Dropp




Männig mål
fallt he von'n Heewen dål.
Lacht de Sünn gråd nich so smål
stråhlt he årtgerecht spektrål.
De Dropp.

Ut alle Wulk'n
füll he, in 't Meer.
Dor is he bleewen.
(He kunn nich mehr.)
All de Lüd harrn em jo sehn.
He wär jo wer, und wär so schön. .

sößfarbenbunt
Halfkugelrund
he und sien Chor
wunderbår.

Kort de Glitzer, kort de Glanz,
båld wär to En' de schöne Danz.

In't Wåter nu,
mang Jedeneen
seggt he: "Wat nu,?"
nüms' kann mi seh'n !".

He füll jo nu nich mehr op,
wär nu blots noch 'n Dropp.
(Eeen Droppn in't Meer
gifft nich veel her.)

Dor ween' he
eene Troon,
de Dropp
in 't Meer,
to Gott.

De kenn' em jå schon;
"Dropp," Sä he:"De Sünn
holt di in twee Stünn,
se warmt di op
und holt di rop;
Se hievt di hoch in'n Heewen
dor kannst denn wedder lewen.

So lang as bit ick meen:
Ick müch die mol wedder sehn.

© kolli

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Kommentare (7)

kolli Man erkennt: Es ist a Elend;
Platte Sprachen sterben -- quälend.
***
Und manches mal ist recht gewesen
hat man etwas nochmal gelesen.
Die Texte, stehn sie auch in Platt
sind manches mal gar nicht so platt.

Auch euch beiden gilt mein Dank
(sonst zieht ihr mir die Löffel lang!)

Gruß:
kolli
floravonbistram im Jetzt und in der Uhr der Zeit.
Der Vorteil eines Gedichtes in plattdeiutsch ist, dass man es nicht überfliegen kann, sondern wirklich Wort für Wort und noch einmal lesen muss.
Liebe Grüße Flo
Landliebe "Ein Tropfen ins Meer macht nicht viel her!"
Dein Gedicht schon, freu!
Es ist schön, die Mundarten nicht aussterben zu lassen, hab Dank!
Schöne Sonntagsgrüße Birgit
kolli Für Eure Kommentare sage ich (dreifach) lieben herzlichen Dank! . .
Zum Flatterling in blau:
ganz kurz und ganz genau:
Beim Snack'n hab ich mein Plaisier.
Fremdsprachen sind nicht mein Revier.

**
Und wenn ich keinen Unsinn schreib
machen sie mir immer Freid',
die Damen, Traute und RH.
texten selber wunderbar.

Wie hier z.B.dieses:
von der Caja,
(ich geniess es:)

Morgendunst über dem fluss
froststerne auf dem asphalt
zaghaft tastende goldfäden

sonnenlicht streift sacht
über froststerne
durchdringt dunstnester
alsbald
blenden gleißende straßen
funkelt der fluss
verzückender tagesauftakt

© Caja / Sept. 2012


++++
Von Traute hier ihr
Maienwald
erfreut nicht nur den Laien bald!

Maienwald
Verträumt, vom Wald ganz fest umarmt
liegt still der See gefangen
des Waldes munt‘re Vogel-Schar
von Liebe Lieder sangen
das rührt den See so tief nun an
das er sich hat ergossen
in einen hellen Wasserfall
so sehr hat er‘s genossen
mein altes Herz klopft plötzlich so
als wollt es fröhlich springen
und ganz allein im frühen Wald
verliebte Lieder singen.
© Traute 2013


Gruß:
kolli
Traute Ich nehme es mal als Gleichnis zum Menschenleben.
Ja so ist es auch bei uns werden, sein und untergehen.
Eine kurze Zeit abgehoben und dann zurück und neu formieren und mit Hilfe der Mutter Sonne den Kreislauf neu beginnen.
Da ich von meinem Stiefopa Plattdeutsch verstehen lernte, habe ich das Gedicht mit Genuss lesen könne.
Mit freundlichem Dank,
Traute
ehemaliges Mitglied Sehr schönes, stimmiges Gedicht vom Werden und Vergehen – Kreislauf des Seins, lieber kolli.
Gefällt mir bannig goot.
Bisschen geht es ja, mit dem Verstehen des Plattdeutschen, doch nur ein ganz klein wenig. Daher DANKE! für die mir zugesandte Übersetzung.
Hat mich gefreut, von Dir wieder einmal ein kolli-typisches, sinniges Gedicht zu lesen.

d. F. Regina
BlauerSchmetterling wer sich mit Fremdsprachen auskennt ist wie immer klar im Vorteil, denn der hat sicher wat zu lachen......
-:)

B.S.

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