Schon irgendwann mal früher, Kinder –
vielleicht da fehlte was im Leben -
kam‘n sich bedeutend etwa minder,
ja in Familie, doch – daneben.

Dann in der Gruppe, doch alleine;
und schwer zu sagen, welche Gründe,
dass keine Kumpels, Freunde keine.
Wollten, ob konnten sich nicht binden?

Auch wenn erwachsen, ja nicht gerne
suchten sie Freundschaft, oder Liebe;
blöd fanden Gucken in die Sterne,
und glücksbringende Ziffer sieben.

Ob sie die Leere besser mögen,
Robinsons alle wenn geworden?
Möglich; und wie einsame Vögel,
fliegen sie ab an einem Morgen...



ptak.jpg


Anzeige

Kommentare (6)

Rosi65

Liebe Christine,

das könnte auch eine Erklärung für menschliches Einzelgängertum sein, denn es benötigt weniger soziale Kontakte: 

Intelligente Menschen sind oft Einzelgänger.
Forscher haben herausgefunden: Hochintelligente Menschen sind am zufriedensten, wenn sie sich ihren langfristigen Zielen widmen können. Zum Beispiel: Bücher schreiben oder lesen, Fortbildungen absolvieren oder andere Projekte verwirklichen.
Je mehr sie sich stattdessen etwa mit Freunden und Bekannten Zeit verbringen, umso unglücklicher werden sie: Schließlich lenkt sie Socialising von der Erreichung ihrer Visionen ab, die sie mit Leidenschaft verfolgen. 

https://www.lustaufsleben.at/spirit-soul/intelligente-menschen-einzelgaenger-11656335

Viele Grüße
  Rosi65

Christine62laechel

@Rosi65 

Dein Kommentar und dein Link, liebe Rosi, haben mich daran erinnert, dass es schon Mal hier die Rede darüber war, nur nicht unbedingt im Zusammenhang damit, wieso manche Leute Einzelgänger sind, und es auch, viele ja, einfach wollen.
Ja, das stimmt, viele Einzelgänger sind hochintelligente Menschen - sowohl Männer, als auch Frauen, natürlich - für die sind die meisten Arten von Unterhaltung einfach langweilig, oder einfach wenig amüsant. Was sie sich eventuell hoch schätzen können, wäre ein interessantes Gespräch, wo sie entweder etwas dazu lernen können, oder eigene Meinung präsentieren, das erworbene Wissen... Und dazu braucht man ja keine/n feste/n Lebenspartner/in, sonst unnötig zeitraubend. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

werderanerin

Ja, es gibt wohl im Leben genug "Lebensformen", liebe Christine, die man vielleicht sogar schon durchgemacht hat / musste...manchmal kann man es sich ja gar nicht "aussuchen", ist dazu gezwungen, eh man ausbrechen kann/will. Hin und wieder fühlt man sich allein einfach besser, braucht etwas anderes nicht, letztlich muss man das heraus finden.

Es gibt Menschen, die fühlen sich nur wohl, wenn sie andere um sich haben...aber schaut man mal genau hin, sind sie nicht glücklich...warum wohl...

Sind Einzelgänger = Singles...oder nur gern allein...sie sind nicht gern allein, reden es sich schön !
Sehnen sich nach Zweisamkeit.

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Ja, liebe Kristine, es gibt wahrscheinlich scheinbare Einzelgänger, kurzfristige, aber auch solche, die es sich anders kaum vorstellen sollen. Und nur dann, wenn zum Beispiel unter dem Einfluss der anderen Leute ("wieso bist du immer noch allein?!"), kommen sie in eine Beziehung, was sie meistens dann bedauern, und oft machen sie auch die andere Person nicht gerade sehr glücklich... :)



rude koty.png

Manfred36


Viel Single-Formen sind heutzutag in,
Wenig Interaktion ist bei Vielen drin.
Einzelgänger stechen nicht mehr ab.
Sozialkontakte sind äußerst knapp.

Der Gemeinschaft Argwohn, Verachtung und Scheu.
Betroffenen ist die Erfahrung nicht neu.
Dem Anpassungsdruck dann zu widerstehen,
mit Fehlern und Unsicherheit oft umzugehen.

Doch geht auch Mut, Freiheit, Erkenntnis einher.
Auch wenn die Prägung in Kindheit wiegt schwer.
Nächster Mitmenschen fehlendes Verständnis, Liebe,
sind das nicht wert, dass man immer so bliebe.

Man soll nicht von Soziopathen sprechen,
die mit Gesellschaft fast krankhaft brechen.
Auch wenn Autismus oft Ursache schafft.
Es zählt das Vermitteln, die schöpfende Kraft.

Auch Introvertierte, Idiots Savants
Seien nicht als Isolierte nur da.
So könnte dann Vielen letztendlich gelingen,
den Zaun mit Vernunft und Mut zu durchdringen.






 

Christine62laechel

@Manfred36  

Natürlich ist es nicht so, dass die Einzelgänger immer nur "seltsame" Menschen sind. Wir meinen beide das gleiche, lieber Manfred: Es gibt Menschen, die allein sind, und das ist alles. Nicht unbedingt muss sie das unglücklich machen. Und nicht unbedingt stehen sie ihr ganzes Leben allein; doch wenn in einer Beziehung, da fühlen sie sich meistens nicht ganz komfortabel.

Die letzte Strophe meines Gedichts ist auch nicht unbedingt mit dem endgültigen "Abfliegen" zu assoziieren. Da war eher der Gedanke gemeint, dass die Einzelgänger sich immer frei fühlen können. Jetzt macht es Corona kaum möglich, doch wenn es soweit wird, können sie sich anderswohin begeben, wo sie niemand wiedererkennen wird...


Anzeige