Don Quijote.

Einst ritt ein stolzer Reitersmann
vergeblich gegen Windmühlen an.
Samt Esel, treulich ihm zur Seiten,
ritt Sancho mit - durch alle Pleiten.

Der Ritter war schon recht verschroben,
hat seine Dame in den Adelstand erhoben,
was dem geneigten Leser sicher bekannt,
Dulcinea von Toboso, hat er sie genannt.

Rosinante, hieß er seinen alten Klepper.
In verrosteter Rüstung, mit Geschepper,
stritt er aufrecht gegen vermutete Gewalt,
der edle Ritter von der traurigen Gestalt.

Sancho Panza, war aus anderem Holz,
mit Schlauheit und List wurde er stolz
zum Herrn - der mit Dummheit nie geknausert,
hate sich später zu einem Salomon gemausert.

Was wollte Servantes mit seiner Geschichte sagen?

Niemand mehr kann den Dichter noch hinterfragen.
Doch ich denke, als pessimistischer Optimist:
er war mit Sicherheit ein realistischer Idealist.

Sarahkatja



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Kommentare (4)

Traute ... und , dass oftmals der edelmütige arm stirbt?
Eindeutig mehrdeutig, das ist beim Lesen besonders anregend für die Phantasie.
Liebe Grüße,
Traute
anjeli Vielleicht wollter er sagen, beende oder fange eine Sache erst gar nicht an, die zum
Scheitern verurteilt ist.

Deshalb wohl auch der Ausspruch/das geflügelte Wort "Gegen Windmühlen kämpfen".

Es kann aber auch sein, dass er sich mit dem Roman selbst den Spiegel vorgehalten hat.

Eine Art Ratgeber/Anleitung wie man es nicht machen sollte, wenn man erfogreich sein
will.

Sein Roman ist für mich eine Art Märchen für Erwachsene.

anjeli
sarahkatja Hallo Traute,
Miguel de Cervantes selbst hat ein so bewegtes, abenteuerliches,
aber auch mutiges Leben gelebt, dass man glauben könnte,
es ist ein erdichteter Abenteuerroman.

Von dem natürlichen Sohn Kaiser Karl V. und der Regensburger
Gürtlertochter Barbara Blomberg, Don Juan d’Austria, eigenhändig
wegen Tapferkeit in der Seeschlacht von Levanto, gegen die Vormacht
der Türken im westlichen Mittelmeer, ausgezeichnet,
starb er nach noch vielen folgenden Schicksalsschlägen in Armut,
aber ungebrochen.

Allerdings hat er auch durch seine Abenteuerlust seine Familie
in große finanzielle Not gebracht.

Einen Gruß von
Sarahkatja




Traute Ja was soll es bedeuten? Lebte er permanent und festgelegt in seiner eigenen Welt?
War die vorgefundene Wirklichkeit zu kalt und schnöde, gierig ausgerichtet auf Dinge um die es sich nicht lohnt seine Gedanken zu verschwenden? Hat er die vorgefundenen Figuren in seine Wirklichkeit hineingedacht und ihnen die Handlungen der Ritterlichkeit vollziehen lassen?Statt nur zu Raffen und Ab-zufassen?In seiner Sicht wurden sie netter die Retter und nicht die falschen Propheten, für Geld und Moneten?
Sicher habe auch ich nur eine Sicht und alle anderen eine andere?
Danke für den gedichteten Denkanstoß, sagt
Traute, das hat mir sehr gefallen.

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