Der vergessene Leitwolf.....




Still ist es um ihn geworden,
der Leitwolf lebt im verborgenen.
Seine Meute hat ihn verlassen,
das Fell ist grau, ist am verblassen.

Lange hatte er das Rudel geführt,
hat Beute reichlich aufgespürt,
Nun da er langsam ist geworden,
will keiner mehr für ihn sorgen.

Ein neuer Leitwolf wurde gewählt,
die Tage des Alten sind gezählt.
Jetzt frisst er nur noch weiches Aas,
seine Mahlzeit ist nicht das Gras.

Seine faulen Zähne sind ausgefallen.
auch die Füße sind ohne Krallen.
Vegetiert dahin im Wald und Dickicht,
faltig geworden, verliert sein Gesicht.


© by paddel.

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Kommentare (18)

paddel ...... Blinde Hühner gibt es viele,
an Nahrung wird es ihm nicht fehlen.
Da für sorgt schon die massenhafte Tierquälerei
in den Aufzuchtstationen.

Vielleicht bedauert das Rudel eines Tages
den Leitwolf aus ihrer Gemeinschaft
ausgestossen zu haben.

Gruß Herbert.

anjeli und strolcht mal ab und zu vorbei.

Das war's dann aber auch und weg ist er wieder nach dem
Motto ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.

Irgendwann ist mal für jeden Leitwolf die Zeit zu Ende.
So ist das Leben und so wird es auch noch in 100 Jahren sein.
Auch für Wölfe kann es sehr schmerzlich werden, wenn sie denn nun erkennen, dass sie für den Leitstand ausgedient
haben.

anjeli
paddel ...... Er ist zäh und kommt mit wenig Nahrung
über die Runden...

Sein bewährter Rat,
ist immer noch gefragt.

In voller Hoffnung
grüßt dich Herbert.



lillii Erinnerung an alte Zeiten,
werden den alten Wolf begleiten,
wenn er gefragt um seinen Rat,
er schreitet noch gewiss zur Tat..

mit hoffnungsvollem Gruß Luzie

paddel ...... aber wohl eher die Ausnahme.

In der "Straße der Rentner" deren Häuser der Verwaltung
der Stadt unterliegen, werden die Mieten wohl auch besonders
günstig ausfallen. Vielleicht auch ein Vorzeigeprojekt???

Ich meinte eigentlich ein zusammenleben von jung und alt.
Ein umdenken der Menschen, mehr Einbindung der Alten
in die Gemeinschaft.

... Wohngemeinschaften bilden
in denen ältere Mitbürger integriert werden...

Einsam zu sterben ist auch nicht meine Vorstellung,
aber leider ist es fast schon zur Regel geworden
in unserer "modernen" Zeit.

Danke dir für deinen wertvollen Beitrag.

Liebe Grüße,
dein Freund Herbert.
nixe44 viele Leitwölfe wohnen in unserer Straße, hinter vorgehaltener Hand, auch Straße der Rentner genannt.

Die Häuser, alle voll saniert, sind im Besitz der Stadt.
Allein in unserem Haus wohnen 3 alleinstehende Damen(mitte 80 und noch sehr beweglich).
Von einer Heimunterbringung möchten sie ganz und gar nichts wissen, sie schmieden noch Pläne, gehen zum Seniorentanz usw.

Ich lausche gern ihren Geschichten zu, wenn sie aus ihrer Kinder-u. Jugendzeit erzählen.

Ja, so möchte ich auch mal alt oder besser älter werden und nicht so, wie Du Herbert, die Leitwölfe beschreibst.

Mit nachdenklichem Gruß
Monika



paddel ...... Ich gehe davon aus das du vorwiegend
die Dörfer im östlichen Teil unserer Republik meinst.

Wer sucht schon ein passendes Umfeld für die Alten,
dein Vorschlag wäre ideal... aber wie sollte er durchgeführt werden?
Uns fehlt die einschlägige Lobby.

Danke für deinen gut gemeinten Vorschlag.

Herbert
ingelke Zitat: die Alten in
der Familie ihren Lebensabend verbringen

...ich versuch mich mal hier als neue einzuklinken: die meisten Dörfer sind zumindest in den strukturschwachen Gebieten doch ziemlich entvölkert! Die Jungen ziehen in Richtung Arbeitsplätze und die Alten leben allein in den Häusern. Hier gäbe es natürlich die wunderbare Möglichkeit, ein Umfeld zu schaffen, das gerade für ältere Menschen ideal weil ruhig und sicher wäre! Es gibt auch schon vereinzelt Projekte, aber m. E. noch viel zu wenige!

paddel :::::: noch eine andere als die in der Stadt.

Es liegt auch an dem Wohnraum.
In den Dörfern wird durch Einzelhäuser wesentlich
mehr Wohnraum geschaffen, so das die Alten in
der Familie ihren Lebensabend verbringen können.

In der Stadt wird das Wohnungsangebot immer weniger und teurer,
daher wird ein Familienleben mit Kindern, Enkeln
und Großeltern unmöglich gemacht.

Danke seelchen
und liebe Grüße von Herbert.

seelchen auf dem land... wird --der leitwolf-- nicht so oft abgeschoben...und eher in die familie integriert...als in grossstädten und einer mietwohnung in der stadt......
weil die wohnverhältnisse auch sicher grösser sind.....



ich wünsche mir...solange in meinem haus wohnen zu können....wie es nur irgend möglich ist......
wer wünscht sich das nicht......

danke--für dein nachdenkliches gedicht.....
und solange wir uns hier im ST wohlfühlen....ist doch alles ok!!!!... ..
alles liebe...seelchen..


paddel ...... Zum Teil als lästiges Anhängsel betrachtet...

Es gibt aber auch Lebendsumstände da lässt sich eine Unterbringung in ein Heim
leider nicht vermeiden (fortgeschrittene Demenz).

Recht hast du... schlimme Zustände in den Pflegeheimen bei
hohen Kosten und wenig Gegenleistungen.

Nach dem Motto:
"Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan,
der Mohr kann gehen"...

Liebe Grüße,
dein Freund Herbert.
ladybird Dein zeitkritisches Gedicht geht mir nahe, unsere "ausgedienten Leitwölfe" werden in unsagbaren Altenheimen
vergessen, trotz der sehr hohen Pflegesätzen.
Und diese Generation hat Unsägliches geleistet.
Danke ,Herbert
lieben Gruß von Renate
paddel ...... Es gab auch mal Zeiten
da wurden die Alten geachtet
und in der Gemeinschaft aufgenommen.
Unsere heutige Gesellschaft ist zu egoistisch geworden.

Danke und liebe Grüße
von Herbert.
paddel ...... Wenns dir gefällt,
gefällt es mir auch...

Gruß Herbert.
paddel ...... Das Ende eines Leitwolfes,
der für sein Rudel tagtäglich gesorgt hat
und nun im hohen Alter allein gelassen wird.
Es ist auch übertragbar auf uns Menschen... leider.

Danke und
Gruß von Herbert.
kleiber ...so ist es oft auch bei den Menschen
kommen die Jungen
werden die Alten aufs Abstellgleis gestellt
leider...

Lieben Gruss Margit

Britt So ist das Leben!
Gut geschrieben paddel
...I like it.
Britt
protes armer Wolf
aber so ist das leben
eben
einen gruß vom
protes

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