Der weiße Riese....................


als ich noch mit dem Zug und Platzreservierung die Bundesrepublik durchkreuzte, begegnete er mir in München auf dem Hauptbahnhof. Ich war in Richtung Norden unterwegs. Er auch!!
Ich suchte meinen reservierten Platz und prompt kam der weiße Riese hinter mir her und nahm in der gleichen Reihe auf der anderen Seite Platz.
Ich fühlte mich sehr angetan und wohlbehütet.
Mit seiner Begleiterin kam ich ins Gespräch und sie schmuste während der Unterhaltung mit ihm. Es war aber auch ein hübscher Kerl, ich fühlte mich richtig verliebt.
Ich streckte meine Hand nach ihm aus und er gab mir ein Bussi drauf.
Ganz zart streichelte ich über seine perfekte Frisur und er schnurrte wie ein großer, dicker Kater vor sich hin.
Seine Begleiterin packte in der Nähe von Ulm seinen Rucksack aus und gab ihm was zu trinken, was er zufrieden annahm. Doch er blinzelte dabei über den Schüsselrand.
Ganz nonchalante streckte er seine Beine aus und nahm wieder elegant auf seinem Sessel Platz.
Bis der Zugbegleiter kam und die Fahrkarten kontrollierte.Auch noch ein "charmanter" Wiener, wie man der Sprache entnehmen konnte.
"Was macht der Köter hier auf dem Sitz" blaffte er los.
Entschuldigung, er hat eine Platzkarte, wie ich------------------
entgegnete das Frauchen empört und die Empörung sprang auf mich über.
"Das ist kein Köter, sondern ein Riesen-Spitz und der heißt Flocke, also bitte schön" kam es von mir.
Der Zugbegleiter maulte noch ein bißchen rum und ging dann seines Weges.
Ein großer weißer Riesen-Spitz, namens Flocke und ein liebes Seelchen, und der wurde mit Köter tituliert? Flocke lag nun auf dem Gang, zwischen Frauchen und mir.
dem Gang zwischen mir und Frauchen.Doch wenn der Zug hielt, dann wurde er wieder auf seinen Sitz geschickt und dort saß er wie ein "King".
Frauchen mußte auf die Toilette und bat mich, Flocke mal zu halten, was ich auch tat.
Flocke blieb ganz brav bei mir und schaute mich nur fragend an.
Frauchen kam wieder und das Glück war wieder perfekt und sie erzählte mir, daß sie das sonst nicht machen könnte, doch sie hat gemerkt, daß diesmal alles anders läuft, denn der weiße Riese hatte mich ins Herz geschlossen.
Das war eine herrliche Fahrt bis nach Hannover und dort mußten wir uns trennen - sie fuhr nach Hamburg weiter und ich nach Münster.
Zum Abschied durfte ich ihm so richtig durch das wunderschöne Fell wuscheln - ach war das schön.
Ich denke oft an "Flocke", wenn ich in den Flieger steige, denn dort hat man nicht die besonderen Begegnungen mit einem weißen Riesen.
mit riesigen Grüßen
Euer Moni-Finchen


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Kommentare (2)

finchen Du Frühaufsteherin. Danke für Deinen netten Kommentar, zumindest fühle ich, daß mein Text der Gefühle und Zufriedenheit gut angekommen ist.
Riesige Grüße
das Moni-Finchen
Traute das war so spannend wie feinfühlig, Deine neue Geschichte zu lesen, danke!
Da haben sich ja drei nette Reisegefährten kennengelernt.
Ich bin zwar kein Hundehalter, aber mein Sohn hat sein Bienchen.
Und die ist richtig glücklich wenn wir alle zusammen sind. Wenn einer geht, glaubt man richtige Tränen zu sehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

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