Bio-Bananen oder Pestizide


Bio-Bananen oder Pestizide

Hallo Miteinander,
WISO hat heute abend auf ARD die Bananen verschiedener deutscher Discounter unter die Lupe genommen.

Herkömmliche Bananen sind mit mindestens 3 Pestiziden behaftet, bei den Bio-Bananen wurde kein Gift festgestellt.
Anbau von Bio-Bananen ist aufwändiger, folglich ist nicht er höhere Preis mein Thema.

Vorsichtshalber habe ich aber in meinen Obstkorb geschaut, die Bananen haben einen Bio-Aufkleber  Beim Kauf ging ich davon aus, dass es tatsächlich Bio-Bananen sind.
Zumindest hat das der WISO-Bericht heute zusätzlich bestätigt.

Ich meine aber, dass mich diese 3 Bananenpestizide nicht mehr belasten als das, was uns die Fleischindustrie oder andere Lebensmittelhersteller liefern.

Trotzdem der Kauf einer Bio-Banane - warum?

Wir waren in Costa-Rica gute Freunde besuchen, die dort schon jahrelang leben und mit den Gegebenheiten vertraut sind.
Der Containerhafen ist beeindruckend, Bananen in alle Welt. Aber.....-

wie es am Aquator halt so ist, Punkt sechs geht die Sonne auf, Punkt sechs wieder unter. Keine Dämmerung. Gewöhnungsbedürftig für uns Europäer, anstatt um 10 noch an einer gemütlichen Bar zu sitzen, waren wir um 8 schon bettreif.

Die Plantagenarbeiter gehen bei Sonnenaufgang auf die Bananenplantagen zur Arbeit.
Ebenfalls bei Tageslicht kommen dann die Kleinflugzeuge, die Bananen, Mann und Maus mit Pestiziden besprühen. Zuverlässige Giftlieferanten sind auch deutsche Chemieunternehmen.,
Auf Schutzkleidung wird natürlich verzichtet, da sie nicht vom Plantagenbesitzer gestellt wird.
Den Wahrheitsgehalt habe ich mir selbst anschließend über Berichte und Dokumentationen bestätigt - Erschreckend!
hier nur ein kleiner Bericht:
https://www.fluchtgrund.de/2020/05/pestizide-wie-bayer-und-basf-mensch-und-natur-vergiften/

Das hat zur Folge, dass viele dieser Arbeiter überwiegend an Leukämie erkranken und in jungen Jahren daran sterben, in den Jahren, wo eine Familie mit minderjährigen Kindern zurückbleibt. Meistens sind diese Arbeiter nicht einmal krankenversichert, von Hinterbliebenenversorgung braucht man gar nicht reden. Unser Hartz IV in DE hat viele Nachteile, aber eine Grundversorgung ist dadurch gesichert.

Als Besucher des Landes hat man auf solche Vorgänge keine Einflüsse und ein Tourist wird meistens auf solche Umstände nicht aufmerksam.

Mein Grund zur Bio-Banane zu greifen liegt eigentlich darin, dass über die Bio-Bananen keine Giftflügzeuge donnern, die dem Arbeiter dort die Gesundheit wegnehmen.

Aina



 


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Kommentare (8)

werderanerin

Ja, man fragt sich schon als Verbraucher, WAS man da alles in sich hinein stopft...es ist manchmal einfach nur erschreckend aber was können wir "hier an der Einkausfbasis" nun wirklich tun...nicht viel, finde ich - leider - hier müsste sich doch grundlegend etwas ändern und für mich heißt das schlicht und ergreifend...zurück zu Zeiten, wo nur Saisonware verkauft wurde..., wo alles im Obstgeschäft einfach so dort lag und in Papier eingewickelt, verkauft wurde. Ich seh heute noch den Obstverkäufer die Tüte drehen...

Mal ehrlich - wir leben seit Jahrzehnten im Überfluss..., wissen gar nicht wohin mit allem aber am schlimmsten ist, dass die Lebensmittelindustrie die Menschen verarscht und soviel Geld verdient , wie nie zuvor !
Ich habe zumindest die spartanischen Angebote der DDR Zeit noch sehr gut in Erinnerung..., Obst und Gemüse gab es immer dann, wenn es eben reif war und gut war ! Und das ist nur ein Beispiel !
Wir haben alles überlebt und wenn ich das mit Heute vergleiche, sogar gesünder.
Wir hatten kaum Allergien...schaut man sich heute um, jeder 2. scheinst...,  hat irgendeine Allergie oder mehrere... ja, woher wohl...

Hier muss sich von der Politik etwas grundsätzlich ändern aber das sehe ich in den kommenden Jahren nicht...wer verzichtet schon freiwillig...auch eine neue "Grüne" Annalena Baerbock wird wenig erreichen..., solange sie Gegenwind von Wirtschaft und Parteien hat. Aber ich finde es gut, dass nunmehr eine junge Frau die Courage hat, gegen die etablierte Männerwelt anzutreten. Ich würde ihr alles Gute wünschen !!!


Aber...wir können ja mal träumen...das nimmt uns niemand !


Kristine

aina

@werderanerin  
man kann nicht in die alten Zeiten zurück, als man sich ausschließlich  saisonal und giftfrei  versorgt hat. Na ja, früher sagte der Volksmund "Kundstdünger", was immer das auch war.

Das fängt allein damit an, dass der Bevölkerung ihr Gemüsebeet fehlt. Bei der Bevölkerunsdichte und der Deutschlandfläche läßt sich rechnen, dass auf vielen Fensterbänken nur noch der Schnittlauchtopf steht.

Allein 560.000 Hektar Flache in DE werden zur Herstellung von Bio-Diesel verwendet. Die Düngung der landwirtschaftlichen Flächen und Spritzen von Obst führt jedenfalls zu Bienen- und Artensterben, selbst die Gülle wird von Horrorberichten begleitet bzgl. der Grundwasserverseuchung..

Das nächste Problem ist, dass ein beachtlicher Teil der Bevölkerung durch die ganzen sozialpolitischen und arbeitsrechtlichen Maßnahmen jeden Cent zweimal umdrehen muß und zum Billigimport im Discounter greift.
Hofläden sind sehr gefragt, aber ein Großteil kann sich diese Lebensmittel einfach nicht leisten.

Das gesamte Geschehen wird durch wirtschaftliche Interessen gesteuert, da sind selbst die Grünen machtlos. Sie (Hofreiter) sprechen sich wegen der Wohnungsnot gegen den Bau von Einfamilienhäusern aus. So etwas geschieht auch ohne die Grünen, einfach weil in Ballungsgebieten kein Baugebiet mehr ausgewiesen werden kann, Hamburg hat bereits damit begonnen, Einfamilienhäuser nicht zu genehmigen.

Meine Tante in der DDR hatte einen wunderschönen Garten von der Walnuß bis zum Radieschen und hier im Westen war in der Generation unserer Eltern ein Teil Selbstversorgung undenkbar. Sogar Eier wurden in  "Eiwohl" eingelegt für den Kuchen im Winter, im Keller stand die Krautstande  und irgendwo die Nähmaschine für selbst gefertigte Kleidung. Trotz zusätzlicher Berufstätigkeit.

Das kann heute nicht mehr praktiziert werden wegen beengtem Wohnraum und dem vielberühmten Burn-Out.

Und am Ende steht der kleine Verbraucher, erkennt aber seine Machtlosigkeit, kann nur mit Konsumverweigerung reagieren.
E10 - nein danke oder mit Sicherheit kein Wasser von Nestle, Verzicht auf Obstnotenbeutel und unsinige Haushaltsfolien usw.
Das sind Kleinigkeiten, die den großen Wirtschaftsapparat nicht beeinflussen.

Wenn du beispielsweise Allergien ansprichst es ist zwar keine Allergie, aber die Medikamentenflut hat nach der Wende die DDR überschwemmt und innerhalb kürzester Zeit haben  Nierenversagen zugenommen und in den neuen Bundesländern gab es einen regelrechten Dialyse-Boom. Die Umweltsünde besteht vielleicht darin, dass diese Medikamente in "verabeiteterR Form oder auch als Restbestände in der Kloschüssel landen - das weiß ich nicht.

Wir sind machtlos, da kann man wählen, wen man will. On den oberen Reihen herrscht nur noch ein Gegeneinander, sogar der Glysophat-Alleingang des ehrenwerten Ministers Schmidt in 2017 schlug keine besonderen Wellen. Wenn keine Einigkeit herrscht, können keine großen Veränderungen erzielt werden.

Wen soll man wählen - ich weiß bislang nur, wen ich nicht will.


Die einzige Möglichkeit ist, als geschlossene Bevolkerung den Konsum bestimmter Produkte zu verweigern. Das konnen auch Banken sein, die umweltschädliche Maßnahmen finanzieren. Umsatzausfälle zwingen manchmal auch Riesen in die Kniee.

Aber da es ja keine Geschlossenheit gibt, muß man das im Kleinen, als Einzelner tun.

Aina


hier noch die Bauanleitung für eine Humustoilette, Hundertwasser hatte so eine angeblich im Wohnzimmer stehen, völlig geruchsfrei 😊

Humusklo.jpg



 

werderanerin

Natürlich gibt es kein "Zurück", war auch nur sarkastisch gemeint. Was aber tun...ich denke immer, da kann ich wollen, was sich will...man stößt immer an Grenzen.
Solange das Geld und die Macht die Welt regiert, wird sich garnichts ändern - nichts Neues, wie ich finde!

Sicherlich kann Frau/Mann im "Kleinen" so einiges "ändern" aber das alles hat Null Auswirkung. Es beruhigt nur das eigene Gewissen, mehr nicht.

Kristine

ehemaliges Mitglied

Ich denke, die Bio-Banane alleine kann die Welt nicht retten, aber es ist schon mal ein guter Anfang. Denn, irgendwo müssen wir anfangen, die Welt zu verbessern. Wenn jeder nur ein kleines Bisschen dazu beiträgt, kann man schon viel erreichen. Jeder, das was er bereit ist, für die Umwelt zu tun oder was er finanziell kann.
Lieben Gruß von
Jutta

aina

@Syrdal

was kann aber jemand als Durchschnittsbürgerin unserer Wohlstandsgesellschaft unternehmen?
Bio-Labels in ihrer Vielfalrt sind sowieso nicht zuverlässig und man sieht seine eigene  Machtlosigkeit.
Für mich als alte Schachtel bleibt wie bisher die Einschrankung von Konsum, Schnick-Schnack hat mich lebenslang wenig interessiert.  Das hab ich wohl weitergegeben, mein Sohn wurde neulich als jemand mit "spartanischer Lebensweise" bezeichnet.

Und in den Schwellenländern ändert sich gar nichts, im Gegenteil - die Ausbeutung nimmt immer schlimmere Formen an.

Mein erster Aufenthalt in Brasilien hat mich fasziniert, damals fand man Geschäfte, die bei uns inzwischen als Unverpackt-Laden beworben werden, heute gibt es dort an jeder Ecke Ramsch-Läden mit Plastik-Dreck, den wir aus den 1-Euro-Shops kennen.
Jugendlich ritten auf den Ponys zu ihren Treffs, Geld für Benzin war knapp, Futter für die Tiere kostenlos. Heute sind es Moped-Massen, das ist bequemer.
Dazu kommen solche Schwachmaten wie Bolsanaro. Das Ernten von Palmitos ist verboten, aber es werden ganze Regenwälder zerstört.

Gestern (vor diesem WISO) ging mein Blick mal über den Frühstückstisch, darauf war kaum etwas, das nicht in Plastik verpackt war. Mit Ausnahme von Produkten, die ich bei regionalen Landwirten hole - ich habe das Glück, sehr ländlich zu wohnen, mobil zu sein und jeden zu kennen. Aber wir werden beruhigt durch die gelben Säcke, die sich haufenweise an den Straßenrändern stapeln und deren Verbleib nicht nachvollziehbar ist.

GEIZ ist geil füllt die Kassen der Geschäftemacher, der 18-jährige DM-Erbe verfügt über ein Vermögen von 2,8 Milliarden Euro.

Die importierten Rosen aus Kapstadt verknappen das Wasser der Bevölkerung und die Machenschaftlen von Nestle sind legal kriminell. Sogar das Wasser wird vielerorts privatisiert zu Lasten der Menschen.

Klima- und Umweltschutz ist richtig, aber manchmal denke ich, dass Greta-Blocker den Blutdruck stärker senken würden als Beta-Blocker. Auch dieses kleine Ding wird nur vermarktet, eine Gallionsfigur, die außer Aufmerksamkeit im Endeffekt nicht allzuviel bewirkt. 

Aina

 

aina

ich hör ja gleich auf...aber Greenpeace hat folgendes veröffentlicht und gleichezitieg eine Aktion gegen das EU-Merkosur Handeslabkommen gestartet.

Das Einsetzen von Gift ist nach wie vor aktuell, nicht nur bei den  Bananen

Meine Schwägerin kommt aus dem Pantanal, ein unglaublich schönes Naturparadies.  

So nebenbei: Ich war bezüglich meiner Schwägerin hier auf der Ausländerbehörde wegen einer Arbeitserlaubnis. Sie ist blond. Der Kommentar der Sachbearbeiterin: "Ach, die sieht ja ganz manierlich aus" und hat gestempelt. Grrrrrr, ich wollte den Stempel ja haben, sonst wär ich dieser Tulpe auf die Zehen getreten.

Hier Greenpeace
https://www.youtube.com/watch?v=EwJMfaZ6t3U
 

Aina
 

Syrdal


Entlarvend deutlich ist dieser kurze Bericht. Zwar handelt es sich hier „nur“ um Banananen, die in einem fernen Land unter schlimmsten Bedingungen für die dortige Bevölkerung gezüchtet, geerntet und billig verramscht werden an die gierigen Geier der „reichen Welt“. Doch denkt man nur ein klein wenig weiter, gelangt man sehr schnell zur Erkenntnis, dass es inzwischen auf dem Lebensmittelmarkt und auch in der Bekleidungsindustrie absolut nichts mehr gibt, was wirklich „sauber“ ist im Sinne von Öko… Denn nicht nur im Meer, auch im Trinkwasser, in der Luft und überall in der Umwelt befinden sich Unmengen von Schadstoffen (Mikroplastik, Feinstaub, chemische Substanzen aller Art, vor allem Antibiotika, diverse Pestizide, Blei, Arsen u.v.m.) - alles in kleinsten Partikeln, die wir unweigerlich mit der Nahrung aufnehmen, ob wir wollen oder nicht, selbst wenn noch so hell leuchtende „Bio-Aufkleber“ auf der Ware prangen. - Und so zerstört der Mensch nicht nur seinen Lebensraum, er zerstört sich letztlich selbst, auch mit hochgelobtem „Bio“. Man darf gespannt sein, wie die ach so tolle Annalena mit ihren erst heute wieder herausposaunten großartigen Sprüchen zum Klima- und Umweltschutz diesen globalen Zerstörungsprozess umkehren, gar beenden wird.

LG Syrdal

Pan

Ja, die Baerbock kann jetzt nochmals auf die Tube drücken und Hurra schreien.
Aber diesem ganzen Bio - Gebabbel traue ich nicht über den Weg, jeder hat seine eigene Marke, mit der er seine Artikel anpreist. Ich denke, da ist schon zu viel Porzellan zerschlagen worden, als dass man sich darauf verlassen könnte! 


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