Das Wasser

Wo über glatten Fels und Stein,
das Wasser rauscht dahin,
dort möchte ich für immer sein,
da liegt das Leben drin.

So ruhelos wie das Wasser gleitet,
so ruhelos meine Seele irrt,
so wie der Fluss zum See sich weitet,
so manchmal meine Seele wird.

Das Wasser gräbt sich in den Stein,
dauert es auch eine lange Zeit,
es sagt dem Menschen „ geduldig sein“
Zum Ziel führt nur Beharrlichkeit.

Doch fließt an Fels und Hindernis,
es manchmal auch vorbei,
es zeigt uns damit ganz gewiss,
das es auch leichter sei.

Wenn man das Hindernis umgeht,
ist es aus der Welt nicht geschafft
und wenn man vor dem Nächsten steht,
braucht man schon doppelt so viel Kraft.

Die Sehnsucht nach der Ferne,
liegt auch im Wasser drin
und manchmal glitt ich gerne
auf seinen Wogen sanft dahin.

Ich folgte gerne seinem Lauf,
bis an das weite Meer
und hielt mich hier und da was auf,
es störte mich nicht sehr.

Es trinkt der Mensch aus klarem Quell
Wasser aus gutem Grund,
denn er erkannte es sehr schnell,
das Wasser ist gesund.

Labsal und Wiegenlied zugleich
und Sehnsucht nach der Ferne,
darum macht das Wasser mich so reich,
darum hab ich es so gerne.

Warum ich gern am Wasser bin,
dass ich es nicht verhehle,
das Wasser ist mein Lebenssinn,
die Heimat meiner Seele.

Bruno