De Düwelkes van Ranstropp


De Düwelkes van Ranstropp
Es trug sich zu in längst vergangnen Zeiten,
als Geisterwesen unter Menschen weilten;
dass  Düwelkes in unserm kleinen Städtchen
erschreckten oftmals nicht nur kleine  Mädchen.
Sie trieben Unfug auf den Grabeshügeln
am Lünsberg  tobten sie,  war'n nicht zu zügeln.




Sie trieben Schabernack und mit  Entrüstung
sah man sie lauernd  auf der Fensterbrüstung.
Die Dorfbewohner warens leid; ihr Ziel-
zu unterbrechen dieses finstre Spiel.
Beschlossen wurde ohne  Federlesen,
sie einzufangen, diese üblen Wesen.





Gerichtet wurde über deren Taten -
man nahm sich Zeit, um gründlich zu beraten;
die Strafe war -  hierbei gabs kein Verrücken.
"Das Kirchgewölbe  tragen auf dem Rücken."
Dort hocken sie nun ewig auf Konsolen-
und selbst kein Teufel traut sich, sie zu holen.




Sie teilen nun mit Heiligenfiguren
den Kirchenraum, den Schlag der Kirchenuhren;
dem Bösen jedoch nicht ganz abgeschworen -
ziehn  Fratzen sie und das bis zu den Ohren.
Sie ächzen unter ihrer schweren Bürde.
und achten nicht des Gotteshauses Würde.




Erlösung.... die erfolgt am  jüngsten Tage;
wenn sie bereuen, so stehts in der Sage.

 
@  L- R  lillii

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Kommentare (2)

lillii

Danke, liebe Ingeborg, auch dafür, dass Du Mitleid mit den Düwelkes hast.
Ich glaube, dass Sie noch eine Zeit dort das Gewölbe tragen müssen, denn bis die Säulen der Kirche zerfallen sind, gehen noch einige hundert Jahre ins Land in hoffentlich friedvollen Zeiten.
Und Düwelkes werden vielleicht auch erwachsen und hecken dann, so wünsche ich es mir, keine großen Teufeleien aus.

Danke mit liebem Gruß von Luzie

ehemaliges Mitglied

Auch die Düwelkes werden eines guten Tages erlöst, liebe Lilli, denn die "Sagen sagen" die Wahrheit.

Welch Freude in der trüben Frühe Deinen Geisterchen zu begegnen.
Und Du hast wieder ein feines Gedicht dazu geschrieben.

Dank und Gruss
Ingeborg
 


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