Churchill's "dunkelste Stunde", zur Zeit im Kino


Churchill's
Gerade heimgekommen vom Kinobesuch, wo ich mir den gerade angelaufenen Film"Die dunkelste Stunde" angesehen habe, fiel mir ein, dass mir eine Freundin schon vor Jahren einen kleinen Aufsatz über Churchill, den sie sehr verehrte, geschickt hatte. Ich sollte ihn in meinen Blog aufnehmen, da die Freundin, inzwischen 92 Jahre alt, nicht mehr so fitt am PC ist. Leider  hatte sie vergessen, das darin erwähnte Foto zu schicken und so habe ich damals den Text zur Seite gelegt.
Nun will ich das Versäumte gerne nachholen. Den Film über Churchill kann ich sehr empfehlen. Der Hauptdarsteller, Gary Oldman, hat zu Recht gerade den Oscar für den besten Hauptdarsteller gewonnen.

Hier der Text von L. Grabenkamp:
Groß gedacht – Groß gehandelt!
SIR WINSTON CHURCHILL
Weitsicht und Kampfesmut zeichneten den Sohn des Herzogs von Marlborough aus, der als Premierminister von 1940 bis 1945 Britannien durch den Zweiten Weltkrieg führte. „Wir werden siegen!“ rief er unaufhörlich seiner gepeinigten Nation zu. Gleichzeitig warb er erfolgreich dafür, das „Europa des Friedens“ zu erschaffen: Er wurde das Vorbild für kommende Generationen:
Sir Winston Churchill! (1874 – 1965)
“Für seine Verdienste um die Europäische Gemeinschaft” wurde der Träger unzähliger Ehrentitel 1956 mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet. (Unser Bild). Wir sehen den 82jährigen Kämpfer für eine Neuordnung Europas auf der Aachener Ehrentribühne gemeinsam mit Konrad Adenauer und weiteren vorauf gegangenen Inhabern des Karlspreises; als Ehrengäste Bundespräsident Theodor Heuss und viele hohe Europäische Würdenträger.
Die Bücher Churchills, des 1956er Nobelpreisträgers für Literatur und zweimaligen Britischen Premiers, sind faszinierend, ebenso wie seine schon 1946 in Zürich gehaltene Rede: „Dem Eisernen Vorhang der Bolschewiken ist mit einem Europäischen Gegengewicht zu begegnen! – Ich denke dabei an einen Europa-Rat, ähnlich den USA. Ich bekämpfte das Nazi-Regime, nicht die Deutschen! Denn Deutschland, Frankreich, Holland und viele Europäische Staaten müssen in Zukunft eine Union bilden!“ – Bald nannte man Sir Winston „The father of Europe“! Die Aufzählung seiner internationalen Ehrungen würde Bände füllen! Churchills verbissene Treue auf einmal als richtig erkannten Wegen wurde sprichwörtlich. Als er neunzigjährig starb, ehrte Queen Elizabeth II. ihn mit einer bisher nie da gewesenen Trauerfeier. Er wurde drei Tage lang in Westminster Hall aufgebahrt und danach mit einem Staatsakt in St. Paul’s Cathedrale von der Queen und mehr als hundert regierenden Staatsoberhäuptern verabschiedet. Die ergreifende Feier sahen über 300 Millionen Menschen im Fernsehen.
Wunschgemäß wurde Sir Winston Churchills Sarg mit einem Sonderzug nach Bladon überführt, wo der Große Europäer nun in seinem Familiengrab zur letzten Ruhe gebettet ist.


Nachwort:
Ich verneige mich vor dem großen Europäer Sir Winston Churchill, dem ich 1956 als junge Frau bei der Verleihung des Karlspreises persönlich begegnen durfte. Ich begleitete meinen Ehemann, den Publizisten W.H.Grabenkamp (1922 –1988). Er machte damals u.a. dieses bisher nie veröffentlichte Foto. Jetzt erst  entdeckte ich zufällig dieses Foto und andere Dokumente im Nachlass meines Mannes. 
Lydia Grabenkamp, 

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Kommentare (1)

Manfred36


Ich habe mir einige Videos aus dem Film „Die Dunkelste Stunde“ angesehen und empfinde großen Respekt vor der Leistung des Hauptdarstellers. Sujet ist die Rolle des großen Winston Churchill. Auch da kann ich mit Lydia Grabenkamp mitempfinden.
Eine Zeit, als die europäischen Völker noch Mord-Kriege gegeneinander führten und eine rechte Deutsche Helden-Ideologie mit einer Despoten-Riege und durchdringenden Machtstrukturen das Volksdenken „repräsentierte“. Eine Verkommenheit, die man in Ansätzen auch heute noch beobachten kann. Verhandlungen wären auf Gleichschaltung hingelaufen.
Dass hier Churchill als Mensch erkennend die zerstörende Gewalt in der Gegenwehr und die Verantwortung für betroffenen Menschen auf sich genommen hat, auch die Verantwortung die Menschen von dieser Entscheidung populistisch zu überzeugen, macht ihn groß, wenn man seinen Charakter als wahrhaft sieht. Er wusste, was auch de Gaulle und Adenauer und insgeheim (trotz Feindbild)  die betroffenen Menschen spürten, dass nur Gemeinsamkeit Ziel sein kann und Anfeindungen von Kleinmütigkeit zeugen. Aber noch gibt es überall Kleinmut, auch heute macht sich u.a. mit den @exit-Bestrebungen wieder derartiges bemerkbar. Vielleicht wird auch Macron im Alter hohe Ehren genießen.
 


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