Der traumhafte Tauern-Radweg, Fortsetzung 3. Tag


3. Tag Von Leogang nach Bad Reichenhall, ca. 55 km
Bei der Wirtin vom Bäckerwirt in Leogang kaufte ich eine Wegzehrung: Croissants. Der Frühnebel versprach uns einen sonnigen Tag. Nach dem gestrigen Regen hatten wir uns das auch verdient. Umgeben von den Leoganger Steinbergen, die jedoch wie gesagt im Nebel lagen, radelten wir vorbei an wunscherschönen kleinen Weilern, verblieben eine ganze Weile an einem Stall mit kleinen Ferkeln und durchquerten wieder das quirlige Saalfelden.





Ab Saalfelden ging es stetig leicht bergab, was uns allen sehr angenehm war und wir mühelos unser nächstes Ziel erreichten: das Naturspektakel Seisenbergklamm bei Weissbach in Lofer. Die Entstehung der Klamm liegt etwa 12.000 Jahre zurück, als der Weissbach sich sein Bett durch die Felsen gebahnt hatte. Seit 1831 ist die Klamm begehbar. Holzknechte errichteten einen Triftweg, um ihr geschlagenes Holz leichter ins Tal befördern zu können. Immer wieder wurde der Weg überschwemmt, durch die Wassermassen teilweise vollständig zerstört - heute können die Besucher auf Holztreppen und -steigen das Naturschauspiel bewundern. Besonders spannend - die Dunkelklamm - man läuft streckenweise beinahe blind durch die Klamm - das Gehör ist, wenn die Augen nichts sehen, um so sensibler und so steigt die Lautstärke der Wassermassen mit zunehmender Dunkelheit.






Beeindruckt verließen wir die Seisenbergklamm und fuhren weiter nach St. Martin bei Lofer. Hier hatte ich bei meinen Recherchen ein besonders schönes Plätzchen für unsere Mittagspause entdeckt. Der Gasthof Hochmoos liegt in einem kleinen, engen Seitental und ist ein richtiger Geheimtipp - kulinarisch sowie landschaftlich.

Bei strahlendem Sonnenschein und bester Laune ging es weiter über Unken in Richtung deutsch/österreichische Grenze. Anfangs durch den Wald, öffnete sich plötzlich das Tal, links und rechts die Felswände eine große Wiese mit einem verfallenen Bauernhof und vielen alten Apfelbäumen. Bei diesem Anblick ging mir schon bei meinen Recherchen das Herz auf. Ich überredete die Gruppe hier eine Pause zu machen um die Stille dieses Platzes zu genießen.





Weiter gings nach Unterjettenbach. Hier mußte man einen etwas holprigen Weg durch den Wald überwinden, übrigens die einzige Stelle, die nicht so gut ausgebaut war. Unsere E-Bikler sausten ohne Problem hinauf, ließen ihre Räder oben stehen und halfen, ganz Gentlemenlike den Damen mit den Tourenrädern. Oben angelangt hatte ich in einem Bauernhofcafe, das eigentlich wegen Renovierung geschlossen war, die obligatorische Kaffeepause organisiert. Hier kamen nun die Croissants vom Bäckerwirt ganz gross an.








Gestärkt ging es an dem langgezogenen Saalachtal-Stausee Richtung Bad Reichenhall, unser Ziel für heute. Wir radelten durch die Fußgängerzone der alterwürdigen Kurstadt mit ihren mondänen Hotels und Parks und erreichten unser Hotel. Nach dem Abendessen zog es einige Teilnehmer noch in die Stadt. Die Besichtigung und der Gang in die Saline stand jedoch für den morgigen Tag auf dem Programm.
br> infos unter www.radtattouri.de
radtattouri

Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige