Ein Mensch liegt dort auf jener Bank,
auf dem sich sonst die Pärchen küssen.
Er starrt vor Schmutz und den Gestank,
wird man ganz einfach dulden müssen,

wenn man ihm Beistand geben will.
Die Haut fast grau, verfilzt das Haar
und die Klamotten aus dem Müll.
Nichts zeugt von dem, der er mal war.

Oh bitte, ja, dreht euch nur weg,
mag es euch niemals so ergehen.
Doch wir, wir bauen einen Steg
voll Mitgefühl und voll Verstehen.

© Flora von Bistram 2002





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Kommentare (6)

nixe44 ein Gedicht, mitten aus dem Leben.
In verschiedenen TV-Sendungen sah ich Menschenschicksale,
oh ja, es kann ganz schnell abwärts gehen.
Die Würde der Menschen ist unantastbar, klingt gut.
Doch wo ist die Grenze?
Also nicht wegschauen, sondern helfen wo man kann.

LG Monika
EHEMALIGESMITGLIED63 das wir vor einem solchen Schicksal bewahrt wurden.
Sie stimmen traurig Deine Zeilen
doch ist es leider die Realität
die Tafeln in unserem Land werden tgl mehr besucht, Menschen verlieren ihr Zuhause landen auf der Straße .
Nicht weil sie aus aus finanzieller Sicht nicht schaffen
nein weil ihre Seele ihr Geist nicht in der Lage ist das zu bewältigen was wir Schicksal nennen.

Hinsehen , nicht wegschauen auf den anderen menschen zugehen, sei es nur ein Kaffee oder ein Brötchen....

danke für die Zeilen Lg Elisabeth
ehemaliges Mitglied Liebe Flo, Deine Zeilen rütteln wach und zeigen auch
die andere Seite unseres prunkvollen Lebens.
Oft sind es Menschen, die unverschuldet in diese
Situation geraten.
Eine kleine Hilfe ist immer möglich, wenn uns diese
Menschen begegnen. Ich kann nicht daran vorbei gehen.
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit, sollte man sein
Herz für diese Menschen öffnen.
Danke für Deine mahnenden Zeilen.

Monika
Traute Niemand ist sicher, dass es ihm nicht so gehen kann.
Ein Sturz eine Kopfverletzung und schon funktioniert man anders.
Krankheiten und trinkbare Stimmungsaufheller, können Spuren hinterlassen.
Es gibt sie, die ehemaligen Genie's die in Lumpen enden und es gibt die, die zuvor ihr Leben beenden.
Gerade erst in unserer Stadt geschehen.
Man sollte keinesfalls die Nase rümpfen. Die Menschenwürde bekommen wir mit der Geburt und nichts kann sie wieder aufheben, ein Leben lang.

Mit Gratulation,
und freundlichen Grüßen,
Traute
ehemaliges Mitglied Ich habe viele Solcher Menschen schon gesehen.
Es gibt sie auch bei uns.
Wir hatten auch einmal einen jungen Mann, der sass immer auf einer Bank am See. Wir haben ihm oft Sandwiches gebracht oder manchmal einen Fünfliber in die Hand gedrückt und er hatte immer sehr grosse Freude daran.
Erst wurde er krank, verlor seine Arbeit, dann sein Familie, er hatte nichts mehr.
Eines Tage war er nicht mir auf der Bank, er starb mit 45 Jahren.
Er hatte wohl Freunde seines gleichen und trotzdem war er allein und einsam.
ehemaliges Mitglied einfach ist es nicht, den Steg zu bauen. In einer Großstadt lebend sieht man das dutzend Mal am Tag. Meist sind diese Personen stark alkoholisiert, so dass man den Zugang nur sehr schwer finden würde. Also wie handeln? Es gibt Einrichtungen, die sie auffangen. So könnte man einiges tun, wenn man in diesen Einrichtungen ehrenamtlich tätig sein würde.

Liebe vorweihnachtliche Grüße
Gerd

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