Baum.jpg

Es gibt dich nicht mehr,
ich bin traurig, es ist schwer,
der Platz in meinem Garten,
er ist nun so leer.

Der Wind hat dich gefällt,
dein Leben ist zerschellt,
du warst noch jung an Jahren
für eine Fichte,  so viele Gefahren.
Der Sturm hat dich erbeben lassen,
es war gefährlich, man kann's kaum fassen.

Deine Zapfen und Samen waren Nahrung für
Vögel und Insekten,  so manches Getier
Es gibt sie nicht mehr, sie sind nicht mehr hier.
Du bist nun tot,
fielst im frühen Abendrot.

So ist's auch im Leben
bei Mensch oder Baum,
eine höhere Macht, hält alles im Zaum.
Es endet das Dasein ohne unser Tun,
das Schicksal wird's entscheiden,
lassen wir es ruh'n.

So ist es mit dem Sein, 
von Mensch, Pflanze und Tier,
oft können wir's nicht begreifen,
doch keiner bleibt hier.

Adieu mein lieber Baum, adieu ................
leider war dein Sterben kein Traum.


Uscha
März 2019

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Kommentare (10)

protes

mein kirschbaum
mein lieblingsbaum
ist an altersschwäche gestorben
dem ging es wohl wie es mir auch gehen wird
alles ist vergänglich
lg hade
 

Anabell23

Hallo lieber Hade,

wahrscheinlich geht es uns allen mal so über kurz oder lang, daß wir an
Altersschwäche sterben, wenn es nicht vorher schon durch eine Krank-
heit geschieht.

Aber so ist das Leben und keiner bleibt für immer hier.

Liebe Grüße
Uscha

HeCaro


Liebe Uscha,
erinnerst Du Dich noch an Alexanrda`s Mein Freund der Baum?
Beim Lesen Deines Gedichts musste ich dieses alte Lied denken.

Liebe Güße
Carola

I

Anabell23

Liebe Carola,

ja natürlich kannte ich Alexandra und ihr Lied "mein Freund der Baum".
Ich freute mich immer, wenn ich es im Radio hörte.
Sie sang es so herrlich und einzigartig mit ihrer dunklen Stimme. 
Leider ist sie auch schon vor Jahren durch einen schrecklichen Unfall
verstorben, diese damals noch so junge und schöne Frau. 
Ich konnte es fast nicht glauben, als ich es hörte.

Ich danke Dir herzlich für Deine Zeilen und das tolle Video. Ich werde
es mir sehr gerne anschauen und anhören.

Ganz liebe Grüße
Uscha

Syrdal


Vor allem starke, hohe Bäume sind uns so sehr bedeutsam, sind es doch die „Antennen zum Himmel“, diese aufrecht ins Blau ragenden Riesen, die uns gleichsam als mystische Verbindung unserer kleinen Erde mit dem unendlichen Universum gelten. Es trifft das Herz zutiefst, wenn so ein geliebter Baum unserer nahen Umwelt stürzt, gebrochen von den Urkräften der Natur. Dann dürfen wir nur dankbar sein für all das, was er uns und der Welt in seinem Leben uneigennützig gegeben hat – vielleicht auch als Vorbild für uns selbst...
 
...und doch ist es der Gang der Welt im ewigen Werden und  Vergehen.
 
Mit diesen Gedanken grüßt
Syrdal

Anabell23

Besser und passender kann man all das wirklich nicht ausdrücken
und benennen, als wie Du es getan hast lieber Syrdal.
 
Es hat mich wirklich tief getroffen, als dieser geliebte Baum ganz
plötzlich aus der Erde gerissen wurde und zu Boden fiel.
Allerdings bei Flachwurzlern, wie Fichten, ist das immer gefährlich,
so ein Sturm. Es könnten noch mehrere fallen in meinem Garten.

Ich habe auch eine sehr große, alte Schlangenfichte, -ein ganz außerge-
wöhnlicher Baum-, mit einem dicken Stamm, der sich so wunderbar um-
armen läßt. Wie oft habe ich das schon getan. Er ist imstande, etwas
von seiner Kraft auf Menschen zu übertragen. Man fühlt sich hinterher
tatsächlich gestärkt.
Ja, und trotzdem ist es der Gang der Welt im ewigen Werden und Ver-
gehen, gerade so,  wie von Dir beschrieben.
Ich danke Dir für Deine Zeilen und

herzliche Grüße
Uscha

Tulpenbluete13

Ja liebe Uscha,

das mit dem unfreiwilligen "Umfallen" der Bäume ist eien traurige Sache, aber leider immer häufiger, da wir immer mehr von Stürmen heimgesucht werden. Ich habe auch so alte 80 Jahre alte Fichten hinterm Haus und jedesmal nach einem Sturm bin ich froh wenn sie nicht aufs Haus gefallen sind. Zum Fällen konnte ich mich noch nicht überweinden, ganz davon abgesehen ist das eine teure Sache bei so hohen alten Bäumen....

Pflamz Dir einfach einen neuen, einen der Pfahlwurzeln hat und nicht so schnell umgeweht wird...

meint mit lieben Grüßen
Angelika

Anabell23

Liebe Angelika,

wie Recht Du doch hast. Bei jedem Sturm ist das eine große Aufregung
und Angst, ob keine der Fichten fällt. Ständig schaut man aus dem
Fenster um nachzusehen, ob sie noch stehen; aber besonders schlimm 
ist es nachts.
Ja, was kann man tun?  Ich bin kein Mensch, der so leichtfertig Bäume
fällen läßt, auch nicht, obwohl manche schon ziemlich alt und auch ein
bisschen marode sind. Ich liebe sie trotzdem, es sind meine Bäume!
Ich sage immer, die passen ganz herrlich zu mir, da ist es doch ganz
genauso, ich meine das Alter und marode sein LachenUnschuldig.

Danke, daß Du hereingeschaut hast und
ganz liebe Grüße
Uscha

alisika

Liebe Uscha,
danke für dein schönes Gedicht. Ich verstehe dich sehr gut, auch ich bin traurig wenn ein Baum gefällt wird den ich kannte und mochte, sei es vom Wind oder warum auch immer.
Mein Trost ist dann oft auch, der Gedanke an die Vergänglichkeit für alles.
Ganz liebe Grüße Anne
 

Anabell23


Liebe Anne,

ich danke Dir ebenfalls für Deine lieben Zeilen.
Ja, Bäume sind lebendige Wesen und sehr sehr wichtig für uns Menschen,
Tiere und die Umwelt etc.
Was wären wir ohne sie? Man könnte es sich nicht vorstellen.

Und trotzdem sieht man immer wieder, daß ein gesunder Baum, der an
einem wundervollen Ort stand, plötzlich fehlt. Er ist nicht mehr da. Was
ist passiert? Es gibt doch tatsächlich Menschen, die solch ein Baum stört,
was für mich unbegreiflich ist.
Ja allerdings, alles ist vergänglich, nicht zuletzt der Mensch.

Ich grüße Dich herzlich
Uscha
 


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