Herbstlaub fällt von den Bäumen
herab ins feuchte Gras.
Die Zeit der Rosen war zum Träumen,
der Herbst mit Sturm und Kälte naht.

herbstrosen0920a1b.jpg
 
Blätter in den schönsten Farben
welken auf dem Wiesengrund.
Rosendüfte mich einst umgaben
in jener seligen Sommerstund‘.
 
Verstummt sind nun des Sommers Lieder
in Sehnsuchtsträumen gefangen.
Schwach hallen sie im Herbstwind wider;
ihre Zeit ist längst vergangen.
 
Der Wind im Schein des Mondes
ein letztes Lied mir singt.
Das alte Lied von Liebe und Rosen
nun durch den kahlen Garten klingt.
 
Die Seligkeit verklungener Weisen
tief bis in mein Herz vordringt;
vertreibt die Wehmut und das Schweigen,
bis meine Seele wieder schwingt.
 
© Winterrose 2014

~*~

Anzeige

Kommentare (2)

Syrdal


Die Seligkeit verklungener Weisen...“

Beim Anblick herbstlich gefärbter Blätter und leise verblühender Rosen beginnt in mir eine mystische Seligkeit zu schwingen. Erinnerungen an niemals wiederkehrende Zeiten erstehen als Seelenbilder voller Wehmut und doch mit herzlicher Freude über all das einstige Erleben.

...dies kam mir bei deinem Gedicht in den Sinn.
Herbstgrüße von
Syrdal

Winterrose

@Syrdal  

Es fasziniert mich immer wieder, lieber Syrdal, wie wunderbar du mit Worten umgehst, wie treffend du tief empfundene Gefühle beschreibst. Ein Begabung, die nur wenigen Menschen gegeben ist.

Ja, jetzt in der Zeit des Herbstes und der damit einhergehenden Vergänglichkeit, stellt sich Wehmut und leise Melancholie ein. Gleichzeitig empfindet man ein Gefühl von Dankbarkeit und einen tiefen Seelenfrieden. Es tut so gut, sich im Rückblick auf sein bisheriges Leben, freuen zu können.

Danke für deine wunderbaren Worte, sagt Laura, die Dir auch weiterhin viel Freude im Leben und einen angenehmen Aufenthalt in dem kleinen Ort Deiner Schulzeit, wünscht. Auch dort wird sich ganz sicher einiges geändert haben.
 


Anzeige