Creû o l'Fagne III


Creû o l'Fagne III

La croix du Prieur (1566)

In der Nähe des Grenzsteins n° 155 wurde 1566 ein erstes Kreuz gepflanzt, um die Grenze zwischen Jalhay und Ovifat festzulegen. Dom Louis de Visé, Prior von Malmedy, ersetzte es 1605 nachdem das erste verschwunden war. Das neueste Kreuz wurde 1950 an gleicher Stelle errichtet.

Der Grenzstein 155 ist später als das Kreuz dort hingesetzt worden für die belgisch/preussische Grenze.

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La Croix du Tapeux

Von unbekannter Herkunft, muss es aus der Zeit um 1850 stammen. Christus in geschnitztem Holz war ein kleines Meisterwerk. Es gibt das selten, aber der Christus wurde gestohlen. Das Kreuz wurde dann ersetzt, "aber wir müssen uns gegen die Vandalen aussprechen, die diese Zeugnisse des Glaubens unserer Vorfahren stehlen oder beschädigen. Andere Kreuze wurden abgerissen, Statuen enthauptet".

Zwischen den beiden Aufnahmen liegt ein Jahr. Beim neuen Kreuz wurde das Schild wieder an einem Baum angebracht.

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La Croix Gehlen oder Croix de Lorraine (1974)


Lothringer Kreuz mit 2 waagerechten Armen aus dem Jahr 1974.
Es befindet sich auf der Südseite des Wallonischen Venns an der Kreuzung des Weges, der zum Dorf Bosfagne führt, am Ort namens Cwène do Bwès. Sein Name kommt vom Ort namens "Oneu". Es trägt eine lateinische Inschrift: "O Crux Aves Spes Unica "O Kreuz, ich grüße dich, meine einzige Hoffnung". Es wurde nach der Pensionierung von Forstbrigadier Jean Gehlen errichtet und Dokumente im Mauerwerk versiegelt. Sie erinnern an die Arbeiten an diesen Stellen von Brigadier Gehlen (Bepflanzung des Südens des wallonischen Venns im Jahr 1958).
Inschriften: 1. Zweig: "1974" / 2. Zweig: CRUX AVE. SPES UNICA

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La Grande Croix de Sourbrodt

Befindet sich im Wald von Sourbrodt, auf der Höhe des Kilometersteins 2/9 der Straße Mont-Rigi - Sourbrodt. Seit langem verschwunden, wurde es um 1955 durch ein neues Eichenkreuz ersetzt. Die Arme tragen die Richtungsinschriften des Kreuzes nach „PRIEUR" (nach Norden) und nach "SOURBRODT"(Süden).

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Croix Delvoie (1958)

Warum das Kreuz dort neben dem Grenzstein n° 147 steht, habe ich nicht herausfinden können. Dieser könnte (muss aber nicht) nummernmäßig ein belgisch/preussischer Grenzstein sein.

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Dieses Kreuz befand sich in keiner der von mir gelesenen Unterlagen, war aber auf einer Wanderkarte eingetragen. René Delvoie war ein Freund des Venns (ami des fagnes). Auf dem Sockel sind weitere Namen graviert, möglicherweise die der Spender des Kreuzes.

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La Croix Jean-Joseph Gazon (1856)

Das Kreuz steht 200 m von Mont-Rigi entfernt, auf der Nordseite der Straße nach Baraque Michel. Es erinnert an Jean-Joseph Gazon aus Sourbrodt, der dort am 22. Dezember 1856 plötzlich starb. Die Inschrift "creû d'Mâmdî" (Malmedy-Kreuz) auf dem vertikalen Arm erinnert an die Existenz eines alten Kreuzes an dieser Stelle genannt "Malmedyer Kreuz", an dessen Fuß das Opfer gestorben ist, wie die Sterbeurkunde es bezeugt.

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Croix de Rome ou la croix JOC (1967)

Ein Kreuz, das 1967 von den Young Christian Workers (JOC) nach einem Kongress in Rom errichtet wurde. Es befindet sich etwa 0,5 km südöstlich des Kreuzes der Verlobten, entlang des Ru d'Herbofaye, auf dem Weg von Jalhay nach Xhoffraix.

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Die Beschriftung ist heute nicht mehr lesbar.

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La croix Sarlette (1861)

Es befand sich ursprünglich am Giebelende der Herberge von Baraque-Michel. Im Jahr 1861 dort platziert, erinnert es an den Tod eines jungen Dienstmädchens der Herberge aus Bullange (Büllingen). Anne-Catherine Sarlette, starb nach schwerer Krankheit am 21. August 1860.

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La croix les Mousseux

Mousseux ist die Bezeichnung des Gebiets, an dessen südwestlichen Ende sich das Kreuz befindet. Erstaunlich klein ist es, das Kreuz, ich war irgendwie verwundert, als ich es entdeckte.

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Inschrift (übersetzt) "Les Mousseux 1897. In Gedenken an Grégoire t'Serstevens, gestorben 1951, Schöpfer dieses Besitztums und an Louis Marquet, seinen treuen Mitarbeiter. Die dankbaren Nachkommen des Ritters und Frau Edmond t'Serstevens Nicolaî.

Grégoire t'Serstevens wurde geboren am 4.8.1870 in Stavelot und war später Bügermeister von Baillonville. Er starb im Alter von 80 Jahren am 28.6.1951 in Stavelot. Sein Vater war Edmond Joseph t'Serstevens, seine Mutter Jeanne Marie E.A. Fernande Nicolaî.

Er heiratete am 21.4.1898 in Baillonville Frau Emilie Massange. Er hatte mit ihr 8 Kinder, 5 Mädchen und 3 Jungen.

Mit "Frau Edmont t'Serstevens Nicolaî" kann eigentlich nur seine Mutter gemeint sein, die aber schon 1919 verstorben war (der Vater 1915). Keines seiner Kinder hieß Edmond.



 


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Kommentare (7)

Songeur

Herzlichen Dank für 💗 💗 💗chen auch an :
 

Samick
Monalie
Muscari
Roxanna
Xalli
Seija
maite



 

ladybird

Mit purer Gänsehaut habe ich Deine "Kreuz-Wanderung" verfolgt,
lieber Hubert,
wie Du ja schon weißt, war ich mit meiner Familie (in der ersten Hälfte meines Lebens) eine begeisterte "Venn-Wanderin", und so kenne ich  einige der Kreuze,(allerdings die alten) die alle etwas mystisch erscheinen , dort in dieser besonderen Natur.
So danke ich Dir für diese "Gänsehaut" bei der Erinnerung an meine "vitale" Zeit,lach...
herzlichst
Renate

Songeur

@ladybird  

Liebe Renate, ich freue mich schon sehr darüber, daß Dir das Hohe Venn ebenso gut gefällt wie mir. Danke für das 💗 und Deinen Kommentar.

Die Kreuze und auch andere Gedenksteine erzählen Geschichten, die schon auch Gänsehaut erzeugen können. Ich denke da auch an Jacob Mockel, der dort, wo sich das Kreuz befindet, vor fast 400 Jahren ermordet worden ist.

Dazu kommt dann noch, daß der Weg dorthin nicht ohne Probleme zu finden und zu gehen ist. Da kann's dann kalt den Rücken runter laufen.

Herzliche Grüße
Hubert

 

Komet

Guten Morgen Hubert,
Deine Wanderung war wieder sehr informativ. Um es selbst einmal zu besuchen fehlen mir noch ein paar Jährchen an Zeit.

Danke für Deinen Bericht.
Herzliche Grüße
Ruth


 

Songeur

@Komet  

Herzlichen Dank, liebe Ruth, für 💗 und Deinen Kommentar. Freut mich sehr, daß Dir mein Bericht gefällt.

Herzliche Grüße
Hubert

Syrdal


Wer mit offene Augen und leidlichem Interesse die Natur und Landschaften durchstreift, findet die oft unscheinbaren, mitunter versteckten oder vom Grün überwachsenen Kreuze, Grenz- oder Gedenksteine, Mahnmale, Inschriften und nicht selten stark verwitterten Tafeln – alles Zeugen vergangener Zeiten, die an bedeutsame, oft längst vergessene Geschehnisse, Geschichten und Begebenheiten erinnern. Dein neuer Bildbericht, lieber Hubert, ist wieder mit viel Liebe und Sachkenntnis zusammen getragen – interessant, lehrreich und zugleich Anregung zur eigenen Aufmerksamkeit beim Durchwandern der heimatlichen Gefilde…

Mit großer Freude und sichtlichem Betrachtergenuss habe ich deine neue Bildfolge aufgenommen.

Danke sagt mit herzlichen Grüßen
Syrdal

Songeur

@Syrdal  

Herzlichen Dank, lieber Syrdal, für Deinen sehr freundlichen Kommentar und das 💗. Offene Augen und reichlich Interesse an Natur und Landschaften erhoffe ich mir noch viele Jahre.

Schon in meiner Schulzeit habe ich mich für "Geschichte" sehr interessiert. Und dieses Interesse ist bis dato nicht nennenswert geringer geworden.

Herzliche Grüsse
Hubert


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