Der zurückgekehrte Winter


Der zurückgekehrte Winter.

Wir glaubten schon er ist gestorben,
nun zeigt er wieder seine Macht,
ist nicht verweichlicht noch verdorben
und seine Kraft ist neu entfacht.

Es sprühen von der Wege Kanten
und auch im Garten, hinterm Haus,
ein Feuerwerk von Diamanten;
aus einem Schneeloch lugt die Maus.

Glitzernde Pracht ruht schwer auf Ästen,
der Wind bewegt sie ab und auf.
Die Zäune und die Blumenkästen
setzten sich weiße Mützen auf.

Mit breiten Ästen, Schutz gewährend,
steht eine Tanne, hoch und stolz,
darunter, von den Hungrigen begehrend,
steht unser Vogelhäuschen aus Holz

Dompfaff und Meisen kommen in Paaren,
doch eine dicke Amsel jagte sie fort,
wollten sich eifrigst um das Futter scharen,
doch sie machte sich breit, an diesem Ort.

Er kommt aus dem Walde, nah und näher;
nun muß auch sie respektvoll weichen,
denn von dem bunten Eichelhäher
wird sie wohl kaum Pardon erreichen.

Die Wolken haben sich verzogen,
die Sonne hell vom Himmel lacht,
die Kinder haben schnell erwogen,
ist Zeit, ein Schneemann wird gemacht.

Nun sitzt ein Spätzchen auf seiner Nase,
die er von einer Rübe sich gelieh`n,
und die gesamte Spatzenblase
fliegt laut krakeelend drüber hin.

Sarahkatja


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