die Erbsenzähler............


wir bekamen Besuch in der Bäckerei - voll peinlich - eine frühere Lebensgefährtin mit Sohn. Die Alarmglocken schrillten, doch es war nicht "seiner".
Er hieß Jürgen und war 2 Jahre älter als ich und ein echter Kumpel.
Ein Feriensommertraum.
Zu dieser Zeit hatten wir ein Dienstmädchen, die hieß Ruth, ein richtig dicker Trampel, unmöglich in der Bäckerei.
Aber Ruth hatte es uns angetan - wir waren uns einig, der mußte man doch Streiche spielen.
Sie wohnte im 2-ten Stock, in einem Giebelzimmerchen, wirklich hübsch ausgestatet, doch mit Zugang zu den Dachböden.
Rechts und links zum Innendach waren kleine Türen, die man über mein Zimmer erreichen konnte und sich unter dem Dach über das gesamte Gebäude bewegen konnte.
Ruth war fällig! Jürgen und ich hatten die Idee, sie mit Erbsen zu erschrecken.
Eine Tasse voller getrockneter Erbsen, Wasser drauf, dann auf einen Unterteller und unters Bett geschoben. Wir saßen in meinem Zimmer und lauschten.
Jürgen schlief auf der Couch und ich im Bett und auf einmal in der Nacht - ein Gepolter und Geschrei im Treppenhaus. Uns riß es hoch und wir grinsten uns nur an.
"Vati" stand natürlich auch schon draußen und wir hörten, wie sie berichtete, daß in diesem Hause Geister sind. Dauernd macht es "pling" und "plong" und es hört nicht auf.
"Vater" hatte uns gleich am Schlawittchen, obwohl wir brav in unseren Betten lagen.
Der Triumph in unseren Augen, der hat uns verraten.
Sie hat gekündigt und wir sahen es dem Meister an in seinen Augen, daß er froh war, dieses Trampeltier nicht mehr in seinem Haus zu haben.
Ach, war das schön..............

Euer Finchen

Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige