Die Welt, und ein kleiner Vogel




Die ganze Welt hat jetzt Probleme. Das bedeutet Probleme für jeden einzelnen Menschen, der/die es auch ja sonst privat oder beruflich nicht immer nur rosa hat. Zu dieser Zeit – sollte man eigentlich härter, oder empfindlicher werden? Einerseits gibt‘s schon manches zu ertragen, wenn nicht anders, dann emotional. Denn man wird nun unsicher. Und andererseits gibt es immer öfter Situationen, wo man reagieren sollte, sich an etwas beteiligen, helfen…

Im Fernsehen gab es neulich wieder einen schönen Film über die Tierwelt. Schön, wie es aber in der Tierwelt so ist, nicht ohne Gewalt. Gewalt? Die Nahrungskette sei ja etwas ganz Natürliches… Diesmal war die Szene besonders berührend. Ein kleiner Vogel badete fröhlich in einem kleinen Bach. Ja, fröhlich, das war an ihm zu sehen, der Kommentator bestätigte auch den Gedanken, und fügte gleich hinzu: Der Vogel wird aber aufmerksam beobachtet…

Und schon war die Idylle zu Ende, eine Schlange hat da gelauert, der Vogel schrie kurz. Und obwohl gleich umgeschaltet, blieb dieses Bild im Hinterkopf. Tja, die Natur, und die Schlange hat auch Recht, mal hungrig zu werden. In einer jeden Sekunde werden Millionen kleine Wesen von größeren Wesen gejagt, und aufgefressen. Überempfindlich dann, wenn man den fröhlichen kleinen Vogel nicht vergessen kann…?

 


 


Anzeige

Kommentare (5)

Rosi65

Liebe Christine,

wenn man diesen Naturfilm als Gleichnis zum Ukraine-Krieg setzt, steht im Vordergrund sicher die Ohnmacht des Zuschauers in seinem großen Entsetzen, und einem Gemisch aus Mitleid und unbändiger Wut, hier nicht helfen zu können. Die große Frage bleibt deshalb bis heute offen: “Wer hat endlich eine rettende Idee, oder wie vertreibt man schnell diese gefährliche Schlange, um die Gefahr abzuwenden?"
Allerdings gibt es da einen kleinen Unterschied, denn nur die Schlange im Naturfilm hat einen triftigen und lebenserhaltenden Grund für ihr Verhalten.

Viele Grüße
   Rosi65

Christine62laechel

@Rosi65  

Genau, liebe Rosi... Anfangs habe ich daran nicht gedacht, doch später: Ja, wirklich, dies wäre eine Metapher. Und ich möchte auch gerne hoffen, dass diese eklige Schlange aus dem ziemlich weiten Osten (ich schreibe "ziemlich weiten", denn seit dem Herbst kann ich auch sehr glücklich in Deutschland leben) bald in einen Käfig kommt, und die Vögel weltweit fröhlich singen lässt. Denn das ist eine besonders gefährliche Art. Bleiben wir aber hoffnungsvoll. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Syrdal

Liebe Christine, deine sehr realistische Betrachtung zu „Fressen und gefressen werden“ geht sicher vielen Menschen nahe, ist doch da ein kleiner süßer Vogel betroffen. Diese böse, böse hungrige Schlange!!!



K-1.jpg

 
Wie ist das aber nun mit der so lieb, treu und gemütlich schnurrenden Katze, die eben mal kurz auf Mäusejagd geht, doch dann sieht man sie im Garten, wie sie sich einen kleinen süßen Vogel geschnappt hat und diesen auch noch lange mit sichtlicher Freude „spielerisch“ quält, bevor sie ihm das Genick durchbeißt…? Dabei ist die Katze nicht mal hungrig, denn sie hat ja doch wie jeden Tag ihr Futter mit ausgesuchten Fleischbrocken bekommen...

...fragt
Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

Nein, nein, lieber Syrdal. :) Ich habe die Schlange nicht böse genannt. Ich versuche die natürlichen Prozesse zu verstehen, und zu akzeptieren. Und das geht - solange man nicht zuschauen muss, im Film zum Beispiel. Unsere Psychik verfügt glücklicherweise über Mechanismen, die unsere Empfindlichkeit nicht so krass machen, damit wir mit manchen Dingen doch zurechtkommen können, und nicht zusammenbrechen.

Ja, die Katzen, die Spinnen, manche Tiere machen den Eindruck, ein Vergnügen am Quälen zu finden. Bei ihnen wäre es doch eher - Instinkt. Sadistisch werden kőnnen sie nicht. Wer es nicht schlecht kann? Eine Art nur auf dieser Erde. ;)

Ich hoffe, dass du Katzen trotzdem ein wenig magst?

Mit Grüßen
Christine

Syrdal

@Christine62laechel

Ja schon, aber die Sache mit dem kleinen Vogel miterleben zu müssen, hat mich doch sehr bewegt und ich kann es nicht vergessen. Aber man sagt: Das ist eben so in der Natur...

Ein sonniges Frühlings-Wochenende wünscht dir
Syrdal  


Anzeige