Aus meinem surrealistischen Tagebuch



Gesichtliche Augenblicke der Zeit (16.05.2006)
("Salome" - Oper von Richard Strauss)


Ein apartes Gesicht sogar das der Anbetenden
Ist nur das symptomatische Abbild eines Labyrinth´s
Ein Irrgarten aus verworrenen Goldfäden eines um jeden Preis
Errichteten Systems auf der Basis perspektivischer Pläne
Aus einem Knäuel verfilzter Gedankensträhnen hervorgezogen
Wenn auch noch so leuchtend das Rot der Scheinwerferfarben
Zum Aufblühen gebracht und die eiskalte Asche
Winkel und Krümmungen zufallsmomente lang zeichnen
Knapp über dem Erdboden geschnitten und die Früchte
Sausend reifen um gleich darauf zu verblühen zu einem
Lachsfarbenen Bühnenvorhang aus Fliegenbeinen geflochten
Hinter dem das kaum erkennbare Getümmel die aufgebrachte
Nackte Vernunft zum tödlichen Schlag ausholt.

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Kommentare (5)

immergruen unterliegen immer Stimmungen, Imaginationen, die aus dem Augenblick geboren werden.
Alle Sinne begleiten das Ereignis und täuschen Dinge vor, die es gar nicht zu geben scheint, die
aber im Augenblick des Erlebens ihre absolute Berechtigung haben.
Jeder Mensch sieht anders, Du besonders!
Deine Freundin immergruen
ehemaliges Mitglied lang oder kurz,
mal sehen, also ohne vorsatz…lächel

man muss schon apart seine vom Gesicht um angebetet zu werden
wenn man nicht mehr hat, nur seine Labyrintes verhalten eines
irrgarten der verworren sein muss um seine eigenen pläne
eine perspektive zu geben ohne das andere das system erkennen
der Knäul mehr als das grauen wurde ja gut verseckt, man blüht
auf um danch schnell wieder eiskalt in das nächste system weiter
zu planen, der goldfäden wegen, gefühle die man an und aus machen
sind das schein licht des werfers , dazu rot um sanfter zu erscheinen
jemand der ganze arbeit macht, läst nur noch die wurzel im boden
der rest wird geerntet die Bühne des Lebens der nicht sät der aber andere
erntet, verbunden und verflochten mit der Fliege die meist auf dem kot
sitzen….Nackt kommt dann aoft die vernunft die da mehr tötet als
nur eine schlag………

Wenn es nicht so wahr wäre, würde es unreal seine
Aber im gedanken ist es mehr der gedanken vieler
Mit wurzeln den man alles oberhalb nahm….

Gruss rolf
ehemaliges Mitglied auf dem Boden der da nun ist, er seine wurzen fühlt,bunt die Blume wie eine vogel, der leider keiner ist, selbst aufgehangen in seine eigenen grünen mehr wie stäbe aber doch blättern, doch gefangen und beschüzt.. diese Augen , wenn ich wüsste wo er steht, ich würde ihn holen kommen, sanft ausgaben und mit Liebe giessen, so nah am Meer zu seine und doch so trocken, es würde auch nicht,s nützen , dieses wasser würde wohl sein tot sein... alles liegt schon auf dem boden und welkt vor sich hin, diese einsamen augen
tun mir in meiner seele weh... bilder dieser art sind tiefer als tief, und spiegel aller die es fühlen können.....

zu deine Geschrieben da oben
schreibe ich später,
pelagia habe ich mich gefragt, was sehen wir wirklich, wenn wir meinen etwas zu erkennen.
Und was ich sehe, bleibt Dir vielleicht verborgen. Wer kennt schon die vielen kleinen Elemente, die uns ein Ganzes vorgaukeln? Ein faszinierender und beunruhigender Gedanke, nie zu Ende gedacht.
Danke für die Beunruhigung
Inge
ehemaliges Mitglied Dein surrealistischer Einblick in die gesichtlichen Augenblicke von Salome erwecken bei mir faszinierende Gruselmomente. Deine lyrische Ausdruckskraft läßt Bilder der 'verfilzten Gedankensträhnen' auftauchen. Dein Gemälde bildet dabei eine fantastische Untermalung.

Du läßt die grausame Dramaturgie dieser Oper langsam wachsen, um dann in bizarrer Wortgewalt zum tödlichen Ende zu gelangen.

Danke für das Lesen!

Mit lieben Grüßen
Deine Freundin Sigrun

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