Bin ich eine "Rechte"?


Ich habe den Eindruck, dass jeder der nicht an das "wir schaffen das" glaubt, hier im St. offen oder auf subtilere Weise in die rechte Ecke gedrückt wird.
Ich gestehe einfach, dass ich vor der weiteren Entwicklung Angst habe und soziale Unruhen befürchte.
Es werden für dieses Jahr eine weitere Million Flüchtlinge erwartet und ich weiß nicht wie das gehen soll? Ich frage mich wo auf einmal das viele Geld herkommt?
Schon vor der Flüchtlingswelle fehlten Lehrer, weil an deutschen Schulen tausende von Unterrichtsstunden ausfallen (Demonstration von Eltern deswegen in Düsseldorf), vor allem nach Einführung der Inklusion und jetzt noch arabisch-stämmige Kinder? Was ist mit den vielen maroden Schulen, wo Eltern oft selbst mit anpacken müssen, mit den maroden Straßen und Brücken?
Es fehlten schon vorher tausende von bezahlbaren Wohnungen. Es fehlen tausende von Jobs für gering qualifizierte. Ich glaube sowieso nicht an die angeblich so niedrige Arbeitslosenzahl, denn jeder der krank ist fällt nicht darunter und jeder der gerade an einer Umschulung oder ähnlichem teilnimmt auch nicht.
Davon abgesehen ist die Konjunktur ein empfindliches Pflänzchen und es ist keinesfalls sicher, dass wir als Exportnation weiter aud dem Vollen schöpfen können!

Die vielen Menschen die kamen und die noch kommen hoffen und erwarten ein besseres Leben, aber was wird sein? Sie werden monatelang, wartend und ohne Beschäftigung in den entsprechenden Aufnahme-Zentren sitzen. Ob das gut geht?
An der von den Politikern versprochenen schnellen Abschiebung nicht berechtigter Asylbewerber glaube ich auch nicht. Es wartet schon ein Heer von Rechtsanwälten, diese, monatelang, wenn nicht jahrelang hinaus zu zögern.
Und das Warten unserer etablierten Parteien (außer CSU) auf Hilfe von den übrigen EU-Mitgliedern ist wohl auch vergeblich.
Natürlich habe ich auch keine Lösung, aber wenigstens sollte Frau Merkel wieder eine Pressekonferenz einberufen, nur diesmal anders, nämlich darin klar machen, dass wir außer Syrienflüchtlingen keine Migranten aus anderen Ländern mehr aufnehmen können. Da alle vernetzt sind, würde sich das vielleicht herumsprechen, denn viele fühlen sich immer noch eingeladen und willkommen geheißen!?
Zudem meine ich, dass das Grundgesitz geändert werden sollte, auf das sich alle Politiker berufen. Dessen Väter haben sicher nicht an Millionen von Flüchtlingen vor allem Armutsflüchtlingen gedacht!?

Mohnblume



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Kommentare (18)

Karl Liebe Mohnblume,

ich lese Eure Diskussion unter Deinem Artikel erst jetzt. Ich finde es sehr gut, dass kontroverse Ansichten ohne persönliche Angriffe ausgetauscht worden sind. Es geht also und das freut mich!

Karl
werderanerin Ganz sicher ist dieses Thema ganz schwierig und mit sehr viel Emotionen gespickt, aber was alles noch viel schlimmer macht ist ja die Tatsache, dass man durch die sogenannte Koalition nicht das Gefühl bekommt, dass vor allem "unten an der Basis" etwas verändert und vereinfacht wird, damit all die freiwilligen Helfer nicht irgendwann umikppen oder aufgeben !!!
Frau Merkel hat auf keinen Fall alles richtig gemacht, kann sie auch nicht...aber..., ganz ehrlich, man möge zu ihr stehen, wie man will, wir haben keinen besseren und angagierteren Politiker , außer Steinmeier, der unermütlich reist und versucht, die Wogen zu glätten.
Sie ist Frau und Bundeskanzlerin, die zu ihren Idealen steht und macht einen guten Job, finde ich....andere hätten schon vor Monaten, als es so richtig schwierig wurde und alle (!) gegen sie waren, hingeschmissen, wäre doch letztlich auch für sie selbst leichter....
Aber nein, sie steht zu ihren Entscheidungen, auch wenn sie nicht immer leicht nachzuvollziehen sind. Sie reist nach Brüssel und versucht immer wieder, alle in ein Boot zu holen, was ja fast aussichtslos scheint und genau das macht einem Angst !!!
Die täglichen Nachrichten zeigen uns ja immer wieder, wie schwierig das alles noch werden wird, da kommt noch einiges auf uns zu, denn wenn dieses Europa versagt, dann wäre das nicht nur ein Armutszeugnis, zeigt es doch, dass die Zeit einfach noch nicht "reif" war für ein vereintes Europa, weil die eigenen Interessen noch zu groß und viel zu unterschiedlich sind !
Mohnblume15 Liebe Werderanerin,
genau das ist es was Du im letzen Absatz Deines Kommentars:
"Wie wird es weitergehen"? schreibst.
Natürlich hätte ich vermutlich auch versucht dem Kriegstreiben zu entgehen, aber ich glaube nicht, dass ich meine kleinen, unmündigen Kinder der Gefahr im Schlauchboot das Mittelmeer zu überqueren, ausgesetzt hätte!?
Dabei fällt mir auch der Vergleich zwischen den zerbombten Städten Deutschlands im II. Weltkrieg und denen jetzt in Syrien ein. Sie war vor einiger Zeit in einer Panoramasendung zu sehen und war sicher anders gemeint!? Aber ich dachte an die armen Menschen damals in Deutschland, die nicht in ein sicheres Land flieehn konnten.
Ich habe auch etwas Bauchschmerzen bei dem Gedanken daran, dass hundertausende syrische Männer in den Aufnahmezentren sitzen und sich vermutlich langweilen und wir schicken deutsche Soldaten und Soldatinnen nach Syrien!? Mali, und sonstwohin!?
Überhaupt spüre ich eine gewisse Kriegstreiberei und die Absicht einer Nato-Osterweiterung ist sicher nicht hilfreich! Die Hetze in der deutschen offiziellen Print und Medienpresse gegen Russland ist schon auffällig und ich frage mich wem nutzt es? Man muss schon andere Quellen suchen um sich ein objektives Bild zu machen!?
Und was ist mit TTIP und anderen Geheimverhandlungen wie TISA? Sind die Verhandlungen etwas demokratisch, wenn unsere Volksvertreter sie nicht einsehen dürfen?
werderanerin Ja, auch ich kann mich hier vielen Sätzen anschließen.
Ich persönlich bin ein Mensch, der sagt, was er auf dem Herzen hat und bin deshalb mitnichten "rechts".
Die heutige, fast manchmal chaotische Zeit macht einem schon Angst, zeigt sie uns doch, dass wir bisher doch immer dachten, "wird schon...".
Vielmehr muss man sich doch fragen, wovor genau haben wir denn eigentlich Angst? Oft ist es doch nur eine imaginäre, noch garnicht fassbare Angst oder Bedenken, die uns beschleichen, weil wir nicht so richtig einordnen können, was wirklich auf uns zukommt.
Es sind doch Menschen, die in unser Land kommen, wo Freiheit gelebt wird. Kann man ihnen verdenken, dass sie Deutschland "aussuchen"? Wir hätten es doch auch so gemacht, wären mit "Sack und Pack" in eine besser Welt geflüchtet, um unsere Kinder zu retten.

Was mir Angst macht ist, dass Terroristen mit in diesem Strom eingewandert sind - das macht mir wirkliche Angst, denn da haben Fanatiker die Gunst der Stunde genutzt.
Was mich aber wütend macht, ist doch vor allem, zusehen zu müssen, wie die Politik hilflos ist und jeden Tag eine neue, irrwitzige "Strategie" aus den Boden stampft.
Nichts funktioniert, weder in Deutschland und schon garnicht in der EU. Das macht mir wirklich Sorge, dass Europa es nicht schaffen wird und was kommt dann...?
alisika Liebe Mohnblume, deine Bedenken teile ich auch, doch die Menschen sind nun einmal da, Angst vor ihnen habe ich nicht, sie tun mir leid, was sie alles hinter sich haben und wir ihnen nicht mehr bieten können. Hass und Hetze von rechts und auch links helfen sicher nicht weiter, denn Hass erzeugt Hass. Auch wenn Frau Merkel und andere Fehler gemacht haben, brauchen wir sie doch, wir brauchen Politiker die auch im Ausland angesehen sind, nur sie können vielleicht etwas erreichen.
Die Vorschläge der AfD und Konsorten drehen sich doch nur um Gewalt und wo die hin führt.....
Anne
oderlachs Warum wieder mit Kalschnikow, ich möchte diese Russische Kriegs- und Friedens(?)maschine endlich mal vom Tisch haben..
Haben wir Ossies nicht lange genug unter der Diktatur des Russen und deren Handlanger leben müssen...
Diese waren die Bösewichte und nicht die Soldaten die an der Grenze mit diesem Mordsinstrument stehen musten.

Gerhard
Medea Ja ja, die Linken und die Rechten und die Gelben
und wer sonst noch?, alle umwerben den Wähler und
möchten ihre Vorstellungen und Ansichten ihm überstülpen.

Für mich bist Du eine Rechte, weil Du am rechten (richtigen)
Platz im Leben stehst, darin ist keinerlei Diffamierung zu
sehen, sondern tätige Hilfe in Zeiten, wo so vieles aus
dem Ruder zu laufen droht.

Freundlichen Gruß von mir,
Medea.
steinsteff Ich stelle fest, dass wir viel zu stark von den Fernsehbildern beeinflusst werden. Da wird gezeigt, wie die Menschen in Dreierreihen in endlosen Schlangen über die Grenzen kommen. Das macht Angst. Aber bitte wo sehen wir das denn in unserem Umfeld? Die ziehen doch nicht in Elendszügen nachmittags durch die Fußgängerzone. Wir sehen sie meistens überhaupt nicht, weil unsere Lebensräume sich nicht mit deren überschneiden. Damit wir aber glauben, es wäre so schrecklich, werden die Bilder möglichst oft jeden Tag mit den entsprechenden Kommentaren gezeigt. Und das macht Angst.
GreyEagle Liebe Mohnblume,
fortwährend geistert in meinem Hirn Deine Frage herum:
"Bin ich eine Rechte?"
Um das Mem zu beruhigen hier nun als kurz-klar-präzise
Antwort: "JEIN"
Hast Du noch mehr solcher spannender Denk-Anstöße?
In Zuneigung
GreyEagle
omasigi Lieber Ferdinand,
ist mir aus dem Herzen gesprochen.
Es stimmt unsere Landsleute aus den Ostgebieten waren lange nicht richtig willkommen.
Nur ein kleines Erlebnis: Als ich so 13/14 Jahre alt war kam eine Nachbarin weinend zu meiner Oma. Sie sagte: Stellen sie sich vor mein Jung will ein Flüchtlingsmädchen heiraten und wir können nichts machen er ist doch schon 21 Jahre.
Ich lese immer wieder von Sorgen um der Enkel Zukunft. Wie ihr wisst habe ich 10 Enkel. Aber ich mache mir keine Sorgen um sie. Der Älteste tourt gerade in Australien. Ein Enkel beginnt morgen in Brasil ein Praktikum.Eine Enkelin, der ihr Beruf als Fremdsprachenkorrespondentin zu einseitig ist drückt nochmals die Schulbank und will in die Touristikbranche. Eine 18 jährige Enkelin geht 2x im Monat mit ihrem Freundeskreis in ein Flüchtlingslager und dort treffen sie auf gleichaltrige usw.
Mir macht Angst wenn, wie ich heute gelesen habe, so eine AFD Tante sagt, sie würde auch auf Flüchtlingskinder schießen. Frage wie kann eine Frau eine solche Aussage machen und wo kommt so eine Gesinnung her?
Wie Pan geschrieben hat, die heutige Jugend, unsere Enkel, haben wie wir damals ihren eigenen Kopf. Und wenn es tatsächlich in DE zu eng wird finden sie sicher Ausweichmöglichkeiten.

gruessle omasigi
Dnanidref „Gott sei Dank“ möglich und verankert! Das ist nicht überall auf der Welt so! Es gibt Länder, wo man für Meinungsäußerungen mit Unfreiheit gar bestraft wird! Alleine solche Einschränkungen wären für mich Ansporn, ein Land mit solch einer politischen Haltung schnellstmöglich zu verlassen.

Andere unterstützen solche Länder, in dem sie sie bereisen und ihren Urlaub dort verbringen, sich zusätzlichen Gefahren durch Anschläge – vermutlich aus reiner Abenteuerlust – aussetzen. Wenn solche Menschen davon betroffen werden, kann ich nicht so recht Mitleid empfinden. Aber das nur nebenher. Wer sich unnötig in Gefahr begibt, muss auch damit rechnen, dass er dabei Schaden an Leib und Leben nimmt!

Wenn man also für eigene Meinung – bei uns - mal von einigen schief angesehen oder dumm angesprochen wird, so sollte man das auch ertragen können – es gibt schlimmeres!

Es gibt Länder, in denen seit vielen Jahren Krieg ist (z.B. seit über 7 Jahren in Syrien) und wo die ständige, tägliche Angst herrscht, dass die eigenen Kinder durch Bomben und andere Kampfmittel in den eigenen Armen kläglich verrecken. Allein das ist Hoffnung genug für diese Menschen, woanders besser zu Leben. Hinzu kommen Hunger und Armut bis zur Grenze zwischen Leben und Tod!

Kann man da nicht den Wunsch dieser Menschen verstehen, woanders mehr Sicherheit zu erhalten?

Nein - diese Menschen machen mir nicht Angst, indem sie zu uns und in andere sichere Länder kommen!

Viele von uns oder unseren unmittelbaren Vorfahren waren nach dem II. Weltkrieg Flüchtlinge, weit mehr, als jetzt kommen und sie sind in der weitaus kleineren damaligen Bundesrepublik untergekommen, obwohl viel Wohnraum zerstört war und eine andere weit größere wirtschaftliche Armut herrschte. Und was ist daraus geworden … ? (Übrigens: Ich bin auch anerkannter Flüchtling!)

Die Wirtschaft blühte auf, auch weil alle – na ja fast alle – die Ärmel hochkrempelten und anpackten! Kaum einer hat gejammert, denn gemeinsam waren wir stark, obwohl viele Männer durch Tod im Krieg oder durch Gefangenschaft fehlten – man sprach von Frauen-Power!

Ach ja, die Lehrerknappheit: Zu meiner Zeit unterrichtete eine Lehrkraft, alle Lehrfächer (incl. Sport und Religion), fast immer in einer Doppeltklasse, also zwei Jahrgänge gleichzeitig und in einem Raum und hatte auch noch die Zeit, alle schriftlichen Arbeiten zuhause durchzulesen, zu korrigieren und leistungsmäßig zu bewerten. Und das Gehalt betrug im Verhältnis nur einen Bruchteil der Bezüge unserer heutigen Fachlehrer. Trotzdem spricht man heute von Lehrermangel und einer Verdummung unseres Nachwuchses. – Übrigens unsere Klasse bestand aus insgesamt genau 50 Mädchen und Buben und dumm sind wir alle nicht geblieben. Was soll also das Gejammer?

Unsere Straßen damals waren bessere Feldwege, Großteils noch nicht einmal geteert und heute werden selbst die sogenannten „Wirtschaftswege“ geteert.

Alles schon vergessen und an die Nachfolgegenerationen nicht weitergegeben? - Alles wird bejammert, anstatt anzupacken! Den meisten geht es sehr gut: Sie leben in riesengroßen Wohnungen, mit Fernsehern und High-Technik in jedem Zimmer und vor dem Haus stapeln sich die Autos in allen Größenordnungen und machen Parkmöglichkeiten knapp. Die Alten werden in teure Heime abgeschoben oder leben in bitterer Armut. Früher wurden sie ohne zu jammern mitunter mit durchgezogen und hatten die Möglichkeit sich nützlich zu machen. Die Lebensansprüche sind gewaltig gestiegen und orientieren sich weiter, in einer „Ellenbogengesellschaft“ nach oben, in der die „Alten“ überflüssig oder gar störend sind, obwohl sie ein riesiges Potential an Know How haben! Ich bin 69 Jahre und arbeite, nehme aber niemanden einen Arbeitsplatz weg!

Der Rechtsradikalismus nimmt idiotischer Weise zu, durch geistig Minderbemittelte, die die Auswirkungen des Nationalsozialismus niemals kennengelernt haben und total falsche Vorstellungen davon haben. Diese Geistlosen machen mir mehr Sorgen - aber nicht Angst! Besonders besorgt bin ich über die vielen Mitläufer, die sich – ohne zu denken – benutzen lassen! Das hatten wir schon mal! Die Millionen Hurra-Schreier, die mitverantwortlich waren für die damalige Greul-Herrschaft und das nachfolgende Elend und den Tod von Millionen Menschen. Jedoch komisch: Hernach will sich keiner erinnern, sich daran beteiligt zu haben – warum auch immer! Auch heute laufen wir wieder Gefahr, solche Fehler zu wiederholen – dass macht mir Sorgen! Aber ich habe auch ein wenig Hoffnung, dass die geistlos Verblendeten und die leichtgläubigen Mitläufer und Hurra-Schreier, dies noch rechtzeitig erkennen!

Noch ein Wort zu den Menschen: In jedem Volk, jeder Rasse und Hautfarbe und in jeder Religion gibt es solche und solche, gute oder schlechte, also kein Grund Vorurteile zu haben! Schlimm sind die Hetzer und mitunter die Massenmedien, die solche Eindrücke hochspülen!

Sind vielleicht diejenigen, die Gräueltaten in Form von Anschlägen gegen Flüchtlinge und deren Einrichtungen verüben, besser als Islamisten? – Nein, sie befinden sich auf gleicher Ebene und gleicher Schiene! Schlimm ist, dass sie im Volk noch dumme Unterstützer und teilweise Zustimmung finden! Das bereitet mir einen dicken Hals vor Zorn und Hilflosigkeit gegen solche Unbelehrbaren und den teilweisen Mob!

Ich schäme mich für das Verhalten mancher Politiker, besonders aus der CSU, die offen gegen die Bundeskanzlerin agieren, die mangelnde Rückendeckung in der CDU und - ich bin stolz auf unsere Kanzlerin und die unterstützende SPD, die weitgehend gemeinsam diesen Weg in der Flüchtlingspolitik gehen. Der CSU und den Meinungsspringern aus der CDU ist aber angeraten, weniger zu klingeln und besser an Lösungen zur Sache zu arbeiten!

Aber – bittschön – dass ist meine Meinung, sind meine Sichtweiten!
Ferdinand
xenia Hallo Maritt,
was du schreibst, entspricht fast genau meiner Auffassung. Auch ich habe Angst vor dem Rechtsruck!

Übrigens habe auch ich als Heimatvertriebene, obwohl ich noch Kind war, erleben "dürfen" wie unerwünscht wir Flüchtliche waren.

Lieben Gruß
Karin
Pan wollte ich dich, liebe Mohnblume ins "Abseits" stellen. Wenn es so herüberkam dann entschuldige ich mich dafür.
Mir geht es lediglich darum, klar zumachen, dass es so viele Menschen gibt, die Angst haben vor irgendwelchen Folgen einer verfehlten Flüchtlingspolitik.
Wie kann ich leben, ohne Sorgen leben, wenn ich stets nur an das "Morgen" denken muss? Und unsere Kinder - glaub mir, sie werden selber alles tun, um oben zu bleiben! Das traue ich allen ohne Ausnahme einfach zu. Zu meiner Zeit war es nicht anders. Und wir -d.h. die Generation, die im Krieg geboren wurde- haben es auch geschafft. Das ist nun mal der Lauf der Welt - und der Geschichte. Jeder wächst auch an seinen Aufgaben, das lernte ich schon vor 75 Jahren in meiner ersten Volksschulklasse.
Und das meinte ich mit dem Abseits, denn ANGST ist ein schlechter Ratgeber.
Noch immer, zu allen Zeiten, haben Eltern und Großeltern geglaubt, sie müssten dafür sorgen, dass es den Nachkommen gut geht. Und ich kann mich an keine Zeit erinnern - auch nicht in der älteren Geschichte - wo es wirklich geklappt hat.
Jede Generation hat ihre eigenen Gesetze.
Dir wünsche ich ein wenig mehr Zuversicht, liebe Mohnblume, mit lieben Grüßen,
Pan~
Mohnblume15 danke für Deinen 2. Kommentar vom 28.1. zu meinem Blogbeitrag.
Ich habe ihn als einfühlsam, durchdacht und fast tröstlich empfunden. Wenn ich auch der Politik von Frau Merkel, so wie Du, nicht so oft zustimme, nicht nur wegen der Flüchtlinge! Aber das wäre ein neues Thema!
Meine Sorge gilt unserem Land, meinen Kindern, vor allem Enkelkindern und deren Zukunft! Aber ich versuche Deinen Rat zu befolgen und nicht alles so schwarz zu sehen und greife zudem noch zu 2 Artikeln aus dem "kölschen Grundgesetz":
"Et kütt wie et kütt" und besser noch: "Et is noch immer jood jejange"!
L.Gr. Mohnblume
Maritt als erstes möchte ich sagen, sieh es dem Pan nicht nach, dass vielleicht ein Satz seiner Antwort deiner Meinung nach polemisch klingt. Es ist schwierig auch für mich, immer genau das auszudrücken, was man meint. Sitzt man sich gegenüber und spricht, dann hat die Stimme eben auch einen Klang, der uns sagt, wie man etwas meint.

Ich möchte auch auf die finanziellen Probleme eingehen, von denen Du sprichst. So mancher sieht nicht ein, dass es nur wenig bezahlbaren Wohnraum gibt, Schulen der Erneuerung bedürfen usw., wofür angeblich in den Kommunen nie das Geld reicht.

Als erstes: Jedes Land hat stets eine Reserve, die für alles Außergewöhnliche da ist. Flutkatastrophen oder auch rein humanitäre Verpflichtungen. Das ist so und das ist gut so. ( Nebenbei: auch in meiner Familie wird der Weg zur Arbeit trotz dass genügend Finanzen vorhanden sind, nicht mit dem Taxi, sondern nach wie vor mit dem Rad gefahren... so als bildhaften Vergleich. )

Die Politik bestimmt die Verteilung. Und es muss Gesetz bleiben, nach welchem Prinzip was wie verteilt wird. Ich bin leider kein Finanzexperte.

Liebe Mohnblume, ich glaube, viele Menschen in unserem Land merken gar nicht, dass es seit über 70 Jahren in Mitteleuropa keinen Krieg mehr gibt. Dabei war es doch 1989 ganz nah dran, es hätte nur ein Panzer schießen müssen....... wie umfallende Dominosteine hätte die Gewalt zugenommen und aus einem Bürgerkrieg im Osten wäre ohne die Besonnenheit von Politikern ...... ja, nicht auszumalen.... was daraus hätte entstehen können.

Der Reichtum in Deutschland, England, Schweden usw. kann Menschen, die darben in unserer modernen Zeit nicht ohne Neid lassen. Vor allem jene, die mutig sind, die sich etwas zutrauen, vor allem auch wissend sind. Aber, wir sind nur so reich, weil es anderen schlecht geht.
Wo werden denn all unsere Klamotten produziert..... die wir billig einkaufen wollen.

Ich sehe das Flüchtlingsproblem, ob Du es glaubst oder nicht, als die bessere Alternative im Vergleich zu einem Krieg, der noch vor mehreren hundert Jahren viel schneller angezettelt worden wäre, alleine nur wegen Geld und Macht und Rohstoffen.

Ich bewundere diese Frau, die so alt ist wie ich, die Ziele für Deutschland hat, Standhaftigkeit und jede Menge Courage gegen alle Widersacher in den eigenen Reihen.
Wir haben unsere Nazi-Vergangenheit scheinbar schnell vergessen, das Ausland aber nicht. Und Frau Merkel hat gerade mit ihrer Politik viel zum guten Ansehen beigetragen.

Wir müssen nur verstehen, dass wir Deutschen nicht alles Könige sein können und dass es mit all dem Reichtum ( mein 38-jähriger Nachbar lebt seit ewigen Zeiten von hartz4 trotz vorhandener Arbeitsplätze) so nicht weiter gehen kann.

Auch unsere Politiker sind nur Menschen und keine Götter.
Und nebenbei... in den sächsischen Schulen ( Bildungspolitik ist kommunal) werden den Schülern nicht nur die Taschenrechner bezahlt, sondern sogar jede einzelne verflixte Kopie.

Liebe Mohnblume, ich danke dir für dieses Thema, weil ich denke, das zu wenige Menschen wirklich Stellung beziehen vor allem im eigenen Bekanntenkreis. Hab einfach mehr Optimismus.

Mit besten Grüßen
Maritt
Mohnblume15 Danke für Euren Beitrag zu meinem Blog, liebe Maritt, Edithmair und Pan.
Deinen Maritt und Deinen Edithmair finde ich gut, was ich nur nicht ganz verstehe ist, dass Ihr auf die Probleme die sich wahrscheinlich ergeben, nicht eingeht. Darin sehe ich die eigentliche Gefahr für einen Rechtsruck.
Deinen Beitrag Pan finde ich etwas polemisch, denn nicht Du stellst Dich ins Abseits, sondern Du stellst mich ins Abseits!
Mohnblume
Pan hätte es nicht besser ausdrücken können, liebe Maritt!
Genau das ist das Problem der Menschen, die sich gern einmauern möchten, damit ja niemand ihre einzementierten Kreise stört.
Und dazu sage ich bewusst "Nein", wohl wissend, dass ich mich damit ins Abseits stelle.
Aber lieber im Abseits, als zu denen gehören, die um der eigenen Vorteile willen, alles einfach ablehnen, was nur irgendwie fremd aussieht oder sich anders verhält als die "echten" Deutschen.
Ich erinnere mich ungern daran, wie die sogenannten "Russlanddeutschen " erstmals zu uns kamen. Sie wurden auch als minderwertig abgestempelt, obwohl sie "echte" Deutsche waren, die nur ein unbarmherziges Schicksal nach Sibirien und Kasachstan vertrieben hatte.
Danke dafür, dass es noch andere Meinungen gibt als die obige.
Übrigens: Ich selber würde mich auch auf die Socken machen, wenn mir in meiner Heimat alles genommen würde ...
Pan grüßt alle hier ~
Maritt natürlich ist nicht jeder ein "Rechter", der sich Sorgen wegen der vielen Flüchtlinge macht, die nach Deutschland wollen. Es ist einfach nicht vorstellbar, wie das alles bewältigt werden soll.

Auch für mich nicht. Meine Angst geht aber mehr in die Richtung, dass rechte Organisationen und Parteien mehr und mehr diese Angst der Menschen ausnutzen und zum "Deutschtum" aufrufen, zur Rettung des christlichen Abendland...... vor allem, wo hier im Osten die Kirchen eher leer sind als voll.

Wenn ich sehe, welche Vermummten bei verschiedenen Veranstaltungen gegen Merkel und Co. im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik regelrechte Hassparolen öffentlich kommunizieren, dann ist für mich wahrlich jeder, der sich dem anschließt, eine Gefahr, ja ein Rechter, den ich verachte.

Das sind Menschen, die haben nichts aus der Geschichte gelernt. Es hat schon mal eine Zeit gegeben, da haben die Menschen naiv gesagt......"Das haben wir alles nicht gewusst".

Bei den nächsten Landtagswahlen wird die AfD sicher mit 10 % und mehr sich selbst feiern, ich hoffe innigst, dass , wenn es dann ums Regieren geht, jeder dieser Gewählten kapituliert, weil er am System Demokratie scheitert. Das war vor einigen Jahren in Sachsen-Anhalt schon mal der Fall. Und ganz schnell war der rechteSpuk im Landtag vorbei.

Liebe Mohnblume....Deutschland ist ein wahrlich reiches Land. Und vor allem junge Menschen scheuen die Gefahren nicht, ihre Lebenssituation verbessern zu wollen. Das ist seit Jahrhunderten so. Mein Vater war mit seiner Familie Flüchtling aus Schlesien, er war 10 Jahre alt in diesem Winter 1945.

Die Deutschen oder sollte ich besser sagen die "echten" Deutschen( ???) wollten die Deutschen aus Schlesien, Ostpreussen usw. nicht..... Diese Geschichte muss ich Dir nicht etwa neu erzählen ?

1989 das gleiche Schicksal. Und wenn ich in der Geschichte zurück blicke.... könnte die Statistik mit bedeutend mehr Zahlen aufwarten.

Oder.... es ginge ganz einfach, wir machen alle Grenzen wieder zu, stellen alle 10 Meter einen Grenzer mit einer Kalaschnikow, der auf alles schießt, was sich bewegt.

Willst Du das? So krass es klingt, ich denke, das wäre die einzigste Option. Und das geht nicht. Das hatten wir erst.

Mit besten Grüßen
Maritt

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