Die vier Elemente – 1: Das Wasser


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/81/Schussenried_Kloster_Bibliothekssaal_Emporenfresko_Element_Wasser.jpg/640px-Schussenried_Kloster_Bibliothekssaal_Emporenfresko_Element_Wasser.jpg?uselang=de[/img]
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Franz Georg Hermann d. J. (1692-1768): "Element Wasser" (Fresko, vor 1757)
Standort: Kloster Schussenried, Bibliothekssaal. Quelle: Wikimedia Commons.
Foto: Andreas Praefcke, Sept. 2011, veröffentlicht als gemeinfrei.
Die vier Elemente – 1: Das Wasser

[i]Doppel-Kanzone



Aus seinen Tiefen stieg dereinst das Leben.
Es ging an Land und macht` sich auf den Weg.
Kein Mensch, kein Tier kann ohne existieren.
Und würde es das kühle Nass nicht geben
Dann wär das Dasein auch kein Privileg.
Den Lebensraum, den würden wir verlieren.
Und Wüsten produzieren.
Nicht Wellen wären, nicht einmal ein Steg,
der hin zum Ufer führte in die Wogen,
es gäb, wie traurig, keinen Regenbogen.

Noch speisen satte Wolken unsre Quellen.
Sie werden Bach und Fluss und Strom und Meer
Der Bach mäandert murmelnd durch`s Gelände,
Der Fluss stürzt jauchzend sich von Wasserfällen
Und staut sich träge hinter breitem Wehr.
Er gräbt sein Bett durch harte Felsenwände.
Das Meer hat weite Strände.
Doch schätzen wir das Wasser nicht so sehr.
Wir nutzen es, missbrauchen und verschwenden.
Und das wird einst in einem Chaos enden.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . immergruen (AW
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Guillaume du Batas: Allegorie des Wassers (um 1595).
Töpferware, bemalt und glasiert. Standort: Louvre, Paris.
Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Urban, 23.01.2006, Liz.: GNU ab V. 1.2

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Links zu den übrigen Elementen:
(Anm.: Links werden beim Abschluss der Serie nachgetragen!)

Vier Elemente -2: Das Feuer (@nn)

Vier Elemente -3: Die Luft (@nn)

Vier Elemente -4: Die Erde (@nn)

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Legende zu "Die vier Elemente":
Fragen, welche Grundelemente in verschiedenartigsten Zusammensetzungen alles "Sein" bestimmen, wurden frühzeitig gestellt – natürlich dort, wo erstmals in der Geschichte über die "Einrichtung" der Natur nachgedacht wurde – bei den altgriechischen Philosophen. Thales (~600 v.Chr.) war der Erste und vertrat die Ansicht, dass alle Stoffe nur verschiedenartige Auftretensweisen des Urstoffes Wasser darstellen, denn davon schien es ihm am meisten zu geben. Anaximens (~550 v.) kam zur Überlegung, dass die Luft der Urstoff sei und zum Mittelpunkt des Universums hin zusammengepresst werde, wodurch die anderen Elemente Wasser und Erde entstünden. Heraklit (~500 v.) war der Ansicht, dass das Feuer der sich stets wandelnde und verändernde Urstoff sein müsse, der im Universum für alles Veränderliche sorge.
Eine Abhandlungsfolge der Elemente ist weder in der Philosophie noch der Kunst oder anderswo festgelegt. In dieser Gedichte-Serie wird sie so geboten, wie die einzelnen Verfasser ihr lyrisches Scherflein beigetragen haben: Wasser, Feuer, Luft und Erde. [i]
(Fortsetzung folgt bei "Die vier Elemente – 2: Das Feuer")

Link auf die Vier-Elemente-Lehre in der Wikipedia

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Kommentare (5)

lillii es ist keine Beweihräucherung, Deine Kanzonen zum Wasser sind rundum gelungen und gut geschrieben, ich sehe alles bildlich vor mir.

Liebe Grüße lillii
immergruen Das Lob gebührt nicht mir allein. Die Bilder und der erklärende Text stammt, wie ihr sicher alle seht, von elbwolf.
Es war eine schöne Aufgabe, sich über die Elemente Gedanken zu machen, die unsere Welt beherrschen und ich freue mich, dass ihr die Interpretationen aufgegriffen und kommentiert habt.
Alles Liebe vom immergruen
ehemaliges Mitglied Eine perfekte Kanzone schenkst Du uns.

Das Wasser, der Urquell des Lebens, hast Du besungen und
hervorragende Bilder dazu gesetzt.

Hab Dank!

Clematis
pusteblume ...es gehört schon eine große Begabung dazu, in dieser Form über dieses Element "Wasser" zu schreiben.

Wasser - gewaltig, beruhigend, aber auch Furcht einflößend,
vor allem aber lebenswichtig.

Liebe Grüße

Deine Pusteblume
protes liebes immergruen
hast du das in reime gesetzt
was so alles mit wasser zu tun hat
und geschieht.
ja man sollte sich öfter gedanken darüber machen,
wie oft man leichtfertig damit um geht.
Natürlich nicht alle, aber da wo es im überfluss
noch vorhanden ist. (ich nehms mal vorne weg: "da auch nicht alle.")
liebe grüße
hade

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