die Kerzenzieherin

Autor: ehemaliges Mitglied



von Caren Benedikt

Die Novizin Jonatha liefert mit einem jungen Mädchen die im nahen Kloster georderten Waren auf einer Burg aus. Ellin wurde als Säugling vor dem Kloster abgelegt und dort erzogen - doch sie fühlt sich eingesperrt und unzufrieden. Auf der Burg belauscht sie unbeabsichtigt ein Gespräch zwischen dem Burgherrn und einem heimlichen Besucher, welches die Ermordung des Kölner Erzbischofs zum Inhalt hat. Ellin kann zwar fliehen, doch sie wird erkannt - Jonatha wird ermordet.
Damit Ellin den Burgherrn nicht verraten kann wird sie von seinen Freunden verfolgt, um sie ebenfalls umzubringen.
Durch Hilfe von einfachen Handwerkern und Kleinbauern kann sie immer wieder ihren Häschern entkommen, obwohl sie ein unverwechselbares Kennzeichen hat. Auf ihrem Fluchtweg hinterlässt sie Spuren die gnadenlos von ihren Verfolgern ausgenutzt werden.
Sie versucht sich ihren Lebensunterhalt mit dem einzigen, was sie im Kloster gut gelernt hat zu verdienen und beginnt das Kerzenziehen aus Bienenwachs. In einem kleinen Dorf in der Nähe Bremens wird sie gut aufgenommen und vor ihren Verfolgern versteckt. Die Einwohner helfen mit, zwei der Getreuen des Burgherrn von der weiteren Verfolgung abzuhalten und Ellin findet jetzt auch die Kraft in Bremen ihre Anklage bei dem dort zuständigen Vogt anzubringen.
Der Nachfolger des ermordeten Erzbischofs bekommt ebenfalls Kenntnis von dem Frevel und macht sich auch auf die Suche nach Ellin, die nun von zwei Seiten bedroht und verfolgt wird. Denn der Erzbischof benötigt sie als wichtige Zeugin bei dem anstehenden Prozess und will sie unbedingt wieder in ein Kloster zurück schaffen.
Ellin schwebt in Lebensgefahr und macht sich wieder auf Wanderschaft - doch diesmal begleitet von einer mutigen Frau, die wieder nach Hause zu ihrer Familie zurückkehren will. Auf dieser Reise und in der Heimatstadt ihrer Freundin findet Ellin endlich den Schutz, den sie benötigt.

Der historische Hintergrund ist die Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert I. im Gevelsberger Wald 1225. Es galt als eines der grössten Verbrechen dieser Zeit und wurde mit der Zerstörung der Besitzungen des Attentäters, der Reichsacht und letztendlich auch mit der öffentlichen Hinrichtung bestraft.

Das Buch ist leicht, sehr spannend geschrieben ich kann es wirklich nur Jedem empfehlen. Eine Verschwörung, ein Mord und nur eine einzige Zeugin.....immer wieder nimmt die Flucht der Zeugin eine unvorhergesehen Wendung, bis sich schließlich am Ende des Buches eine Möglichkeit auftut, die alle Seiten zufrieden stellt.

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