Cogito ergo sum.


Cogito ergo sum.
Ich denke und mithin so bin ich,
ist das eine nur wahr, ist es das andere gewiß.

Denk ich, so bin ich! Wohl!
Doch wer wird immer auch denken?
Oft schon war ich -
und hab wirklich an gar nichts gedacht!
(-Friedrich Schiller-)



Was wären wir ohne Gedanken? Animalische Geschöpfe, lediglich eine Laune, ein Spielzeug des Schöpfers, geschaffen um eine Erde zu bevölkern, damit sie nicht leer sei!
Unsere Vorstellungskraft, unser Verhältnis zur Natur, zu unseren Mitmenschen wären überhaupt nicht existent, es gäbe einfach nur das reine »Da-sein«.
Erst das Denken, unser Denken schafft die Grundlage zum »Tun«! Natürlich können wir auch etwas tun, ohne zu denken. Manche Menschen haben dies zur Maxime gemacht und merken erst später, dass durch Nachdenken -und zwar vorher!- vieles nicht geschehen wäre...
Das aber hat etwas mit Logik zu tun und wäre nun ein Thema für sich!
Es gibt Augenblicke im Leben, da denkt man wirklich zuviel. Das Herz aber denkt nicht, es fühlt nur (nur?) und beachtet dabei keinerlei Hindernisse. Alle Schwierigkeiten im Zusammenleben von Menschen sind Aufgaben zum Denken, zum Nachdenken, und behindern damit das Gefühl für den Anderen!

Wenn ich Zweifel habe, denke ich über diese nach, schalte ich das Gefühl ab und gehe ganz in Gedanken auf.
Das wiederum hindert mich, in liebevollem Miteinander meinen Mitmenschen gegenüber zu treten und damit baue ich gleichzeitig wieder eine Mauer auf, eine Gedankenmauer.
Was also tun? Wahllos und ohne Zögern den anderen Menschen anzunehmen? Das ist schwer, sehr schwer und gelingt mir nicht allzu oft!

Ich denke, also bin ich.
Sicher.
Wer oder was bin ich dann -mit Schiller zu reden- wenn ich nicht denke?
Wer sagt mir die Antwort...


©by Pan~

Anzeige

Kommentare (12)

anjeli schön, dass du meinen Gedanken gefolgt bist.

Du hast sie wunderbar zu Ende geführt und neue Impulse zu
diesem Thema eingebracht.

Es gibt soviel zu sagen über Gedanken.
Sicherlich sind sie auch von der jeweiligen Stimmung abhängig.

anjeli
Traute da hast Du den Grund und den Anfang der Gedanken genannt. Es ist der von Anderen gegebene Anreiz. Wir müssen ihn zu unserem Schutz oder Nutzen Analysieren. Damit wir zu Handlungen die Notwendig werden, bereit sind.
Das vor sich hin"dösen" leitet in keine bei uns angelegten Bereiche für Gefahr, Wissenserweiterung, oder Ähnlichem. Da wird es langweilig wir werden nicht aktiv. Ganz anders wenn einer brüllend mit erhobener Axt auf uns zu rennt.
Oder ein fürchterlich lauter Knall und ein Erdbeben und unverhofft wecken, aus der Ruhe.Dann wird ein Stresshormon aktiv und macht uns zu Leistungen fähig, die wir vom einfachen Entschluss heraus, nicht schaffen würden.
Das ist teilweise angelegt, ererbt, oder auch durch Übung perfektioniert, beim Sport.
Eine interessante Variante war Dein Beitrag, danke,
ganz freundliche Grüße,
Traute
anjeli Alles ist nichts und nichts ist alles.

Ja, das ist sehr schön, dass die Menschen mit Denken ausgestattet sind.

Aber bringt mich Denken ohne Erkenntnisse ohne Handeln in
eine Leere.

Auch denken wir nicht immer selbstständig. Einige Menschen bringen uns auf die Sprünge, indem sie Denkanstöße geben.
Beziehen wir nicht oft diese Impulse von außen in unsere
Gedanken ein.
Die Gedanken sind frei - so klingt ein Lied.
Aber, sind sie wirklich frei?

anjeli
Pan Ich habe herzlich gelacht über Deine
"Aufklärung" -

Aber so geht`s halt auch...
Gruß, Horst
ladybird danke sehr für Deine "Aufklärung", ich bin doch so stolz über mein Wissen dieses Satzes und wurde dann aber unsicher...
mit Gruß von ladybird
Pan Elisabeth, in diesem Sinne sind wir uns ja einig.

Wenn wir unsere erste Reaktion - also Gedanken über die Situation - nicht im Griff haben
werden die Gefühle den weiteren Verlauf
der Situation bestimmen, und damit
verlieren wir die Kontrolle über die Gefühle.


Wenn dies also nicht geschieht, also wenn wir das nicht in den Griff kriegen, dann tritt diese genannte Kettenreaktion ein. Bremsen versagen total!
Das könnte vielleicht der Auslöser für kriminelle, gefühlsgesteuerte Handlungen sein, oder? Wäre möglich, bin mir aber nicht sicher.
lg, Horst
EHEMALIGESMITGLIED63 Wie entstehen also Gefühle?

natürlich hast Du recht das es ein vielschichtiger
Prozeß ist,das entstehen der Gefühle.....



Jeden Tag findet im Menschen
unzählige Male ein bestimmter "Kreislauf” statt,
und meistens sind wir uns dessen
nicht bewusst. Dieser Kreislauf besteht
aus Situation, Gedanke, chemischer Reaktion
und emotionaler Reaktion und funktioniert
folgendermaßen:

1. Eine Situation tritt ein, etwas passiert.

2. Die Situation ruft Gedanken in uns hervor.

3. Aufgrund dieser Gedanken entsteht eine physiologisch-chemische Reaktion im Gehirn.

4. Die chemische Reaktion,
die aufgrund unserer Gedanken entstand,
ruft unsere Gefühle hervor - wie wir diese Situation empfinden.

5. Gefühle rufen daraufhin weitere
Gedanken ähnlicher Art hervor, die eine
wiederum weitere chemisch-emotionale Reaktion
bewirken, und so weiter.

Dieser ganze Prozess dauert nur ein
paar Sekunden, oder gar nur Millisekunden!
Wenn wir unsere erste Reaktion - also Gedanken
über die Situation - nicht im Griff haben
werden die Gefühle den weiteren Verlauf
der Situation bestimmen, und damit
verlieren wir die Kontrolle über die Gefühle.

Aber das weißt Du ja hast es eigentlich beschrieben oder
habe ich das falsch verstanden ? Sorry Elisabeth
Pan ob man diesen Gedanken medizinisch-biologisch beikommen kann?
Mein Geist arbeitet natürlich weiter, gleich in welcher Phase ich mich befinde. Das zeigen ja auch die Träume. Ich wüsste aber nicht, ob mein Dasein davon abhängt, ob ich zweifle!
Wenn ich schon an dieser meiner Aussage zweifle---ist das doch nicht der Beweis meines Nichtdaseins oder des Gegenteils!
"Oft schon war ich", sagt Schiller, "und hab wirklich an gar nichts gedacht!"

Jedenfalls nicht bewusst, denke ich. Also bin ich!!

>Ob wir tatsächlich alle Gefühle abschalten
wiederum bezweifle ich, da Gefühle durch die Sinne
gesteuert werden.


Nur durch Sinne? Ich glaube, dass es etwas vielschichtiger ist. Hormone spielen dabei eine gewisse Rolle, Umwelteinflüsse steuern ja auch unsere Sinne, oder?
Pan nicht falsch verstanden, Ladybird, Descartes ist schon richtig!
Schiller hat diesen Ausspruch in seinen
Tabulae Votivae (im Musenalmanach für 1797) karrikiert!
deshalb bezog sich die Erörterung auf SCHILLER!
Grüße,
Horst
EHEMALIGESMITGLIED63 Descartes genauer Wortlaut:
"Dubito, cogito, ergo sum." -
"Ich zweifle, ich denke, also bin ich."

Alles, was nicht klar und deutlich einsichtig ist,
kann demnach in Zweifel gezogen werden.

Mein Geist kann mich nun ständig täuschen,
so daß ich sogar daran zweifeln könnte,
gerade vor dem Laptop zu sitzen und meine Finger
über die Tastatur zu bewegen. Aber er könnte
es nie zuwege bringen, daß ich daran zweifeln könnte,
daß ich gerade zweifle.

Denn allein der Zustand des Zweifelns zeigt das
ich mich in einem Denkzustand befinde,
und wenn etwas in einem Denkzustand ist,
dann existiert es auch (erst einmal ganz
unabhängig, wie es existiert, ob als Mensch,
reines mentales Wesen oder Computerprogramm ...)
nur das das Computerprogramm nicht zweifelt.
Ob wir tatsächlich alle Gefühle abschalten
wiederum bezweifle ich da Gefühle durch die Sinne
gesteuert werden.

Ein Thema für die Philosophie....zum ausweiten Danke LG Elisabeth
ladybird 1967 habe ich in Paris vor der Büste "DECARTES" gestanden und habe mir seinen Satz übersetzen lassen;" ICH DENKE; ALSO BIN ICH", lange habe ich den Sinn nicht verstanden, mit meiner Reife wuchs das Verstehen dieses Satzes...
hier ist die Rede von Schiller, bringe ich ewas durcheinander??
ladybird bittet um Hilfe
Traute eigentlich wollte ich etwas anderes tun, das Thema, die Themen haben es mich anders entscheiden lassen.
Ich denke, also bin ich,
was aber wenn das Gehirn über sich selbst nachdenkt wer ist es dann? das Ich kann das Ich im Ich hinein über das Ich eine Analyse stellen?
Das Herz nimmt teil an den Gedanken, (durch Enzyme angetrieben), beschleunigt es den Herzschlag wenn Gefahr besteht und wir aus dem Stand in voller Flucht starten müssen,zum Beispiel.
Aber der Gedanke reizt erst die Produktion des Streßhormons und dann beginnt das Herz zu beschleunigen. Ist da die hormonproduzierende Drüse nicht eher der Ort wo die Gefühle ihre Wirkung beginnen?
Ich weiß, das wir das Herz als Symbol für die Seele und Gefühle nehmen, aber ab und zu mache ich einen Seitensprung in die Realität.
Wie gerne hätte ich in dem Bereich studiert, das Leben hat mir andere Aufgaben zu geteilt und die habe ich auch mit Freude und Entdeckerneugier erfüllt.
Wenn ich nicht denke, dann denke ich nur ich denke nicht, dann macht das Hirn auch weiterhin seine Aufgaben, so wie im Schlaf, auch da denke ich ich denke nicht aber der Kopfinhalt ist messbar aktiv und zwar für unser Wissen und Wohlbefinden, glaubt man zu wissen. Und wenn ich Schlafe denke ich nicht und sehe nicht, auch das ist ein Irrtum, denn ich kann mich nach dem Erwachen erinnern, das ich gedacht gesehen und gehört habe, ganz deutlich....
Ich weiß nicht ob _Du medizinisch-Biologisch auch ein Laie bist, also nimm es nicht so tiefsinnig, es sind nur meine gedachten Gedanken hier hin getippt.
Mit freundlichen Grüßen und auf eine Antwort ist gespannt Traute

Anzeige