Das Kriegsende überlebt …


Das Kriegsende überlebt …

Dienstag vergangener Woche hatte ich einen User-Beitrag im ST gelesen mit der Empfehlung von drei Büchern von Klaus Kordon über das Erleben der letzten Kriegstage im zerbombten Berlin, den Einzug der Russen als Siegermacht und vor allem, was da so in den zerbombten Häusern für und mit den Überlebenden geschah. Im Vordergrund wird im „Der erste Frühling“ das Leben einer Änne Gebhardt, in 1945 gerade 12, 13 Jahre alt, beschrieben.

Nach dem Lesen des User-Blogs hatte ich mir die Bücher telefonisch in meiner Buchhandlung bestellt, weil ich mich bei Google kurz in die ersten Seiten des „Frühlings“ eingelesen hatte und so richtig neugierig geworden war.

Da erfuhr ich schon, dass die Bomberverbände der Amerikaner und der Engländer aus Richtung Hannover nach Berlin flogen. Allein diese Passage erklärte mir, warum auch mein Evakuierungs-Geburtsort im Weserbergland in den letzten Kriegstagen Bombenalarm hatte, weswegen meine Mutter mit meiner viereinhalbjährigen Schwester und mir im Kinderwagen auf dem Weg in den Keller auf der Treppe stürzte. Es war für mich plötzlich eine ganz andere Wirklichkeit, die da zum Vorschein kam, ob sie nun Tatsache war oder sich mir plötzlich als solche in den Kopf schlich.

Am Mittwoch konnte ich mir die Bücher abholen und habe gleich noch abends angefangen, obiges Buch regelrecht zu verschlingen, ein Taschenbuch zwar, aber ein sehr dickes, fast 491 Seiten dick. Ich konnte plötzlich nachempfinden, WIE es meinem Vater 1945 gelungen sein muss, über Österreich bis ins Weserbergland zu Frau und Töchtern so zu flüchten, dass er unterwegs auf dieser langen Strecke nicht als Deserteur geschnappt und zu guter Letzt noch vielleicht erschossen worden wäre. Es wäre egal gewesen, ob er als Soldat von der Front oder als Sanitäter geflüchtet wäre …

Die ganzen Nöte, die die Frauen und Kinder vor allem in den letzten Tagen dieses Krieges erlebten, tatsächlich realistisch geschildert zu bekommen, war mir bisher nicht gelungen. Und es waren teils schlimme Geschehnisse, die der Autor in seinem Buch als das Erleben der kleinen Änne schildert.

Mein Vater redete nicht über seine Erlebnisse. Wir waren alle sehr überrascht, als er zu Beginn seiner Parkinson-Erkrankung plötzlich begann, im Schlaf seine Kriegserlebnisse in Albträumen zu verarbeiten. Wenn auch viele Jahrzehnte nach Kriegsschluss - aber er bekam davon heftige Depressionen. Vielleicht der Grund, weshalb er in den vorherigen gesunden Lebensjahren eher nicht mehr vom Krieg sprach.

Die Großeltern, unsere leibliche Mutter oder die zweite Frau meines Vaters sprachen auch nicht über die 1930er Jahre, den Krieg. Bislang wusste ich nur, – wohl von unserem Vater – dass sein jüngster Stiefbruder in Russland an der Wolga gefallen war und ich deswegen nicht das Wolga-Lied auf dem Klavier spielen durfte. Unsere Oma konnte dann, wenn sie es hörte, in ihrer Erinnerung ihre Tränen nicht zurückhalten, weil es sie natürlich in den 1950er Jahren noch zu sehr an ihren verlorenen Jüngsten erinnerte.

Ich erinnere mich noch gut, dass unsere Geschichtslehrerin in meiner Schulzeit unserer Klasse auf eigene Kosten ein ganz anderes Buch als das von der Schule vorgesehene über die Progrom-Nacht verteilte, weil wir erfahren sollten, was tatsächlich geschehen war und nicht die anfangs wohl geschönte Beschreibung des vorhandenen Schulbuches vertreten, lehren wollte.

Am Dienstag vergangener Woche war ich also recht neugierig auf den Inhalt des o. g. Buches. Und heute las ich die Passage ziemlich an Ende des Buches, wo Änne mit ihrer Tante und dem aus dem KZ zurückgekehrten, befreiten Vater ein erstes Konzert der russischen Soldaten mit Musik von Beethofen, Tschaikowski und Mozart erleben dürfen, das vor allem die beiden jungen Frauen plötzlich in eine ganz andere als die derzeit aktuelle Welt entführte, Gefühle verursachte, die auch ich kenne.

Ich weiß nicht warum, aber als ich das las, schüttelte mich ein heftiges Schluchzen. Ich musste erst das Buch weglegen, um mich wieder zu beruhigen, denn es stürmten Erinnerungen in mir hoch, die ich als Siebenjährige hatte, wenn mein Vater mich zu Theateraufführungen mitnahm, die – wie das Märchen Hänsel und Gretel – im Schlossgarten der Stadt Münster, reine Konzerte oder Ballettaufführungen wie Schwanensee im erhaltenen Bühnen- und Zuschauerraum des ansonsten zerbombten Theaters aufgeführt wurden, mir seine geliebte Musik- und Theaterwelt ein wenig näher bringen sollte. So hat mich die Erinnerung an diese Kindheitserlebnisse noch nie erschüttert.

Ich habe erst 2013 von meiner Stiefmutter Kriegsfotos meines Vaters erhalten, als sie ihre Erinnerungen sortierte, dabei diese Fotos meines Vaters ebenfalls fand und sie nur mir übergab, weil sie wohl von dieser besonderen Verbindung zwischen ihm und mir wusste. Und darunter waren auch Fotos, auf denen im heißen Sommerwetter – offensichtlich in einer kleinen „Kriegspause“ – eine Gruppe Soldaten der Sanitätseinheit musizierte. Dass Vater seine Geige mit in den Krieg genommen hatte, wurde mir erst da bewusst. Wir Mädchen erlebten ihn ja nach dem Tod unserer Mutter im Sommer 1951 fast täglich abends, wenn wir schlafen sollten, im Nachbarzimmer Geige und Klavier spielend.

Und ich saß da eben, las davon, wie die Überlebenden des Krieges, von ihrer russischen Besatzungsmacht einen musikalischen Hochgenuss russischer Soldaten mit teils deutscher Musik geschenkt bekamen. Es war für mich eine erschütternde Erfahrung, die eigentlich so gar nicht zu dem passt, was uns heute teils wieder vorgegaukelt werden soll …

Mir vorzustellen, dass das Klavier dort in der grünen Umgebung von den Sanis mit in den Krieg geschleppt worden sei, fällt mir schwer. Die Geige, das ist ja irgendwie noch möglich, aber das Klavier?? Und für wen spielten diese wenigen Männer auf dem Klavier, zwei Geigen und dem Schlagzeug, für ihre wenigen Kameraden und sich selbst oder ??? Da gibt es so viel Widersprüchliches – wie in Kordons Erzählung vom Kriegsende und Friedensanfang …

Aber es ist gut, dass ich dieses Buch lesen konnte. Ich werde es für meinen Enkel verwahren, falls es ihn irgendwann einmal interessiert, wie sein Urgroßvater im Krieg war, was er machte, erlebte. Zurzeit wird er immer neugieriger auf all das, was es zu wissen gibt ...
 

Anzeige

Kommentare (15)

henryk

Der Uschi.....Ein Dankeschoen....



DSC_0389.JPG
VG Henryk

nnamttor44

Allen 💕spendern ebenfalls ein Herzchen: Manfred36 ❤️, ladybird ❤️, Muscari ❤️, Syrda ❤️l, Carlos1 ❤️ und Distelfink7 ❤️bedankt sich

Uschi

Distel1fink7

Sehr ausdruckstark geschrieben und total nachvollziehbar, wenn man aus
dieser  Generation kommt. Ich war 3 J. als meine Mutter und  ich
aus Schlesien vor den Russen durch die Wälder, Landstraßen ging nicht
wegen der Tiefflieger, flohen. Meine Erinnerungen sind bruchstückhaft
aber da. 
Ja, und später wollte niemand mit mir darüber reden und ich das Schweigen
gelernt. Und trotzden ,  Was ich weiß,  erzähle ich meinen Enkeln und deshalb finde
ich es gut, wenn jemand so wie Du es tust, seine Erlebnisse und Eindrücke
so gut erzählst.

Vielen Dank 
Distel1fink 7 Renate

henryk

@Distel1fink7  Dir aus Schlesien....


2 różex.JPG

VG Henryk

nnamttor44

@Distel1fink7  
Uns wurden und werden immer wieder die schlimmen Erlebnisse des 2. Weltkrieges dargestellt, zumeist, was die Soldaten auf allen Seiten erlebten, auch ansatzweise, was in den KZ's oder auf den Transporten dorthin geschah.

Was zur gleichen Zeit in den Städten, in den Familien stattfand, das wird erst in neuerer Zeit versucht, filmisch darzustellen. Es sind ja auch da traumatische Dinge geschehen, doch das konnten vermutlich viele der zivilen Bevölkerung nicht erzählen, ohne auch später in Friedenszeiten mit Albträumen dafür zu bezahlen, heißt eben: darüber schweigen, nicht aufwühlen.

Ich erfuhr von meinem Mann, dass er als Zweijähriger förmlich die Angst der bäuerlichen Familien auf dem Dachboden, versteckt im Heu, erlebte, weil ein Überfall durch Soldaten 1944 sie alle bedrohte. Zum Glück hat offensichtlich keines der Kinder verräterisch "gemuckt" …

Er hat sein Leben lang dieses Versteckspiel nicht vergessen können.

Liebe Renate, ich bin nur ein wenig angesteckt vom Erzählstil des Autors Kordon in seiner Trilogie zu den Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Allerdings kommt mir sein Erzählstil doch sehr entgegen.

💕lichen Dank für Deinen offenen Kommentar mit liebem Gruß

Uschi

Rosi65

Liebe Uschi,

nachdem ich schon viel über diesen schrecklichen Zeitabschnitt gelesen, gehört und in Filmdokumentationen gesehen habe, bin ich froh und dankbar dafür, erst Jahre später auf die Welt gekommen zu sein. Dank meiner Eltern, hatte ich, obwohl wir in bescheidenen Verhältnissen lebten, eine schöne und glückliche Kindheit.

Herzliche Grüße
   Rosi65

nnamttor44

@Rosi65  
Liebe Rosi65, wenn ich momentan über das Geschehen in den Familien ab 1918 bis zum 2. Weltkrieg lese, dann geht mir durch den Kopf, was mein Vater mir in einer Urlaubszeit, als ich 17 Jahre alt war, ein wenig von seiner Kindheit unter seinem Stiefvater erzählte. Vom 1. Weltkrieg, den er als Drei- bis Siebenjähriger im Ruhrgebiet erlebte.

So recht vorstellbar, wie es für ihn gewesen sein muss, wird mir das erst jetzt, denn es waren nur Bruchstücke, die er "herausließ", vielleicht um mir klar zu machen, wie gut wir, seine Töchter, es in den 1950er, 60er Jahren gehabt hatten. Erzählungen von seinen erlebten Kriegszeiten bekamen wir nicht zu hören, allenfalls, wie gewisse Speisen oder Getränke auf russisch hießen, so nebenbei beim Abendbrot … Wohl auch eine Art Schutzfunktion.

Jetzt möchte ich wissen, wie im Allgemeinen die Nachkriegsjahre - die "goldenen Zwanziger" - tatsächlich für die Menschen aussahen. Das Geld war mehr als knapp. Von den fünf Kindern meiner Vaterfamilie konnte nur ein Sohn das Gymnasium besuchen, für ein zweites Kind der fünf reichte das Geld nicht zum Schulbesuch der höheren Schule, obwohl auch damals beide Eltern arbeiteten, um die Familie zu ernähren.

Ich kann und will mich kein bisschen darüber beklagen, wie meine Kindheit verlief. Aber gewisse Resultate des Erlebens meiner Familie vor meiner Geburt spielen wie selbstverständlich auch heute noch in den Umgang, die Erziehung der Kinder hinein. Diese Dinge stülpt das Leben jedem einfach über, wir sind uns dessen oft gar nicht bewusst, aus welcher Ecke bestimmte Verhaltensweisen kommen, weitergegeben werden.

Herzlichen Dank für Dein Lesen und Deinen Kommentar sagt

Uschi 

 

Syrdal


Vieles, was Klaus Kordon sehr plastisch schildert, kommt meinen ganz persönlichen Kriegs- und Nachkriegserinnerungen  fast deckungsgleich nahe. Sogar die „Geige an der Front" und die lebensgefährliche Flucht des Vaters aus dem russischen Gefangenenlager in der Ukraine und sein immer nur nächtliche Fußmarsch zurück nach Deutschland, um dort von den Amis erneut aufgegriffen zu werden.. Dann wieder die Flucht aus dem Lager irgendwo bei Grafenwöhr und endlich die glückliche Heimkehr, das Kennenlernen des Vaters und dann die ganze schreckliche Nachkriegszeit.
Hinzu kommt, dass ich viele der von Kordon beschriebenen Straßen in Berlin kenne, dort lange Jahre gelebt und gearbeitet habe und so also nahezu bildhaft diese plastischen Schilderungen nachvollziehen kann.

Vieles aus der schweren Zeit habe ich selbst inzwischen auch aufgeschrieben, in kleine Erlebnisgeschichten „verpackt“, um meinen Kindern und Enkeln ein wenig von dem darzustellen, was in keinem Schul- bzw. Geschichtsbuch zu lesen ist. Und es wurde sehr dankbar und mit hohem Interesse aufgenommen, weil es authentisch ist und den geschönten Geschichten, die uns und unseren Nachkommen in der Schule erzählt wurden, eine klare und eindeutige Wahrheit entgegen stellt.

LG Syrdal
 

nnamttor44

@Syrdal  Ich glaube, lieber Syrdal, Du hast schon zuvor einmal davon geschrieben, dass Du die "Berliner Ecke", in der Kordons Erzählungen angesiedelt sind, gut kanntest.

Ich finde, da ist es teilweise noch schwerer zu ertragen, wenn die eine oder anderer Geschichte regelrecht "plastisch" wieder in Erinnerung gerufen wird. 

Ich muss gestehen, dass ich als Endkriegskind nur noch erlebte, wie in meiner Heimatstadt, als wir wieder dort wohnten, wir Kinder in den zerbombten Nachbarshäusern, die unbewohnbar waren, verbotenerweise herumkletterten und in den Kellern nach heil gebliebenen vollen Einmachgläsern suchten und sie auch fanden. 

Wo die Schwester meiner Mutter mit ihrer Familie wohnte, diese kleine ebenerdige Wohnung würde man heute allenfalls als Garage nutzen. Aber sie waren froh, ein Dach über dem Kopf zu haben, das Häuschen heizen zu können und durch den Beruf meines Onkels tatsächlich sich an Wild satt essen zu können. Er war nämlich für die englische Besatzungsmacht für die Jagdreviere in NRW zuständig und durfte das Wild für sie präparieren. Das anfallende Fleisch war meist die Entlohnung. 

Auf jeden Fall werde ich diese Bücher von K. Kordon meinem Enkel vermachen. Auch meine Tochter wird sie wohl nicht verschenken oder der Bücherei vermachen.

Danke für Deinen interessanten Kommentar 

LG Uschi

ladybird

Liebe Uschi,
Dein Erlebnis nahm mich mit in Deine Gefühlswelt. Diese Gefühle und Gedanken ließen auch mich Gänsehaut spüren und ich bewundere ja immer Deine Ausdruckskunst, dem Leser eine derartige Erinnerung so sehr plastisch mit erleben zu lassen.
Wie auch zu teilen, als sei man ein bißchen dabei gewesen.
Mit Freude und Dank
und lieben Gruß
herzlichst
Renate

 

nnamttor44

@ladybird 
Liebe Renate!

Es freut mich sehr, dass mein Schreibstil Dich mitempfinden lässt, was ich sagen will - auch wenn es eigentlich ja kein angenehmer Lesestoff ist. 

Herzlichen Dank für Dein Lesen, Deinen Kommentar. Und Dir einen schönen Sonntag mit liebem Gruß

Uschi

Manfred36

Die wirklichen Kriegsbilder und die wirkliche Gemütslage im und um den Krieg konservieren sich in uns nur, wenn man sie erlebt hat. Bei Lektüre darüber pendle ich stets in die realen Eigenerlebnisse zurück. So hat sich ein riesiger Bereich in meinem episodischen Gedächtnis formiert.

Manfred36.

nnamttor44

@Manfred36  

So einfach kann ich beim Lesen nicht den Inhalt an die Seite schieben, Manfred.

Wenn man die Kriegszeiten selbst nicht mitgemacht hat, nie davon erzählt bekam, aber immer wieder versucht hat, das Handeln und die Aussagen der Erwachsenen als Kind zu verstehen, dann muss ich von mir heute sagen, dass es mir momentan besonders hoch kommt, wenn ich meinem Enkel mit seiner sehr lebhaften Fantasie Dinge erklären soll, die ich für mich selbst noch gar nicht geklärt hatte, klären konnte. 

Und ich war keine Mutter, die die Fragen ihrer Kinder abwehrte oder heute als Oma die Fragen meines Enkels mit kurzen Halbwahrheiten beantwortet. Wie sonst sollen die Kinder mit dem, was ihnen vererbt wurde, einmal klar kommen? Fest steht nämlich, dass all diese schrecklichen Erlebnisse unserer Eltern, Großeltern irgendwie - auch ohne darüber zu reden - vererbt werden. So mancher Mensch weiß nicht einzustufen, warum er in bestimmten Situationen so oder so reagiert und versteht sich selbst nicht …

Danke für Dein Lesen und Deinen Kommentar

Uschi

Roxanna

Liebe Uschi,

ich habe so gut nachfühlen können, wie es dir beim Lesen dieses Buches ergangen ist. Du hast es auch sehr eindrücklich geschildert. Es ist gut sich zu erinnern, denn diese schlimmen Geschehnisse und das, was unsere Eltern erlebt und welche Strategien sie gefunden haben, um es sich irgendwie doch erträglich zu machen, hat sich  tief in unser Seelenleben gegraben, ob es uns bewußt ist oder nicht. Ich hatte mich früher oft gewundert, warum ich weinen musste, wenn ich Filme angeschaut oder Bücher gelesen habe über die Geschehnisse von damals. Ich habe die Flucht aus Oberschlesien und den Verlust der Heimat meiner Familie selbst ja nicht erlebt, weil ich erst 1951 geboren bin. Mein Vater, hat zwar schon immer wieder vom Krieg erzählt, er hat als ganz junger Mann (Jahrgang 1895) ja schon den 1. Weltkrieg miterleben müssen und wäre beinahe zu Tode gekommen, aber als Kind konnte ich mit diesen Erzählungen so gut wie nichts anfangen. Wir haben aber als Kinder den Schmerz unserer Eltern unbewußt mitgetragen. Ihn heute zu fühlen und nun zu wissen, woher er kommt, ist gut, auch das alles noch einmal zu betrauern. Auch heute ergreifen mich solche Geschichten immer noch.

Herzlichen Gruß
Brigitte

nnamttor44

@Roxanna  
Danke, liebe Brigitte, für Dein Lesen und für die Schilderung Deiner eigenen Gefühle und Dein Erleben durch Deine Eltern. 

Ich glaube, das sollte wirklich nicht in Vergessenheit geraten. Wenn schon die Jahrgänge unserer Eltern zum größten Teil nicht mehr erzählen können, ist es um so wichtiger, dass wir ein wenig mit dem, was wir noch wissen oder erfahren mussten, unseren Kindern weitergeben. 

Ganz ❤️lichen Gruß zu Dir von

Uschi


Anzeige