die Hand.....................


die unter meine Decke schlupfte
und meine fand.
Fest umschlossen, wie verknotet,
mit Morsezeichen ausgestattet.
Ich bin hier, schlaf Du nur.
Die Hand, die mich hütete und schütze,
im nächsten Moment aus dem Bette schmiß
und Hand in Hand in den Luftschutzbunker riß.
Mich führte durch Bombennächte und Scherben, mich versuchte zu ernähren.
Die Hand mit deren Hilfe ich alles überwand
um am Ende dieser Qual,
erschlaffte.
Meine kleine Hand umfäßte ihre,
ich machte ihr alle Ehre,
Diese Hand, so scheint es mir,
hatte ich vor tausend Jahren
in meiner Hand.
Noch immer fühle ich dieses Morsen
und würde gerne mit einem Drücken
sie liebkosen.
Die Hand, die sehr früh verschwand.................
für immmer.

Finchen





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Kommentare (6)

Argapantus ......ich habe Dein Gedicht erst
heute gefunden.
Es ist das Schönste,was ich
bisher lesen durfte.
Auch in mir hast Du viele
Erinnerungen wach gerüttelt.

Ich danke Dir dafür ,
mit herzlichen Grüßen

Argapantus/Südfrankreich







Traute Das Gedicht hat mich zu Tränen angerührt.
Ich fühle mit Dir!
Auch meine Mutter musste mit 28 Jahren gehen und uns ohne Brot und Behütung allein lassen.
Ach, wie mag es ihr damals zu Mute gewesen sein?
Seit dem suche ich ihre Liebe und ihren Trost, vergebens. Nur im Traum treffe ich sie ab und zu und würde am liebsten bleiben..
Aber wegschleichen gibt es nicht. Meine Kinder und Enkel brauchen meine Hand und mein Herz.
Ein wunderbares Gedicht voller Liebe hast Du geschrieben, ich wünschte Deine Mutter könnte es lesen.
Ganz mitfühlende, liebe Grüße,
Traute
finchen Malenchen, ich bin ein Kämpfer geworden und geblieben. Die Kraft und Ausdauer hat sie mir vorgelebt und deshalb spüre ich immer "ihre" Hand. Lg Moni-Finchen und danke für den Kommentar.
situ Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Ich habe meine Mutter dieses Jahr im April verloren. Es tut schon sehr weh. Ich denke aber, dass wir noch einen Schutzengel bekommen haben.
Wünsche Dir alles Gute für das Neue Jahr.
Liebe Grüße Carin
paddel ...... In mir kommen wieder die schrecklichen
Ereignisse des Krieges hoch. Auch in einem Luftschutzbunker
... Marke Hochhaus. Meine Mutter schnappte mich bei Fliegeralarm
blitzschnell und trug mich in ihren Armen zu einem Bunker, der sich zum Glück
nicht weit von unserer Wohnung befand.
An diese Erlebnisse werde ich immer denken.

Liebe Grüße
von Herbert.
sissismam das gefällt mir sehr!!
du fühlst noch die hand deiner mutter und ich fühle, wie weh es dir immer noch tut, deine mutter so früh verloren zu haben.
aber du bist deinen weg gegangen und ich bin sicher, sie wäre stolz auf dich!
lg

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