Das Mädchen mit den Gänsen !


Ein Märchen.
Die Kollage ist von fuxlein gezaubert !
Ännchen sass am Ufer des Flusses. Sie weinte, weil sie wieder mal zu Hause bleiben musste, um die Gänse zu hüten. Sie war die verwaiste Nichte des Hausherrn und wurde von seiner Frau wie ein Dienstmädchen behandelt. Wenn es nicht die Gänse waren, dann musste sie die kleinen Buben und Mädchen der Familie versorgen. Die hatten sie alle sehr lieb, auch der Onkel lobte sie sehr oft, aber an ihrer Situation änderte sich dadurch nichts. Ännchen blieb Dienstmagd und wurde ausgenutzt. So sass sie denn mit ihren Gänsen alleine am Sonntagnachmittag am Fluss, alle Anderen waren zum Kirchweihfest gegangen. Zu gutem Essen und Trinken und vielen Vergnügungen. Karussell wäre Ännchen auch mal wieder gerne gefahren und tanzen und singen, das tat sie für ihr Leben gerne. So aber musste sie alleine singen und das machte sie so traurig. Aber was war das, auf einmal sang eine Männerstimme ihr Lied, das sie gerade beendet hatte noch mal von Anfang an. Aus der Nachbarbucht kam ein Kahn, gerudert von einem hübschen, jungen Mann. Er lachte zu Ännchen hin und rief: ,,Sing das nochmal mit mir''. Ännchen tat es und so schallten zwei schöne Stimmen über den Fluss. Ein Lied folgte dem andern, der junge Mann war längst schon ausgestiegen und hatte sich neben Ännchen in das Gras gesetzt. Ännchen ging in das Haus, holte ihr Mittagsbrot und einen Krug Milch und teilte vergnügt alles mit dem netten Sänger. Als es auf den Abend zuging, stieg der Mann wieder in sein Boot, versprach aber, das er wieder käme. Nachts träumte Ännchen von ihm.
So ging es dann Wochen, Ännchen hütete Gänse und Kinder und der junge Mann kam sie täglich besuchen. Dann sprach er mit ihrem Onkel , weil beide heiraten wollten, doch der sagte nein, seine Frau wollte Ännchen lieber als Dienstmagd behalten. In der Nacht darauf, packte Ännchen ihre wenigen Sachen in eine Tasche, kletterte durch das Fenster hinaus und stieg zu ihrem jungen Mann in das Boot. Beide fuhren froh den Fluss hinunter , mit grossen Plänen für ihre Zukunft. Aber dann kam ein schlimmer
Sturm auf,alle Mühe des jungen Mannes war vergebens, sie kenterten. Ännchen konnte nicht schwimmen, geriet in Panik und ertrank. Der junge Mann schleppte sie noch an das Ufer, aber sie wachte nie mehr auf. Da nahm er ihre Leiche auf den Arm und watete in den Fluss hinaus. Auch er ertrank, aber seitdem schwimmen auf diesem Fluss, mitten zwischen den weissen Gänsen, zwei schwarze Trauerschwäne, die immer beieinander bleiben. Die Leute erzählten sich bald darauf, es wären das Ännchen und ihr junger Mann, in Schwäne verwandelt und so für alle Zeiten glücklich miteinander. Und viele Liebespaare wandern zum Fluss, um die Schwäne zu sehen und sie zu füttern. Und wieder klingen frohe Lieder über den Fluss, jeder der dort hinwandert singt gerne ein Liebeslied für Ännchen und den jungen Mann. Denn Liebe ist ewig ! Uns so wird es hoffentlich auch immer bleiben.
Herzlichst , Eure sentimentale luzi

Anzeige

Kommentare (3)

chris Ich lese es erst heute. Sehr schön erzählt. Es freut mich,
dass Du Spass hast am Geschichtenschreiben.

Liebe Grüße

Chris
Traute Alles nur Märchen?
Nein, auch ich war das Gänsemädchen, musste weil ich gut Kochen konnte und bei der großen Wäsche nicht die Wollsachen mit in den Kochkessel stopfte(wie meine ältere Schwester) zu Hause bleiben und den Haushalt und die kleinen Kinder versorgen, während die Stiefmutter und Vater und meine Schwester verreisten.
Nur mich hat das stark gemacht und darum bin ich nicht untergegangen. Seit dem glaube ich der Volksweisheit, was uns nicht umbringt, macht uns stark.
Eine wunderschöne Geschichte von Liebe und Treue und der Undank ist der Welten Lohn, hast Du wieder geschrieben,
Danke, sagt Traute und grüßt freundlich
finchen ...oder ich singe mit- doch dann ist die Stimmung, selbst in der Collage, voll versaut.
Aber schön war es... und es paßte so schön zusammen.
Toll gemacht, meine Drachen-Fee.
Mit verzauberten Grüßen
Dein Moni-Finchen

Anzeige