Illustrationen hatte; die konnte ich mir wirlich stundenlang anschauen. Sie waren so anders, als die Realität um mich herum, selbst wenn das eine oder andere Märchen nicht gerade lustig.
Und diese Splitter, wenn mal ins Auge gefallen, die können wirklich auch im Herzen bleiben - und das ist schon schlimm...
Mit lieben Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Bunte Märchensplitter im Herzen. Wie gerne möchte ich da mal reinschauen.
@Manfred36
Also, eigentlich meinten wir, die Angelika und ich, die bösen Splitter, die ein Herz zu einem Eisstück machen. :) Aber du hast Recht: Es kann auch bunte, schöne Splitter im Herzen geben, die es nicht verderben; im Gegenteil.
Manchmal, liebe Christine ist man sogar ein bisschen blind und sieht nicht, was eigentlich gerade los ist oder man will es nicht sehen. Ich habe gerade in einem anderen Blog von Friedrich Rückert einen Spruch eingestellt, hier passt er auch sehr gut.
Dein Auge kann die Welt trüb' oder hell dir machen;
Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.
Ich bin übrigens der Meinung, dass man schlechte Laune nicht unbedingt nach außen tragen und an anderen ausleben muss. Es ist auch ein bisschen eine Frage der Disziplin. Was können andere Menschen dafür, wenn jemand schlechte Laune hat. Die kann man auch mit sich selber ausmachen und etwas ändern, wenn nötig.
Das zwischenmenschliche Miteinander kann wirklich sehr kompliziert sein und manchmal auch viel Kraft kosten.
Ich habe heute auch ein bisschen schlechte Stimmung 😉.
Herzliche Grüße zu dir und morgen einen schönen 2. Advent, das wünscht dir
Brigitte
@Roxanna
Zweimal stimme ich dann mit dir überein, liebe Brigitte. :) Zwar gibt es dazu wahrscheinlich irgendwelche Gründe, dass man die Welt gerade nur in dunklen Farben sieht - es muss doch nicht so sein. Das Gefühl sollte man schnell los werden, denn man kann ja nichts dafür, dass da immer wieder etwas Böses geschieht, und auch nichts dafür, dass man auch selbst nicht immer wieder nur fröhlich sein kann. Und zweitens - oh, wie ist das schlimm, wenn jemand seine schlechte Laune an den Anderen ausleben will! Das betrfft oft die Chefs, nicht nur aber. Wo es ja schon welche Methoden gibt, sich die Stimmung aufzubessern, durch eine attraktive Ablenkung zum Beispiel.
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? “ (Matthäus 7,3)
Wir alle tragen als „Herr(inn)en“ Splitter und Balken im Auge, die nur die Tränen der Empathie wegspülen können.
@Manfred36
Genau, lieber Manfred. Solange es nur schlechte Laune ist, auch wenn ohne einen Grund, gilt es einfach: Vergeben, unterstützen, vergessen. Mal vergibt man, Mal kann man selber hoffen, dass ihm ein "Balken" vergeben, und auch vergessen wird. Empathie, Sympathie, Verständnis.
Liebe Christine,
Sogar damit kann man ganz gut weiterleben.
wird eine Kritik sachlich und auch begründet vorgetragen, macht es bestimmt Sinn, sich mal in aller Ruhe darüber Gedanken zu machen.
Wenn die Kritik allerdings destruktiv ist, also unbegründet, übertrieben und/oder gar noch persönlich verletzend wird, sollte man gar nicht darauf eingehen.
Meint, mit besten Grüßen zum 2.Advent
Rosi65