Die Phasen


Unter den vielen weisen Sätzen,
die mit der Zeit zum Spruch geworden,
gibt es auch den: Was dich verletzen
musste, d'raus mach dir keine Sorgen.

Wenn lange traurig, ratlos, müde -
kein Wunder, dass man lacht nicht gerne.
Doch wenn ein Glückchen immer wieder,
auch Lachen möcht' man wieder lernen.

Es wär' zu früh zu resümieren;
es würde gut tun doch 'nem Jeden:
Wenn nicht laut lachen, dann probieren
öfter zu lächeln. Schlimm...? Gewesen.

 


Anzeige

Kommentare (6)

protes

ich denke liebe Christine
es ist wichtig auch tiefs zu erleben
um zu erkennen wie schön hochs sein können

liebe grüße 
hade

Christine62laechel

@protes  

Ja, lieber Hade, denke ich auch... Obwohl man erst dann so denken kann, wenn das Schlimme vorbei ist. Lange her. Dann kann man gerne die Hochs geniessen, und möge es viele, viele davon geben. :)

Mit Grüßen
Christine

Syrdal


In einem Lied in der Operette
Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár
heißt es:

Immer nur lächeln und immer vergnügt,
Immer zufrieden, wie’s immer sich fügt,
Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen,
Doch niemals zeigen sein wahres Gesicht.

Immer zufrieden, wie’s immer sich fügt,
Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen,
Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand' etwas an.


...daran erinnert mit Grüßen
Syrdal


 

Christine62laechel

@Syrdal  

Ja, lieber Syrdal, diese Weisheit ist auch in dem Buch zu finden, das ich in der Antwort auf Brigittes Kommentar erwähnt habe. Da würden Viele heutzutage meinen: Ist ja falsch, unehrlich... Nein, nein. :) Manches kann man nur für sich selbst behalten.

Und zu den schlechten "Phasen" noch, da habe ich lange her irgendwo gelesen, dass wir mal alles erklärt bekommen, warum man mal leiden musste, traurig sein, oder so. Dass man selbst eine Antwort auf die Frage bekommt: Gott, wie konntest Du das zulassen...? Na ja, dieses Versprechen kommt aber auch nur von einem Mensch, der ja nicht mehr wissen kann, als wir alle. Trotzdem - seien wir heiter, wenn's nur geht. Es tut wirklich gut, und lässt eine schlimme Phase besser überstehen.

Mit Grüßen
Christine

Roxanna

Mir scheint es auch so, liebe Christine, als würden die Menschen immer weniger lachen oder wenigstens lächeln. Dabei sagt man doch, Lachen ist wie Medizin. Fast gebetsmühlenartig bin ich eine große Befürworterin der Heiterkeit, werde aber immer mal wieder gerüffelt, man könne nicht immer heiter sein. Ja, lass uns wieder mehr lächeln und lachen, deswegen verdrängt man ja nicht, dass in der Welt vieles nicht stimmt und man selbst auch immer wieder Kummer zu tragen hat.

Gut, dass du mit einem Gedicht wieder einmal daran erinnert hast.

Herzliche Grüße kommen von
Brigitte

Christine62laechel

@Roxanna  

Ja, liebe Brigitte, die Heiterkeit braucht man ab und zu wie Sauerstoff und Wasser. Nicht immer ist das möglich, und dann denkt man oft: Ich werde nie wieder lachen... Doch diese "Phase" muss auch mal zu Ende gehen. In einem von meinen beliebtesten (Kinder)Büchern schreibt ein zwölfjähriges Mädchen, das gerade eine Erfahrung mit Kinderheimkindern gemacht hat, ihrer Mutter: "Liebe Mama, hier gibt es Kinder, die fast alle etwas Schreckliches erlebt hatten, und die meisten von ihnen haben keine Eltern mehr. Trotzdem sind sie oft froh, machen sogar gerne Witze. Angeblich muss es so sein, dass sowohl die Heiterkeit, als auch die Traurigkeit im Leben einfach da sind, Mal die Eine, Mal die Andere, und man muss sich damit irgendwie abfinden". Natürlich sind das Worte einer erwachsenen Autorin. :) Es wäre ja schön, wenn die Kinder heutzutage auch auf solche Situationen vorbereitet wären. Wenn sie lernen würden, wie man mit Problemen, Niederlagen, Traurigkeit, richtig zurechtkommt - statt nur Erfolge zu erwarten, denn so komisch wurde die Welt nun. Es gibt auch schlechte Phasen; es ist dann so schön, wenn endlich vorbei, und wenn nichts mehr weh tut. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine


Anzeige