Er ist wieder da, und sagt den Hochsommer an. Wie der Name schon besagt, wächst diese schöne Pflanze gerne an den Ränden von Wegen und Straßen; ja auch in der Nähe von den Bahngleisern (siehe Foto unten). In manchen Sprachen heißt die Blume „Reisender”. Ja, wirklich, als wollte sie per Anhalter reisen, oder mal mit dem Zug. Hier kann die "gemeine Wegwarte" nur wirklich vergebens warten, denn die Züge fahren von hier in den Nachbarort seit einigen Jahren nicht mehr, es sollte sich nicht mehr lohnen, seitdem es so viele Privatautos gibt.

In die Blumenvase kann die Wegwarte, wie auch die meisten Feldblumen, kaum kommen; wenn geschnitten, sind sie kurzlebig.

podróżnik.jpg
(Eigenes Foto)


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Kommentare (19)

ehemaliges Mitglied

...das schönste Blau der Welt! Es sollen ja auch die blauen Augen eines Mädchens sei, das an einer Kreuzung vergebens auf die Rückkehr des Liebsten wartet, ganz tragisch. Aber dafür Heilpflanze des Jahres 2020.

ehemaliges Mitglied

@Siganna  
Ok, das ist jetzt nix Neues, war ich vorwtzig und hätte erst mal ALLE Kommentare lesen sollen. Zu spät! Ich bin immer wieder von dem schönen Blau begeistert und freue mich, sie auch an meinem Bahnsteig zahlreich zu finden.

Christine62laechel

@Siganna  

Liebe Siganna,

man kann von der schönen Blume, und ihrer ganz besonders blauen Farbe, nichts als nur begeistert sein. :) Und obwohl ihr Erscheinen eindeutig darauf hinweist, dass der Frühling endgültig vorbei ist, schön, dass sie wieder da ist.

Mit Grüßen
Christine

  

indeed

An den Straßenrändern sieht man des öfteren das blaue Band der Wegwarte und erfreut sicher jeden, der die Natur liebt. Nicht so oft an Autobahnen, dafür an Landstraßen um so mehr. Wir genießen sie immer wieder aufs neue. 

Liebe Grüße von
indeed

 

Christine62laechel

@indeed  

Und ich denke nach und nach: Wieso eben an den Rändern...? Echt merkwürdig. Bislang keine Antwort gefunden; nur am sandigen Boden kann es ja nicht liegen.

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Pan

@Christine62laechel  
Ich habe auch überlegt. Warum an den Straßenrändern?
Bis ich dann, als minderbegabter Einfachmensch - auf die glorreiche Lösung dieser Frage kam
Sie kann doch nur am Rande gedeihen, die blaue Blume der Poesie!
In der Mitte der Straße wäre das arme Blümchen, das da am Wege wartet, ja schon längst überfahren worden!
Pan~ 

Christine62laechel

@Pan  

Da hast du mich zum Lachen gebracht, lieber Horst. :) Stimmt, und sonst wäre der Asphalt als Pflanzenboden nicht gerade sooo gut geeignet, nicht wahr? ;)

Gruß und Lächeln
Christine

indeed

@Christine62laechel

Ränder heißt nicht unbedingt nur 5 cm Breite. Zwischen Landstraße und Radfahrwegen liegt meistens 1m dazwischen und auch an Feldrändern wachsen sie sehr gern. Musst mal schauen . . .
So war das gemeint. Sie brauchen viel Licht und deshalb wachsen sie da besonders gerne.

Gruss indeed

 

Christine62laechel

@indeed  

Das wäre also eine mögliche Antwort... Danke, liebe Indeed. :)

iverson

Schön sieht sie aus
Sie erfreut mich immer wieder,da ich viel mit den Fahrrad unterwegs bin,Die hellblaue Farbe und die üppige Zahl von Blütenköpfen,sie strahlt mit der Julisonne um die Wette und macht  die Wegesränder freundlich.
Es grüßt Iverson

Christine62laechel

@iverson  

Diese Pflanze da war nicht gerade so üppig, ich wollte eigentlich eine andere fotografieren, doch es hat mir gefallen, dass die zwei Wege auf einmal verzierte: Den Bahnweg, und einen Radfahrweg bei einer Landstraße. Da kniete ich eben kurz, um die Aufnahme zu machen (mein Schatten ist da zu sehen).

Mit Grüßen
Christine

Syrdal


Die feine Blüte am Wegesrand
schaut nach dem Liebsten viele Stunden,
so oft wie sie einst dort wartend stand,
die Liebe hat sie nicht gefunden.

Drum hat sie sich herzhaft ausgeweint,
schließt mittags leis die Blütenblättchen,
so gerne hätte sie sich vermählt,
doch ganz allein liegt sie im Bettchen...
..........................
...dies und ein wenig mehr berichtet eine alte Sage
von der Wegwarte, dem schönen Blümchen am Wege.

Liebe Grüße
Syrdal


 

Christine62laechel

@Syrdal  

Wie schön ist die alte Sage... Obwohl ein wenig traurig auch.

Doch dieses Pflänzchen da musste diejenige Nacht nicht allein verbracht haben; wenn man genauer zuschaut, kann man in der mittleren Blüte einen Brummer sehen. Von ihm begleitet, konnte die Blume ruhig schlafen, und sein leises Summen mitbekommen... Natürlich war er dann wieder weg, die Natur kennt keine Sentimente. Wer weiß, vielleicht konnte ich gerade einen letzten Kuss von ihm verewigen... :)

Mit besten Grüßen
Christine

Rosi65

Liebe Christine,

oh je, ganz allein und bescheiden wächst sie da so vor sich hin, die blaue Blume. An einem verwaisten Bahndamm. Wer sollte sie da schon entdecken?
Dabei ist sie doch etwas ganz Besonderes. Schließlich steht ihr Symbol in der Lyrik für Liebe und Sehnsucht, und viele Poeten haben ihr zu Ehren schöne Gedichte geschrieben.

Da hatte es Heinz Erhardts berühmter Sauerampfer aber viel besser, denn der konnte wenigstens ein paar fahrende Züge sehen.😉

Herzlichen Gruß
     Rosi65
 

Christine62laechel

@Rosi65  

Liebe Rosi,

soeben habe ich bei Facebook gelesen, dass es die Züge hier womöglich doch wieder geben wird! Da würde ich mich sehr freuen - ich könnte dann auch in den Nachbarort mal mit meinem Fahrrad. Sonst ist es mir doch zu weit, 12 km insgesamt, eine Strecke von ca. 2 km deutlich nach oben.

Na, und die schöne Blume hätte auch Abwechslung. :)

Mit lieben Grüßen
Christine

Manfred36


Während und nach dem 2. Weltkrieg haben wir aus der „Heilpflanze des Jahres 2020“ Kaffee zubereitet, meistens aber aus der Eichel.
Wir haben dazu ihre Wurzelstückchen mit etwas Schmalz aus Eigenschlachtung und Zucker in der Pfanne geröstet. Aufgebrüht und mit Ziegenmilch schmeckte uns das nicht mal schlecht. Was tat man nicht alles !

Manfred

Christine62laechel

@Manfred36  

Einen solchen Kaffee kenne ich aus den Büchern. Dafür habe ich hier den sogenannten Kriegszustand in den 80. irgendwie überleben müssen, wo auch langsam alles (bis auf den Essig) aus den Läden verschwand. Schon früher hatte ich einen Vorrat vom Tee gemacht, denn ohne dessen kann ich kaum leben. Meine Schwester, mit der ich damal zusammen eine Wohnung in P. mietete, lachte mich aus. Tee - den wird es schon immer geben! Hat es nicht, und unsere Gäste freuten sich immer auf eine Tasse, wenn mal bei uns zu Besuch. Damals war es übrigens üblich, etwas zu essen mitzubringen, denn kaum jemand hatte genug davon.

   Und als die Pandemie nun begann, bekam ich Angst... - und habe mir mehrere Packungen Tee besorgt. :)


herbata.jpg(Eigenes Foto)

Manfred36

@Christine62laechel  
Ich bin jetzt auch wieder von Kaffee auf Tee umgestiegen, weil der meiner Medikation besser entspricht und habe wie du ein ganzes Schrankfach voll. Und einen großen Keramiktopf voller Pfefferminze, die im Übrigen mein halbes Vorgartenbeet überwuchert.

Christine62laechel

@Manfred36  

Pfeferminz wird von meinem Sohn auf seinem Balkon im XI. Stock angebaut, dann gerne ein Aufguss getrunken. :)

Ich trinke Kaffee auch gerne, obwohl nun nur einmal am Tag; von meinem beliebten Davidoff habe ich auch mehrere Gläser im Schrank stehen. :)


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