Am Waldessaum

Still sitz ich, mag mich nicht regen.
Heiße, sonnige Mittagsstunde,
kein Mensch auf den Wegen.
Träumend schau ich in die Runde.

Das Rheintal liegt im Sonnenflimmern
vor mir, so weit, so grün, so alt.
Und hinter mir, mit heimlichen Stimmen ´
spricht zu mir der dunkle Wald.

Ein Lüftchen streicht durchs grüne Laub.
Die hohen Bäume leise singen.
Gräser wiegen sanft ihr Haupt.
vertraute Töne mir erklingen.

Im Wald flüstert´s und webt,
es raschelt und regt sich,
es atmet und betet und lebt,
knistert und knackt und bewegt sich.

Ich weiß, ich bin ein Teil von allem,
wie ein winziger Grashalm so klein.
Auch ich werde später fallen.
Doch möchte´ es bitte so bald nicht sein.

Ich träume und wünsch mir so sehr,
dass der Eine, der mich geliebt,
jetzt bei mir wär.
Ach, mein Herz ist betrübt,
es gibt ihn ja schon lang nicht mehr.


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