Berliner Mauer... 50 Jahre danach.....



Am 13. August vor 50 Jahren riegelte die DDR die Grenze zwischen dem sowjetischen Sektor und West-Berlin hermetisch ab. Provisorische Panzersperren und Stacheldraht wurden mit der Zeit durch eine Betonmauer ersetzt, die "Berliner Mauer" entstand. Durch den von der DDR so genannten antifaschistischen Schutzwall sollte der Strom der Flüchtlinge gestoppt werden, denn bis dahin hatten fast 3 Millionen Menschen den "Arbeiter- und Bauernstaat" in Richtung Westen verlassen. In den Jahren 1961 bis zum Mauerfall 1989 wurden an der Grenzanlage nach jüngsten Forschungen mindestens 136 Menschen getötet.

- Die innerdeutsche Grenze war knapp 1400 Kilometer lang.

– Die Mauer um den Westteil Berlins umfasste 155 Kilometer und war knapp vier Meter hoch; 43 Kilometer davon trennten das Stadtgebiet von Ost- und West-Berlin.

– Auf 24 Kilometern durchquerte die Grenze Wasserwege.

– Die Mauer unterbrach zwölf S- und U-Bahnlinien sowie 193 Straßen.
– Es gab acht Grenzübergänge zwischen West- und Ost-Berlin sowie sechs zwischen der DDR und West-Berlin.

– 11 500 Soldaten kontrollierten die Grenze rund um Berlin; sie spähten von 302 Beobachtungstürmen nach „Grenzverletzern“.

– Vor der Mauer gab es 127 Kilometer Signalzäune.

– 105 Kilometer Gräben sollten ein Durchbrechen mit Autos verhindern.

– Zur Grenzbefestigung gehörten 259 Laufanlagen für Wachhunde.
– Mehr als 100 000 DDR-Bürger versuchten von 1961 bis 1989 die Flucht über die innerdeutsche Grenze.

– Über 600 von ihnen kamen ums Leben.
– Mindestens 136 Menschen starben allein an der Berliner Mauer.
– 251 Reisende aus Ost und West starben während oder nach Kontrollen an Berliner Grenzübergängen, zumeist an Herzinfarkten.


Ein paar persönliche Sätze von mir:

Wir gemeinsam haben es geschafft.

Ja, wir alle haben eine Demokratie geschaffen, die Bundesrepublik Deutschland.
Und einen Unrechtstaat, die Deutsche Demokratische Republik mit friedlichen Mitteln besiegt.
Nicht zuletzt waren unsere ostdeutschen Mitbürger durch ihre friedlichen Demonstrationen
mitveranwortlich für unsere glückliche Wiedervereinigung.
Beide Seiten... unsere Landsleute von "Drüben" und auch unsere Westpolitiker,
sowie der damalige sowjetische Staatschef Gorbatschow haben uns Deutsche wieder vereint.
Ich bin froh darüber und danke allen die dieses ermöglicht haben.

Herbert.

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Kommentare (19)

Fatima Auch bei mir kamen am 13. August die Erinnerungen wieder hoch, denn ich war zu dieser Zeit mit meiner damals 11-jährigen Schwester in einem Kinderflüchtlingsheim in Berlin.
Wir waren 3 Wochen vorher geflüchtet.

Abends um 22.00 Uhr fuhren wir zum Bahnhof, um nach Berlin zu starten, da wir eine Fahrkarte nach Bergadamm hatten, mußten wir durch Westberlin durch, natürlich stiegen wir da aus.
Ein hübscher Russe kontrollierte uns. Ein junger Mann vor uns wurde aus dem Abteil geholt, ihn haben sie mitgenommen, uns ließ man weiterfahren. Wir stiegen in Westberlin aus und haben eine Nacht bei einer Tante verbracht.
Am nächsten Morgen brachte uns unsere Mutter nach Marienfelde, wo wir aufgenommen wurden.
Meine Mutter fuhr wieder nach Thüringen zurück, um dann auf Visum zu einer Tante an die Nordsee zu fahren, die uns aufnehmen sollte.
Meine Mutter hatte furchtbare Angst, daß sie uns aus Berlin rausholen. Es war eine schlimme Zeit.
Nicht auszudenken, wenn die Mauer 3 Wochen früher gebaut wäre, dann wären meine Schwester und ich in Westberlin und meine Mutter in Thüringen gewesen.
Nach 2 Monaten wurden wir aus Westberlin ausgeflogen, unsere Mutter holte uns vom Flughafen in Hamburg ab. Wir haben geweint, als wir uns wiedersahen.

Mein Vater ist ein halbes Jahr später durchs Minenfeld geflüchtet.
seelchen wie schrecklich war die mauer........und wie schimm war es für die leute...die ihre engsten verwandten nicht mehr sehen konnten....ganz zu schweigen von den vielen toten......

danke....dass du an solche dinge -auch hier - erinnerst.......

Traute Gut, wenns los geht sag ich Dir Bescheid, trainiere in zwischen tüchtig
Mit Schmunzelgrüßen,
Traute
paddel ...... für diese für sie sehr beschwerliche Leistung
auch ein entsprechendes hohes Honorar?... Traute.
Wenn dem so ist... melde ich mich auch zur Zeugung... lach.

Mit seemännischem Schelmenblick
grüßt dich Herbert.
Traute eben der Meinung bin ich auch. Und der eine Esel steht nicht für alle
Bürger hier.
Ich hab auch mal einen Wessi singen hören:Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder ham)
Und andere Sachen, da habe ich auch differenziert und auf keinem Fall angenommen, dass das alle Machen und Denken.
Aber mit den Löhnen und Renten muss was getan werden.
Wir, hier in Chemnitz sind die Rentnerhauptstadt von Europa.Und Wir hatten so viel Kinder hier, ab der Wende war Schluss, wer Kinder oder Enkel wollte musste die Rentner zur Zeugung aufrufen)
Mit freundlichen Grüßen zur Waterkant,
Traute
paddel ...... die erneute Errichtung dieser Schandmauer sein.
Es muss eine Lösung der Politik erfolgen.
Eine Angleichung der Löhne, Gehälter, Renten und Arbeitslosengeldbezieher
an westdeutsche Verhältnisse ist das Notwendigste.
Die Stärkung der Gewerkschaften und damit mehr Schutz für die Arbeitnehmer.
Mehr Arbeitgeber die unter Sonderkonditionen Firmen in Ostdeutschland eröffnen können.
Mehr Angebote für jugendliche Beschäftigungs-und Ausbildungsplätze.
Es gibt noch soviel marode Dinge in Ostdeutschland.

Aber auch hier im Westen ist nicht alles rosig... das hat zwar nichts mit der Wiedervereinigung zu tun... aber ich muss das mal erwähnen... geht es vielen Jugendlichen, Rentnern und Arbeitslosen nicht gut. Arbeitsjobs für 5 Euro sind
auch keine Ausnahme im "blühenden" Westen. Und die Mieten und Lebenskosten
sind hier nicht gerade billig.

Ich bin auch froh das unser Land auf friedliche Weise wiedervereint wurde.
Und alle sollten dankbar sein, das es ohne kriegerische Auseinandersetzung geschehen ist.
Denn wir Älteren haben den letzten grausamen Krieg in der Realität erlebt
und wissen wie die Menschen darunter gelitten haben.

Herzlichen Gruß
Herbert.
Traute Das es welche gibt, die sich die Mauer zurück wünschen.
Die gibt es und es sind leider nicht nur die Systemnahen aus der DDR Elite
und Stasi. Denn die hatten sich auf in den Westen gemacht, weil hier bei einer Einstellung die Stasimitarbeit oder IM Tätigkeit abgefragt und unterschrieben
werden muss.
Dann gab es nun 20 Jahre nach der Einheit, Lohnunterschiede von fast das Doppelte
zum Westen. Das brachte die Jungen Menschen dazu sich im alten Deutschland Arbeit und Heimat zu suchen.Offiziell ist der Lohn und Renten unterschied 80%. Wir erhalten 20 % weniger dort wo es Tariflöhne gibt und bei den Renten und Hartz IV.
Es gibt wenig Gewerkschaftsmitglieder in den Neuen Ländern, weil die Leute Angst haben den Arbeitsplatz zu verlieren.
Dann ist die Zeitarbeit und die Leiharbeit bei uns viel größer und
die Arbeitslosigkeit doppelt so hoch. Außer den Ärzten im Angestelltenverhältnis und den Beamten gibt es keine vergleichbaren Löhne zu den alten Ländern.
So haben in Chemnitz, die höchste Einwohnerzahl 360 000 nun noch 240 000 Einwohner
die Städte und Dörfer verlassen.
Bei uns sind 30 000 Wohnungen leer und ganze Straßenzüge im Leerstand.
Da hilft doch auch die Heimatliebe nicht weiter, denn die hier bleiben werden mal eine Rente bekommen wo sie zum Hartz IV Höhe aufstocken müssen.
Meine Söhne haben Arbeit einer z.B. ist CNC Dreher, der Andere bei der Seniorenpflege für 5 Euro Stundenlohn.
Also lieber Paddel, bei uns in Chemnitz war das sächsische Manchester, alles Plattgemacht. Und nur ein paar Firmen, die Frau Breuel an Unternehmer verkaufte haben diese weitergeführt und geben gute Arbeit, wie Simmonis(USA)
Andere haben die Firmen betrieben, und die staatliche Unterstützung dafür ein gestrichen und dann nach 2 Jahren zu gemacht.
Das sind nur ein paar Beispiele. Es sind aus allen möglichen Ecken und Ländern Unternehmer hier eingetroffen wegen der Lohn günstigen Bedingungen.
Das hat nichts mit den Bürgern der alten Länder zu tun, sondern mit denen, die solche Bedingungen 20 Jahre nach der Einheit erhalten.Und den Unternehmern, die solche Bedingungen erhalten sehen wollen.
Ich bin für den redlichen Preußischen Kaufmann und für Ethik und Moral, auch in der Politik.- Ich bin nicht dafür das die Schandmauer wieder errichtet wird.
Ich bin auch nicht dafür, das man die jungen Länder gegen die alten hetzt.
Ich bin froh über die Einheit und dass ich meine Heimat Ostpreußen besuchen konnte.
Und ich bin froh, dass die neuen Länder die friedliche Revolution geschafft haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
paddel ...... Viele Dinge kannten die Ostdeutschen nicht... wie auch...
sie wurden hier im Westen mit vollkommen neuen Aufgaben konfrontiert.
Aber trotzdem gibt es mir zu denken... wie mir eine ST-Userin anlässlich
eines Urlaubs in POLEN mitteilte... das sich in Polen im Urlaub befindliche
Bürger Ostdeutschlands sich "FÜR" eine Wiedererrichtung der Mauer aussprachen.
Da kann ich nur staunen und bin entsetzt wie diese Menschen denken.
Ich kann nur hoffen das es davon nicht viele gibt.

Herzlichen Gruß
von Herbert.

paddel ...... Wir Älteren sind alle durch Kriegsangst geprägte Menschen geworden.
Auch ich kann die Tage des letzten Krieges und den Nachkriegsfolgen
nicht ganz vergessen. Und gerade deshalb hatte ich immer wieder große Sorge,
das sich aus dieser Konfrontation an der innerdeutschen Grenze sich ein großer
Konflikt zwischen Ost und West ergeben würde.
Aber schneller als erwartet kam es zu einer friedlichen Wiedervereinigung.
Und man muss jeden Deutschen und Europäer immer wieder darauf hinweisen
wie wichtig die Wiedervereinigung für das Entstehen eines gemeinsamen Europa gewesen ist.
Ohne ein wiedervereinigtes Deutschland wäre ein Europa nie möglich gewesen.

Danke und liebe Grüße
von Herbert.

Komet wenn es auch einige unzufriedene Menschen in der ehemaligen DDR gab oder gibt, liegt es sicher auch daran, dass sie plötzlich mit vielen Sachen konfrontiert wurden, die neu für sie waren. Es war sicher nicht einfach, so ins kalte Wasser geworfen zu werden.
Sie mußten mit Problemen fertig werden, ob in behördlichen Dingen oder überhaupt in täglichen Lebensabläufen.
Schön, dass Du es hier noch einmal aufgezeigt hast.
Viele Grüße sendet Dir Ruth

marianne du hast alles sachlich aufgeführt- und mit vielen Zahlen "untermauert"!!
Ich danke dir!

Besonders berührt hat mich, dass Menschen bei Kontrollen starben
(Angst, Schreck..-),
das habe ich nicht gewusst.-
Als Westdeutsche habe ich am 13.08.61 im Krankenhaus Dienst gehabt.
Als die Nachrichten durchkamen, fürchtete ich, dass mein Verlobter (mit dem ich inzwischen 49 Jahre verheiratet bin..) in den Krieg ziehen muss... so waren wir Nachkriegskinder anscheinend geprägt...)
Dank nochmals, lieben Gruß! Marianne
paddel ...... solange es noch totalitäre und machthungrige Staaten gibt,
können wir zur Selbstverteidigung unseres Landes nicht darauf verzichten.
Aber unsere Bundeswehr sollte sich nicht in andere ausländische
Auseinandersetzungen einmischen.

Unsere innerdeutsche Grenze musste fallen, es war nur noch eine Frage der Zeit.
Nur schade das es so lange dauern musste und dabei viele Menschen
unter den unmenschlichen Bedingungen der DDR leiden und sterben mussten.

Gruß Herbert.



Traute Die Schandmauer ist weg! Und das ist gut so.
Nach dem die Alliierten, Frankreich,England USA und Russland,
das aggressive Deutschland besiegt hatten. Hoben sie ihre Allianz auf und aus Verbündeten in Sachen,Schluss mit Nazideutschland, wurden erbitterte Feinde,
die nahtlos in den kalten Krieg wechselten und Deutschland in vier Zonen ihres
Einflusses aufteilten. Besonders die Nahtstelle zwischen UDSSR und der drei Westverbündeten, wurde zur Front zwischen den Systemen.
Zunächst wurden die Grenzen noch einmal verschoben, um den Westmächten einen Teil von Berlin zu zu teilen. Dafür wurden die Amerikaner ein Stück weiter nach West verschoben.
Nun begann das Wettrüsten und der ideologische kalte Krieg zwischen den Blöcken.
Die DDR Führung geriet immer mehr wirtschaftlich ins Hintertreffen, die Bürger liefen weg. Die Kriegsreparationszahlungen und die materielle Solidarität mit den anderen sozialistischen Ländern und solche die vorgaben es werden zu wollen, brachte die wirtschaftliche Lage immer näher an den Abgrund. Der Druck wurde immer spürbarer und die Bürger rebellierten.
Nun ist mit der friedlichen Revolution, das Schandmal beseitigt. Auch ein Zeugnis, das aller politischen Drangsale ein "das Maß ist voll" Zeichen haben und wer das nicht beachtet muss die Konsequenzen tragen.
Schlimm, wenn es Menschenleben kostet, den Einfluss einer ungeliebten Politik aufrecht zu erhalten.
Das ist immer noch in Anwendung auf der Welt und auch unsere jungen Soldaten setzen ihr Leben dafür auf das Spiel.
Wie viel Deutsche sind schon wieder in Uniform im Ausland gestorben?Schluss mit Krieg und Sterben um der Wirtschaft den Weg frei zu halten.

paddel

...... nach den Lehren des letzten Weltkriegs und der damit
verbundenen Zwangsteilung Deutschlands in Ost und West eine bessere Welt
zu schaffen und könnten dabei ein Vorbild für andere Länder sein.
Es ist machbar... die Wiedervereinigung war das Ergebnis eines gemeinsamen
Willens aller Deutschen. Davon können andere Völker die ein ähnliches
Problem haben profitieren. Ich kann nur hoffen das andere Staaten den gleichen
friedlichen Weg finden werden, wie unser wiedervereinigtes Deutschland.

LG Herbert.
ehemaliges Mitglied und man sieht das mit anderen Augen dann.
Die Wohnten im Grenzgebiet damals, ich bin sehr froh
das diese Mauer weg ist, und jeden kann man es leider nicht recht machen
ich kann nur eins sagen was wir als Deutsche alles geleistet haben jeder
ist schon was besonders, auch wenn das nicht jeder schätzt, und doch haben alle
bis heute viel getahn auch wenn viele unzufrieden sind. Ein wenig kann jeder stolz
seinim West so wie in den neuen Bundesländern....was mich freut das wir dabei waren
das viele Grenz nun auf sind, auch wenn wir nun zusammen probleme haben, besser
wir tun das zusammen als wie vor über 60 Jahren...und ich glaube auch wenn wir alle
zusammen halten das wir diese neue Kries meistern werden, alles ist nicht so einfach
aber zusammen kann man viele schaffen...

Lieben Gruss

Rolf
paddel ...... größere Gedenkfeiern zum Tag des Mauerbaues stattfinden.
Wie leicht werden solche Jahre der schrecklichen Teilung Deutschlands
und damit auch viel Leid und Unmenschlichkeit einer grausamen DDR Herrschaft
vergessen. Wie oft waren wir einem erneuten Weltkrieg nahe.

Herzlichen Gruß,
Herbert.



ladybird Die Erinnerung an 50 Jahre Mauer geht ja diese Tage durch alle Medien, von "Vergessen" des Ereignisses,kann keine Rede sein.Ich finde es sehr schön, daß Du hier im ST das Thema auch einbringst und ich danke Dir dafür sehr herzlich,Renate
paddel ...... mit der Wiedervereinigung, aber es war eine gute Sache.
Wir alle sollten uns mal vor Augen halten, unter welchen unmenschlichen Regime
ein Teil unserer Landsleute leben mussten. Und welcher Kriegsgefahr wir ausgesetzt waren, ja... vielleicht einem Atomkrieg sehr nahe waren.

Danke liebe Stefanie.

Herzliche Grüße
von Herbert.



stefanie Lieber Herbert. Ich danke Dir für Dein Erinnern in dieser Weise.es ist erschreckend wenn man sich wieder vor Augen führt WAS die Mauer war und wie sie das Leben vieler Menschen kostete.
Aber wie gut auch zu lesen,daß es wie Du schreibst Vergangenheit ist und Dein Dank
an alle,die es ermöglicht haben Gruß von stefanie

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