Traute 2(Traute)





Die Schnecke
wenn man nun eine Schnecke wär
und läg den ganzen Tag verquer
man steck den Kopf kurz aus dem Haus
wenn man nicht will geh man nicht raus
braucht nie auch nur ein Bein bewegen
das wär ein schönes Schneckenleben
man liegt ganz flach auf seinem Bauch
schleimt um sich rum das kann man auch
geht ganz früh in den Morgentau
nur kurz mal auf die Futterschau
kriecht dann zurück ins Schneckenhaus
und ruht dann lang und länger aus
das wäre so schon manchem recht
wenn er im Leben nicht viel möcht
Arbeit gibts da ja keine
ohne Arm und ohne Beine
ein Haken ist an dem Gedicht
so gehts den Weinbergschnecken nicht
die enden auf den Küchenherd
gekocht gewürzt und heißbegehrt

Traute

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Kommentare (15)

Traute Dankeschön für Eure lieben Kommentare zu meinem Scherzgedicht.
Ja , wir Aktiven können uns mit dem bescheidenen Leben die- ses Tierchens ohne Arme und Beine nicht denken.
Aber Gleichnisse gibt es auch unter uns Menschen, denen man ein Schneckentempo nachsagt
Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen
Traute
debi bei dir Schnecke zu sein, wäre wohl der Traum jeder Schnecke.
So ein schönes Gedicht für ein Tierchen, das doch, wenn überhaupt wahrgenommen, gleichgültig als seelen- und empfindungsloses Lebewesen betrachtet wird. Doch ist es das wirklich?
Bitte verzeih, wenn mein angehängtes Schneckengedicht ein wenig aus dem Rahmen fällt, es endet nämlich ganz und gar nicht lustig ... aber wenn ich Seelchens Schneckenbildchen betrachte, sehe ich pure Angst und Schrecken in den fast menschlichen Schneckenaugen



und da fiel es mir wieder ein:

Vor Kurzem noch sah man sie kriechen
und ihre Spur im Grase ziechen
Sie sah nicht links, sie sah nicht rechts
und eigentlich tat sie nichts Schlechts
und doch war sie ein Dorn im Auge
der Andern, denn in deren Glaube
konnt irgendwas mit ihr nicht stimmen
So einsam über Beete klimmen
war nicht normal und war nicht üblich
und außerdem war noch betrüblich
dass niemand wußte, was sie tat
halt außer, dass sie zog den Pfad

(und am Gemüse naschte)

Manch einer dachte dann und wann
jetzt geh ich hin, schau sie mir an
versuche, näher ihr zu kommen
Die Schneck bemerkte es beklommen

Kaum sah sie, dass sich jemand reckte
und seinen Finger nach ihr streckte
wußte sie nicht mehr ein noch aus
kroch schnell zurück ins Schneckenhaus

Doch eines Tages ward ihr klar
wie unsicher ihr Häus-chen war
Ein Windhauch hatte es gestoßen
den Hang hinab, ins Beet der Rosen

Da lag es nun mitten im Drecke
und in ihm die benommne Schnecke
Sie wand heraus sich ganz zerknittert
und suchte, was sie so erschüttert

Doch links und rechts war nichts zu sehen
und beim Versuch sich umzudrehen
blieb hängen sie am Zweig der Rosen

Der harte Dorn, der sie durchstoßen
im Rücken stak, als man sie fand
Doch statt der segensreichen Hand
zertrat ein harter Fuß nun ebens
den letzten Rest des kleinen Lebens


(sorry, aber ich war's nicht,
ich mach um jede Schnecke einen Bogen -
und ist sie wirklich im Wege, trag ich sie
in sichere Gefilde )
Liebe Grüße - debi
Bruno32 Wenn ich eine Schnecke wäre, dann wäre ich wahrscheinlich mit so einem Leben Zufrieden ,aber weil ich ein Mensch bin habe ich doch eine andere Vorstellung vom Leben.

Ein lustiges Gedicht hast du verfasst.

Viele Grüße Bruno
Traute Danke für euren lieben Beitrag. Ich mag alles Leben, Pflanzen und Tiere. Aber manchen bin ich näher und anderen ein bisschen ferner.
Meine Schnecke bin ich auch schon genannt worden. Das war hier mal die große Mode. Davor hieß es steiler Zahn toller Feger heiße Schnitte kam später.
Manche Tiere kann ich nicht essen. Als ich nach Hause auf Besuch fuhr wollte man, dass ich Tauben zubereite. Das habe ich abgelehnt.
So kommt es das etwas Mode wird und später fast ein Schimpfwort.
Stehen wir drüber und machen mit Humor ein Gedicht daraus.
Mit herzlichen Grüßen,
Traute
Betti Dein Gedicht hat mir sehr gefallen!!
die kleinen Schnecken in ihrem Häuschen kann ich gut leiden,auf meinem Balkon steht im Sommer eine Grosse aus,ich weiss nicht, aus welchem Material!!
die Nacktschnecken, die über die Wege kriechen, mag ich nicht
und Schnecken essen schon gar nicht!!
lieben Gruss Betti.
finchen nur eine Frage - wenn sie doch so eklig sind, warum betitelt man dann liebe Menschen als: Schneckchen, Schneckilein usw. Dein Gedicht liegt mal wieder auf meiner Wellenlänge - ganz lieb von Dir.
Ohne Schleim...
ganz liebe Grüße
Dein Moni-Finchen
Traute Das Schneckchen hat mich anvisiert und zu den Versen inspiriert.
Natürlich esse ich selbst auch keine Schnecken, nicht weil ich kein Snob sein will, einfach, weil sie so schleimig sind.
Sie sind ja keine armen Tiere, werden fast mit Eigenheim geboren.
Ich habe auch so kleine Schneckenhäuser gesehen wie ein Reiskorn.
Wenn man die unterschiedlichen Wesen der Natur betrachtet, von der Qualle bis zum Menschen, dann kann man nicht anders als die Vielfältigkeit zu bewundern.
Und so ab und zu, findet man in manchem Tier, die Ansätze vom Menschencharakteren wieder .
Herzlichen Dank für den Besuch und die so erfreulichen Beiträge da zu.
Es war mir eine schmunzelnde Freude sie alle zu lesen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
seelchen ein schönes....schnecken-schmunzelgedicht......
was man alles über eine schnecke berichten kann...das hast du ja oben bewiesen.......

ja...sie werden ja nicht sonderlich geliebt.....von mir auch nicht zum essen....
denn was mir an den schnecken schmecken würde....ist höchstens die kräuterbutter...und dafür muss ich dann keine schnecken haben....

schön sind sie schon im garten...aber nur die mit den häuschen....
dann gibt es ja auch noch die ekligen roten...und noch viele mehr......aber die möchten wir schon gar nicht haben.....
es hat mir gut gefallen...dein schnecken-gedicht.....
ein danke von seelchen..

HeCaro Bis heute mochte ich Schnecken überhaupt nicht.
Weder als Tier noch als Gericht.
Das hat sich geändert. Bei Deinen hübschen Versen
möchtre man doch fast ein Schnecklein sein.
Liebe Grüße HeCaro
Gritt So ein schönes Gedicht Traute
und wenn du wüsstest wie ich Schnecken liebe
ich finde sie einzigartig und wunderschön !
Weisst du ,dass es
43.000 Schneckenarten, in einer Größenordnung zwischen weniger als einem Millimeter und 75 Zentimeter Größe gibt ,
wahnsinn ,gell !
Aber auf den Teller kommen sie bei mir nicht ,
sie dürfen leben

Ganz herzlich grüsst dich
Margrit die Schnecken liebt

Fotografie(Gritt)


Das hier ist meine süsse Nussschnecke
Maritt es hat mir wahrlich viel Freude bereitet, diese "Schnecken-Ballade" zu lesen.

Harzlchen Dank.
Marit
lillii so ists halt mit den Schnecken,
du hast es humorvoll beschrieben,
doch tauschen würde ich nicht mit ihnen und
essen.... mag ich sie auch nicht

LG Luzie
nixe44 und lese Trautes schönes Schneckengedicht.
Meine Schnecken im Garten halten noch Winterschlaf...
aber bald ist es vorbei, sie warten nur auf das 1.Grün...
dann müssen die Bierfallen herhalten, ich hätte es lieber selbst getrunken...
lieben Gruß
Monika
Komet nein als Schmusetierchen möchte ich sie nun doch nicht. Aber auch die einfache Schnecke....hat es nicht einfach. Sieh mal, wie langsam sie daherkriecht kann sie schnell überrollt werden. Auch ihr Häuschen hilft dann nicht.
Manche haben ein kurzes Leben.


mit herzlichen Grüßen Ruth
Pan ich mag Schnecken ---aber nicht auf dem Teller. Du hast das so wundervoll und "Parabelhaft" geschildert, man müsste die Tierchen eigentlich liebhaben.
Warum nimmt die niemand mit als Schmusetierchen?
fragt mit liebem Gruß,.
Horst~

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