das "arme, kranke" Pfötchen.........................


....und dem Hund "Binchen", dem es gehörte.
Die Eltern waren umgezogen, aus beruflichen Gründen von Vater und landeten in der Nähe von Hannover. Ich wohnte damals in Oldenburg und so bot es sich an, die Familie mal zu besuchen, zumal ich Urlaub hatte.
Für ein paar Tage machte ich mich auf den Weg und an der Wohnungstür hörte ich schon einen monotonen Text gesprochen: "wo ist das kranke Pfötchen?".
Was ich dachte, weiß ich nicht mehr- etwas Positives wird es nicht gewesen sein.
Ich ging rein und Binchen kam mir humpelnd entgegen, freute sich so gut es ging und dann erfuhr ich über diesen Unfall.
Auf dem Gelände außenrum, waren noch Restbestände der Baufirmen, die nicht weggeräumt waren. Binchen strolchte durch die Gegend und wie sollte es anders sein, latschte in ein Verpackungs-Bandeisen rein und schnitt sich sehr tief ihren Hauptballen von der Pfote auf.
Meine Schwester übernahm die Versorgung dieser Pfote und damit das auch reibungslos verlief, übte sie mit dem Binchen das kranke Pfötchen zu heben.
Das kranke, nicht das gesunde..................
Das war dann der Klang der monotonen Stimme: wo ist das kranke Pfötchen..........stundenlang und immer wieder, doch irgendwann hat auch die Familie dann gestreikt und Binchen verständlicherweise unterstützt.
Binchen drehte den Kopf beleidigt weg, doch Verbände mußten gewechselt werden.
Und mit Ruckzuck saß Binchen auf dem Tisch, sie konnte sich noch so winden oder drehen, der Verband mußte runter und das Pfötchen im Kamillenbad gespült werden.
Der Effekt war auch kein anderer, als vorher das "arme, kranke Pfötchen" auch noch freiwillig zu geben.
Doch nach ewigen Jahren danach, kam der Test!!!
"Wo ist das kranke Pfötchen?" und sie gab tatsächlich das linke Pfötchen, genau das, was sie sich aufgeschnitten hatte.
Diese Übung hat gewirkt...............
Da sage noch einer, daß Hunde keine Merkfähigkeit haben.

Mit hundeligen Grüßen
Euer Moni-Finchen

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Kommentare (2)

anjeli ich denke mal das Binchen freiwillig das Pfötchen gegeben hat, weil es ja nicht mehr krank war und somit auch keiner
Behandlung bedarf.

Wirklich ein schlaues Hundchen, dein Binchen.

anjeli
Traute das arme Hundilein. Ich hätte meine Pfote auch ungern ausgestreckt, wenn die dran rum fummeln und es tut noch mehr weh. Später dann, warum nicht wenn man Euch damit einen gefallen tun kann? Ich wäre auch ein ganz braves Hündchen,
hinterher.
Eine niedliche Finchen-Geschichte,super!
Mit freundlichem Pfötchendruck,
Traute

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