Ein Mädchen Namens Maria


Es ist eine Geschichte die schon lange stattgefunden hat.
Als ich einmal meiner Schwester sagte ich muss diese Geschichte doch schreiben,
sagte sie „ weißt du die Menschen wollen es schon nicht mehr wissen wie es einmal war, es ist nicht mehr INN davon zu reden.“
So vergingen viele Monate.
Die Medien bringen jeden Tag Nachrichten, wir leben in dieser Welt und spüren nicht mehr die Angst vor den Kriegen die in der Welt weiter ihr Unwesen treiben. Sie sind doch so weit sagte mir mal eine Frau. Was geht mich Afghanistan an, oder andere afrikanische oder asiatische Völker, ich lebe ja so weit von denen. Ja, Europa hat den zweiten Weltkrieg erlebt und die Völker leben schon so viele Jahre in Frieden. Die Kinder, die Jugend von heute erlebte ihr Leben viel schöner als meine Generation. Ich bin so glücklich, dass meine Enkelkinder diese Angst und Hunger nicht erleben müssen.
Aber vergessen habe ich trotzdem nicht die Zeit meiner Kindheit. Stark kam wieder die Erinnerung als ich die Geschichten von unseren User im ST gelesen habe.
Es sind viele, die sich noch an ihre Kindheit erinnern, die Flucht aus ihren Ort der Geburt. Menschen aus Ost und Westpreußen aus Schlesien, aus dem Sudetenland. Die Jahre vergehen und die Menschen die schon jetzt älter geworden sind, werden nicht mehr da sein. Es gibt viele Geschichtsbücher und andere Publikationen, die die nachfolgenden Generationen zu lesen bekommen. Aber diese Bücher werden als Lehrmaterial dienen und in den Herzen der Menschen nicht eo einen Platz einnehmen als Geschichten die von Großeltern erzählt würden.

Also werde ich diese Geschichte schreiben, denn sie bewegt mich immer noch sehr. Meine Bewunderung für dieses Mädchen wird in meinem Herzen für immer sein so lange ich lebe.

Das Mädchen von damals ist heute 81 Jahre alt. Hat 4 Enkelkinder und ihr Leben lang hat sie ihre ganze Liebe der Familie mit starken Willen und vielen schmerzhaften Erlebnissen gewidmet.
Als ich sie einmal vor Jahren fragte ob ich ihre Geschichte publik machen könnte, sagte sie einfach mit klaren Worten – was würde es ändern. Ich habe es erlebt und niemand konnte mir damals helfen. Heute haben Menschen andere Probleme, sie wollen es gar nicht wissen.

So sind Jahre vergangen .Als ich ihr vor paar Monaten von ST erzählte von den vielen Geschichten die ältere Menschen aus ihren Leben schreiben. Von Reisen, von ihren Tieren, von kleinen und großen Freuden oder Leid, da änderte sie ihre Meinung als sie von den Kommentaren hörte. Viele Menschen nehmen Anteil an den Geschichten. Man soll niemals vergessen , das es in dieser Welt Menschen gibt und geben wird, die helfen, die ein Herz haben und die sich der Verantwortung bewusst sind, dass es ein Gewissen gibt, dass viel mehr ist als Vorurteile, Feindschaft, Gesetze usw. So kam es, dass sie mir erlaubte diese Geschichte für ST zu erzählen.


Es war der schwerste Winter seit vielen Jahren. Am 27 Januar 1945 am frühen Morgen hörte man die russischen Panzer in den Straßen von Königshütte. Für diese Stadt war der Krieg zu Ende. Leider nicht für die deutschen Familien die in der Stadt lebten.
Es waren Frauen mit Kindern und alte Männer die schon nicht mehr in den Krieg eingezogen wurden. In den Gruben und Hütten dieser Stadt waren noch die Männer beschäftigt die für die Produktion unentbehrlich waren .Kohle und Stahl waren ja wichtig für
die Maschinerie des Krieges. Auch der Vater von Maria hatte das Glück zu denen Arbeitern zugehören die für die Grube wichtig waren. So hat ihn der Krieg verschont. Aber der Krieg war ja noch nicht vorbei. So wurden die Männer zu Panzergräben bauen herangezogen. Die Russen haben befürchtet, dass die Front in die Region zurück kommen könnte. So wurde auch der Vater von Maria aus der Familie gerissen. Es vergangen Tage und die Familie wusste nicht wo die Männer sind. Maria die im Jahre 1945 14 Jahre alt wurde, musste die kranke Mutter und ihren kleinen Bruder der 9 Jahre alt war betreuen. Von ihrem ältesten Bruder der bei den Fallschirmspringern war hatte man noch keine Nachricht. Ihr zweiter 17 jähriger Bruder musste sich verstecken, weil er bei der HJ war. Es war die Zeit wo Menschen aus Angst,, ihre Nachbarn angezeigt haben. Wo die Miliz, alle die als Deutsche galten überprüften und in Arbeitslager brachte. Es war Hunger, es war Angst. Maria die sie sich um ihren Vater sehr große Sorgen machte, sagte der Mutter nach 14 Tagen „ich gehe Vater suchen“ einfach so. Für ihr Alter sah sie jünger aus. Durch ihre zarte Gestalt und Ausstrahlung bewegte sie Menschen dazu ihr zu helfen, wo immer sie auch Hilfe brauchte. So kam es, dass sie die Richtung erfahren hatte wo Männer den Panzergraben gebaut haben. Von Königshütte bis Tarnowitz ist es eine Strecke von 20 km. Es war Winter und sie hatte keine gute Bekleidung, und keine Winterschuhe,
Sie ging diese KM in die Richtung. Sie spürte keinen Schmerz, der Gedanke, dass Vater irgendwo ist trieb sie voran. Bevor sie aus dem Hause ging, hatte sie eine Vorahnung, dass es Vater nicht gut geht. Unterwegs fragte sie alle die sie traf, ob sie die Kolonne der Männer gesehen haben. Nach 6 Stunden marsch nahm sie ein Bauer auf sein Leiterwagen, leider bloß 6 Km. Dann zeigte er ihr wo er die Männer zuletzt gesehen hatte. Sie musste durch die Feldwege wandern die voller Schnee waren. Es war schon später Nachmittag als sie den ersten Graben sah. Männer und russische Soldaten, die, die Männer bewachten. Sie vergaß ihren Hunger. Das trockene Brot was sie noch in ihrer Tasche hatte, wollte sie Vater bringen. Sie fragte die Männer ob sie wissen wo ihr Vater sein könnte. Es vergingen noch zwei Stunden bis sie die nächste Gruppe fand. Dann sah sie ihn. Er saß am Rande eines Grabens und konnte seinen Blick nicht abwenden, als er sein Töchterchen in den verfroren Mädchen erkannte. Sie schlank ihre kleine Arme um den Hals und wollte nicht loslassen. Sie spürte die Tränen des Vaters auf ihrem Antlitz und konnte vor Rührung nicht sprechen. Sie sah wie erschöpft er war und dann spürte sie wie heiß seine Stirn ist .Seine Augen glänzten von starken Fieber gerötet. Sie nahm seine Hand und sagte Vater wir gehen Nachhause .Leider waren die Soldaten bei ihr und schoben sie brutal von Ihrem Vater weg. Ihre Tränen konnte sie nicht mehr halten. Diesen Moment sah ein russischer Offizier, der sich zu den Mädchen beugte und ihre Tränen mit der Hand wegwischte. Dann fragte er sie etwas, leider verstand sie nicht russisch. Er fragte die Soldaten was denn passiert sei. Der sie so brutal weggestoßen hatte, zeigte auf ihren Vater.
Das Mädchen nahm die Hand des Offiziers und ging mit ihm zu ihren Vater. Mit der Hand zeigte sie, dass der Vater hohes Fieber hat. Der russische Offizier, nahm das Mädchen an die Hand, und befahl den Soldaten, der sich so brutal benommen hatte, den Vater in das provisorisches Zelt zu bringen. Dort gab er erst den Mädchen und den Vater heißen Tee und Brot mit Fett beschmiert .dann schrieb er eine Bescheinigung über Entlassung von der Zwangsarbeit und befahl einen Soldaten sie mit einen der kleinen Transportwagen bis an die Grenze der Stadt Königshütte zu fahren. Diese Bescheinigung sollte sie den Behörden bei Schwierigkeiten vorlegen.
Erschöpft doch glücklich stand sie mit ihren Vater vor der Mutter, die vor Sorgen um Maria, keine ruhige Minute mehr hatte. Dann das Wiedersehen mit ihren Mann.

Leider war Vater zu erschöpft und erholte sich nicht mehr nach diesen starken Fieber der zu einen Nervenzusammenbruch führte. Er starb nach 6 Monaten im Alter von 44 Jahren.

Wenn man nach vielen Jahren bedenkt, was für Mut dieses Mädchen hatte in einer unruhigen Zeit ihren Vater zu suchen. Das sie Hilfe bekommen hatte von einen russischen Offizier, der nicht in ihr ein feindliches deutsches Mädchen sah, aber ein kleines tapferes verweintes Kind, dass ihren Vater nach Hause holen wollte. So kommt im jeden Herzen Dankbarkeit auf, das Mut, Gewissen und Ehrlichkeit nicht sterben werden.
Dankbarkeit, dass wir alle in Frieden mit unseren Familien leben dürfen ohne Angst und Hunger.

Tilli











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Kommentare (22)

tilli Dieser Kommentar mit deiner Geschichte hat bewiesen, wie wichtig ist, wenn Menschen nicht vergessen, das jede Gewalt
Leben zerstört.
Danke Tilli
ehemaliges Mitglied endlich habe ich Deine Geschichte von dem Mädchen namens Maria lesen können.

Wie in allen Deinen Geschichten hast Du sehr bewegend, Herz und Seele berührend erzählt von einer starken Frau, die schon als Mädchen eine unglaubliche Stärke und viel Mut bewiesen hat. Das kann nur ein Mensch, der sehr geliebt worden ist. Sonst hätte Maria niemals die Kraft gehabt, ihren geliebten Vater zu suchen und nach Hause zu holen. Das Ende ist tragisch, aber es stimmt doch versöhnlich, dass der Vater die letzten Monate seines Lebens zuhause verbringen und im Kreise seiner Lieben sterben konnte.

Mich hat Deine Geschichte persönlich betroffen gemacht. Musste ich doch an meine Mutter denken, die 1939 mit 18 Jahren in Danzig los ging, um ihren geliebten Vater zu suchen. Der war wegen seiner politischen Gesinnung in einem KZ inhaftiert worden, aber sie konnte ihn nach Hause holen. Wie - das habe ich niemals erfahren.

Später nach dem Krieg holte sie ihre Eltern aus Polen heraus zu uns an den Niederrhein und beantragte eine Wiedergutmachung für ihren Vater. Vergeblich. Nur wenige Jahre später starb er an Magenkrebs, am Ende seines Lebens hat er sich nur noch von meiner Mutter füttern lassen. Aber er hat niemals ein Wort erzählt über das, was er dort im KZ erlebt hatte.

Ich war erst sechs Jahre alt, als mein über alles geliebter Opa starb. Ich weiß nicht mehr über diese Geschichte, aber ich weiß, dass es die Geschichte einer großen Liebe war. Der Liebe zur Freiheit, und der Liebe eines Vaters zu seiner Tochter. Meine Mutter war auch stark, und sie hat mir Liebe und Kraft für mein ganzes Leben gegeben.

Danke, liebe Tilli, Deine Geschichte geht mir so zu Herzen, dass ich Dir jetzt doch schreiben musste.

Ich wünsche Dir frohe Ostern!
Alles Liebe
Deine Beate
tilli Es sind viele Geschichten aus den Leben die einen berühren.
So möchte ich dir für dein Kommentar danken.
Du kannst auch so viele Geschichten die Thema für einen guten Film sein könnten.
Danke und grüße Tilli
tilli Dein Kommentar hat mich sehr gefreut.Dieser Blog ist für mich persönlich wichtig. Die Geschichte hat mich jahrelang in meinem Gedächtnis nicht losgelassen.Mein Mann war der 9 jähriger Junge, der seinen Vater so schnell verloren hatte.
Diese Erlebnisse, die Krankheit seines Vaters, hat ihn immer wieder eingeholt.
Wie traurig ist es für alle Menschen, die nicht vergessen können, was ihre Seele nicht verkraften kann .
Danke und grüße Tilli
floravonbistram schreibt das Leben.
Ich lese diese Geschichten, die Du aus Deinem Erleben und Zuhören mitbringst und bin dann immer wieder sehr froh, ein Nachkriegskind zu sein.
Die mutige Tochter konnte so doch noch dem Vater ein Nachhausekommen ermöglichen. Auch wenn sein Leben langsam erlosch, er hatte die Seinen bei sich und das war Vielen nicht vergönnt.
Liebe Grüße
Flo
tilli so viel wurde schon geschrieben über die Folgen von Gewalt
und Krieg. Leider weiter , immer wieder wird in der Welt Unrecht getan. Es ist Hoffnung, das es einmal Frieden wird, aber es ist ein Wunschträumen.
Danke Ela für deine Worte.
Grüße Tilli
Ela48 die Aussagekraft Deiner Geschichte ist eine Botschaft an die Menschen: "Nicht der Mensch ist schlecht sondern die Umstände, die den Menschen dazu veranlasst, gut oder schlecht zu sein, wenn man es am wenigstens vermutet.
Ich bin froh, dass es Dich gibt.
liebe Grüße, Ela

tilli für Eure Worte.Ja, nach jeden Krieg der in der Welt tobt bleiben tiefe Wunden und Scherben, die in der Seele bleiben.
So müssten alle Menschen auf dieser schönen Erde zusammen in Frieden leben.
Grüße Tilli
samti weißt du, ich glaube eher, die Menschen wollen von den Schuldzuweisungen nichts mehr wissen. Erzählungen, wie die der 14 jährigen , tapferen Maria jedoch, berühren. Aber auch mal bei "der ungewollten Feindesseite" den Mensch zu entdecken, fand ich wichtig. Man kann nur hoffen, dass kein Land mehr "Feinde" benötigt. Einen Gruß an dich und Maria sendet Helga
tilli Dein Kommentar hat mich sehr bewegt.Ja, die Kinder von damals.Wieviel Angst man hatte. Jahrelang Angst.Immer wieder
kamm sie.Angst. Ich spüre sie, wenn ich an die Jahre auch nach dem Krieg denke. Darum müssen Politiker immer dafür sorgen das der Frieden bewahrt wird.
Danke und grüße Tilli
Seija Liebe Tilli,
danke für diese eindrucksvolle wahre Geschichte. Als Maria ihren Vater mitnehmen durfte, dachte ich beim Lesen: "Wie schön, ein Happy End." Leider starb der Vater 6 Monate später...
Herzliche Grüße an Maria - diese mutige Frau - .
Seija
piggi die Schrecken des Krieges werden nie vergessen, zu tief ist der Graben der Vergangenheit.
Selbst wenn die letzten Zeitzeugen nicht mehr unter uns sind, die unmenschlichen Kriegsjahre dürfen nicht in Vergessenheit geraten und somit ist richtig und wichtig das Zeitgeschehen zu dokumentieren.
Die Geschichte von Maria hat mich sehr bewegt, sie lehrt uns, wozu ein liebender Mensch fähig ist.

Danke für diese Geschichte, liebe Tilli, es war gut sie zu schreiben.

Liebe Grüße
Birgit
tilli Jedes Wort, das ihr schreibt geht tief ins Herz. So lebt die Erinnerung.
Dankbar kann man dem Schicksal sein, das wir heute über alles sprechen und schreiben können, ohne Groll.
Man soll gedenken und hoffen, dass keine Unruhen unser Leben zerstören wird.

Grüße Tilli
stefanie Euer Schreiben hat mich sehr bewegt und mir fiel ein,daß ich
vor einiger Zeit ein altes Tagebuch von mir fand aus der Nachkriegszeit.ich war damals12 Jahre.Unter jeder Eintragung
fand ich Tag für Tag den gleichen Satz:Wenn es nur keinen
neuen Krieg mehr gibt!In welchen Ängsten lebten damals
wir Kinder. Es grüßt Euch herzlich stefanie
indeed
Als ich sie einmal vor Jahren fragte ob ich ihre Geschichte publik machen könnte, sagte sie einfach mit klaren Worten – was würde es ändern. Ich habe es erlebt und niemand konnte mir damals helfen. Heute haben Menschen andere Probleme, sie wollen es gar nicht wissen.



Liebe Maria, ich denke, da irrst du dich! Die Welt soll erfahren was Liebe vermag! Ich glaube, sie dürstet sogar danach.

Sich einmal bewusst machen, wie groß die Liebe der kleinen Maria zu ihrem Vater war und welche Gefahren sie auf sich nahm (ich bin mir sicher sie wusste es bereits mit ihren 14 Jahren, da der Krieg die Kinder schneller reifen ließ) und sie sich in der eisigen Winterszeit notdürftig bekleidet auf den Weg zum Vater ins feindliche Lager machte.

Die Liebe hat in diesem Falle gesiegt. Welch eine tiefe Erfahrung für die Eltern der Maria.

Jeder Krieg ist unmenschlich und fordert unzählige unsinnige Opfer. Es gibt wohl kaum eine Familie in den kriegsbeteiligten Ländern, die nichts zu beklagen haben.

Danke für diesen Bericht und fürs lesen dürfen.

Ein ganz lieber Gruß von
Ingrid
anjeli solche Geschichten müssen einfach geschrieben werden und dann publiziert werden.

Die Schrecken des Krieges dürfen einfach nicht in Vergessenheit geraten.
Kein Geschichtsbuch kann diese Zeit mit ihrer Grausamkeit
wider spiegeln.
Nur Zeitzeugen, wie die kleine Maria können auch außer der
Geschichte ihre Empfindungen und ihr Leid, aber auch Freude
dokumentieren.

Die kleine Maria, wie mutig, wie stark sie gewesen ist. Eben eine kleine Heldin mit dem Glück in der Tasche.
Das Glück war ihr hold, als sie ihren Vater fand.
Dass er trotzdem ein halbes Jahr später sterben mußte, das ist tragisch.
Aber, das war und ist Leben und in den Kriegsjahren und Nachkriegsjahren blieb nicht viel Zeit für Trauer.
Er mußte einfach weiter gelebt werden, weiter gekämpft werden nach dem Grundsatz - Vogel friß oder stirb.

Ich schätze mal, Maria war nicht nur ein starkes Mädchen,
sie war auch eine starke Frau.

anjeli
tilli -es ist nicht bloß für mich eine Freude Eure Kommentare zu lesen, aber auch für Maria der ich alle Kommentare drucken werde.
Sie hatte in ihren Leben sehr lange nicht verkraften können,dass ihr Vater noch ein Opfer des Krieges sein würde.Sie hat sich in ihren junge Jahren um ihre kranke Mutter und ihre 2 Brüder aufopferungsvoll gekümmert.

Grüße Tilli
christl1953 Eure Geschichten sind so erschütternd zu lesen.Der einzige Trost ist,daß beide hier genannten kleinen Mädchen diese Hölle überlebt haben ,wenngleich diese schrecklichen Erinnerungen sie wohl ihr ganzes weiteres Leben nie wieder los lassen werden.Die erste Geschichte von Tilli aber zeigt daß es bei den russischen Soldaten auch Menschlichkeit gab und das ist schon ein positives Wissen.Der Erzählerin wünsche ich daß sie in ihrem späteren Leben viel liebe und Glück erleben durfte,damit ihre schlimmen Erlebnisse ins Vergessen geraten konnten.christl
tilli Traute, für dein langes Kommentar. Du schreibst und man spürt deine Erlebnisse hautnah.Ich denke das Frieden man erkämpfen muss, indem man Menschen solche Erinnerungen
erzählt.Die Gewissheit, das es uns so gut geht ist sehr trügerisch. Die Unruhen in der Welt die uns zu neuen Katastropfen fühern könnten, dürfen uns nicht verunsichern
in den Kampf um den Frieden.
Grüße Tilli
Lollo
was hast du uns für eine schöne wahre Geschichte erzählt.
Viele könnten so ähnliche Schicksale berichten, aber man
will es vergessen, was vor vielen Jahren alles passiert ist.

freundliche Grüsse von Lollo
inge43 grüße dich tilli.
du hast recht, dass auch einzelschicksale berichtet werden sollten. es war ein tapferes mädchen mit der sehnsucht nach ihrem vater.
bitte erzähle ihr, dass es gut war, dass andere ihre tapferkeit, auch die versorgung der familie,erfahren.
einen herzlichen gruß an sie .
danke tilli, ingrid
Traute Kein Roman, reicht an die Wahrheit ran.
Eine schöne Schilderung aus einer Höllenzeit.
Ja es gab solchen Menschen, auch ich habe solche getroffen, genau damals, sonst wäre ich schon lange tot, wie die vielen tausend ungenannten Zivilisten.
Es gab eine Diktatur da musste man um leben zu dürfen, das machen was Befehl war.Zum Beispiel die Uniform anziehen und gegen Unbekannte in den Krieg ziehen, von denen man gar nichts wusste und wollte.
Aber es gab die Zeiten zwischen den Zeiten, wo jeder sich selbst den Befehl gab und da unterschieden sich die Menschen, wer einen Stein in der Brust hatte und wer ein Herz.
Ich habe alle beide getroffen als ich ein Wolfskind war und man konnte es von außen nicht sehen. Nur an den Handlungen konnte man erkennen, wer Mensch geblieben war in dieser Hölle aus Mord und Gier.
Ich war halb so alt wie Deine kleine Heldin, die mich zu Tränen rührt. Aber als das vorbei war, war ich niemals wieder ein Kind. Ich war mit acht Jahren alt und wissend wie eine Greisin, die ich heute bin. Und doch war in mir ganz klein die kleine Traute, die Sehnsucht nach der Mutter hatte und nach ihrer Geborgenheit. Ich könnte sie heute noch am Geruch erkennen, mit verbundenen Augen.
Es sind Millionen mal mehr Menschen auf dieser Welt die Frieden und Brot für alle Menschen wollen, aber sie haben nicht die Macht der Kriegsherren, die anderes wollen und zwar das, was sie uns voraus haben Geld und Macht und davon immer mehr ohne Ende.
Auch wenn die Erinnerung weh tut, sie muss immer wieder sein, um des lieben Friedens willen, für die die die andere Seite nicht kennen.
Mit dankenden Grüßen, für Deinen Beitrag,
grüßt Dich ganz herzlich ,
Traute

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