Eine interessante Reise in Jordanien


Die Reise ging ab Frankfurt/M am frühen Samstag Nachmittag mit dem Flieger nach Amman der Hauptstadt Jordaniens die wir dann gegen 20:00 Uhr dortiger Zeit erreichten. Zuvor sind wir mit dem IC nach Frankfurt gefahren. Nach den Formalitäten Passkontrolle / Gruppenvisaerteilung etc. ging es dann schließlich gegen 21:15 Uhr zum Hotel in Amman. Am Flughafen hat uns schon der Gesamtreiseleiter für die zwei Gruppen je ca. 30 - 35 Gäste erwartet und die notwendigen Formalitäten für die Reisegruppen erledigt. Das war alles sehr gut organisiert, denn wir mussten uns in Amman nicht an der Passkontrolle anstellen, sondern die Pässe wurden von der Passbehörde eingesammelt und erhielten das Gruppenvisa, wurden vermutlich kontrolliert und wir haben sie später von dem Reiseleiter wieder bekommen. In der Zwischenzeit konnten wir schon mal im Flughafen einen Stock tiefer gehen und warten was auf uns zukommt. Das Gepäck haben wir zuvor schon von dem Gepäckband abgeholt. Es ging dann am späten Abend mit den Transferbussen zu unserem Übernachtungshotel, welches wir so gegen 23:00 Uhr schließlich erreichten. Es gab dann auch gleich erst mal Abendbrot vom Buffet. Auf der Hinfahrt zum Hotel konnten wir uns einen ersten Eindruck von Amman verschaffen. Auf den Strassen war noch ein reges Treiben und wir hatten sogar auf der Fahrt zum Hotel ein paar Staus zu überwinden. Das Leben in Jordanien ist ganz anders als bei uns im verwöhnten Deutschland sowohl vom Rhythmus der Bevölkerung her als auch von den Strassen, Gebäuden, Infrastruktur etc.

Am nächsten Morgen ging es dann schon recht früh los auf den Berg Nebo. Dieser Berg ist ein heiliger Ort für das Juden- und Christentum als auch für den Islam. Die Bibel berichtet, dass der Prophet Moses nach vierzigjähriger Wanderung aus Ägypten von hier aus das gelobte Land erblickte. Auch wir konnten dieses Land erblicken auf das Jordantal bis zum Toten Meer. In der Ferne sah man Jerusalem, Bethlehem, Ägypten, Israel. Es ging dann weiter mit der Busfahrt auf der Strasse der Könige. Es ging duch grandiose Landschaften (Mondlandschaften Steine und Wüstensteppe) zunächst nach Madaba der Stadt der Mosaike wo wir u.a. in einer Mosaikschule halt machten in der uns das alles mit der Fertigung der Mosaiktische, Mosaikuntersetzer, Mosaikbilder etc. erklärt wurde. Besichtigt und erklärt wurde uns auch die berühmte Mosaikkarte aus dem 6. Jahrhundert in einem sog. Besucherzentrum und diese konnte dann auch in der griechisch-orthodoxen St. Georgskirche im Original bestaunt werden. Die aus zwei Millionen bunten Steinen zusammengesetzte Karte zeigt Hügel und Täler, Dörfer und Städte bis zum Nildelta. Auch Details sind zu sehen, wie etwa der Platz an der Jordanmündung, an dem Jesus getauft wurde. Es ging dann die Fahrt weiter zur imposanten Kreuzritterburg Kerak aus dem 12. Jh. Sie diente einst dazu die Grenzen des Römischen Reiches und die Handelsrouten zum roten Meer zu sichern. Sie hatte eine eindruckvolle Bauweise mit imposanten unterirdischen Korridoren und Steinhallen. Es ging danach dann weiter auf der Königsstrasse bis zum Eingang der Stadt Petra.

Die Stadt Petra wurde dann am 3. Tag den ganzen Tag mit ausführlicher Führung besucht. Unsere Riesengruppe wurde schon vor der Fahrt auf den Berg Nebo in zwei Gruppen mit je 30 - 35 Gästen und weiteren örtlichen Reiseleitern aufgeteilt. Dieser örtliche Reiseleiter und der Gesamtreiseleiter führten uns dann den ganzen Tag durch die berühmte Stadt Petra. Wir sind von den vorgesehenen rd. 6 Km pro Strecke ca. 4 Km mit gegangen und haben dann wieder alleine den Rückweg von 4 Km zu dem Hotel zurückgelegt. Die letzten 2 Km sind wir in der Felsestadt nicht mehr mit gelaufen. Da es immer wärmer wurde hat es uns so schon gereicht. Eine Kutsche oder einen Esel wollten wir nicht nehmen. In der Felsendstadt Petra könnte man sich auch drei Tage oder länger aufhalten um alles intensiver zu besichtigen. Wir bekamen eben nur einen ersten Eindruck von dieser in Felsen gehauenen Stadt. Sie erstreckt sich insgesamt auf 40 Quadratkilometer und ist mit ihren kunstvoll aus Sandstein gehauenen Fasandengräbern einmalig auf der Welt. Sie zählt zu den 7 Weltwundern der Neuzeit und wurde 1985 in den Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Wir gingen durch durch die enge, beindruckende und steil aufragende Schlucht (Siq) zu den berühmten Bauwerken von Petra. Dort sahen wir u.a. das Schatzhaus El Khazneh und kamen dann über die Kolonadenstraße zum ehemaligen Stadtzentrum mit den Resten der Tempel, Thermen und der Agora. Am späten Nachmittag ging es dann weiter nach Aqaba, Jordaniens Hafenstadt am Roten Meer. Am Abend kamen wir dann dort an. Dieses Hotel dort sollte auch unser Badehotel für 7 Tage sein. Am nächsten Tag (4. Tag) hatten wir aber erst noch am Vormittag gleich eine große Jeepfahrt im Wadi Rum welche ein Picknick gegen Ende der Fahrt in dieser beindruckenden Wüstenlandschaft einschloss. Die Beschaffenheit des Wadi Rum aus Wüste und monolithischen Felsformationen gibt der Wüstenlandschaft zu Recht den Namen "Tal des Mondes". Seit 2011 steht diese Region in der Weltliste der UNESCO. Auf dem "Desert Higway" fahren wir zum Wadi Rum. Es geht vorbei an den Gleisen der legendären "Hedschas Bahn" und den Halden des Phosphatabbaus. Auf der zweistündigen Fahrt im offenen landestypischen Jeep und in Begleitung einheimischer Beduinen entdecken wir die antemberaubende Wüste. Das Wadi Rum wurde seit prähistorischen Zeiten von vielen Kulturen bevölkert. Sie hinterließen ihre Spuren in Form von Felszeichnungen und Tempeln. Bekannt wurde das Wadi Rum durch das Buch "Die sieben Säulen der Weisheit" des britischen Offiziers Thomas Edward Lawrence. Er war hier während der arabischen Revolution von 1917 bis 1918 stationiert und ließ sich vom Sieben-Säulen-Berg zu diesem Buch inspirieren. Später wurde hier der Film "Lawrence von Arabien" mit OmarSharif und Peter O'Toole gedreht. Am großen Berg "Al Khazali" sahen wir die in Fels gehauenen Spuren der Vergangenheit. Sie sind der Beweis dafür, dass schon vor vielen Tausend Jahren hier Menschen lebten. Überall waren thamutische Schriftzeichen zu sehen, die u.a. Jagdszenen schilderten. Wir genossen die Stille der Landschaft und wurden in dieser Wüste auch zu einem Picknick eingeladen, welches allerdings zusätzlich zu bezahlen war. Unsere Reiseleiter (der Gesamtreiseleiter und die beiden örtlichen Reiseleiter beider Gruppen haben das Picknick organisiert, aufgebaut und ausgerichtet. Es war mit landestypischen Spezialitäten u.a. viel Gemüse bestückt. Zu trinken gab es für jeden eine Dose Saft. Die Beduinen machten ihr eigenes Picknick und habe dafür sogar ein Feuer entzündet. Nach dem Picknick ging es dann nach einer nochmals etwas dramatischen Jeepfahrt mit dem Bus zurück ins Strandhotel.

Dort hatten wir dann bis zum "Tag 10" Freizeit und Badeurlaub. Während dieser Zeit haben wir auch noch eine sog. Tauchbootfahrt von ca. 2 Stunden mitgemacht bei der wir die Korallenriffe und Fische fast hautnah erleben konnten. An Sonsten haben wir uns am Swimmingpool nur gesonnt und sind auch in den großen Pool schwimmen gegangen. In das rote Meer sind wir nicht zum Schwimmen gegangen, da das Ufer im Meer mit Seeigeln und Quallen durchsetzt war und wir uns sonst hätten extra Badeschuhe kaufen müssen. Ausserdem war der sog. Sandstand kein reiner Sandstand sondern ein mit kleinen Steinen durchsetzter Strand der im Wasser dann in größere Steine überging. So sauber und klar, das rote Meer auch war, war es doch für uns Ungeübte ohne Badeschuhe nicht geeignet betreten zu werden. Wegen diesem Sand- Kieselgemisch konnte man ohne Schuhe leider auch keine Strandspaziergänge machen. Das Essen in dem Badehotel war recht gut vor allem das jeden Abend dargebotene Salatbuffet und auch das Nachspeisenbuffet. Ein Vorspeisenbuffet gab es nicht. Nicht weit weg von dem Hotel gab es auch 3 Restaurants wo man bei einm davon direkt an der sog. Marina am Wasser gelegen 15 % Rabatt bekam auch auf die abendlichen Getränke. Die alkoholischen Getränke sind alle sehr teuer in Jordanien gewesen. Die Einheimischen trinken vor allem viel Tee und Wasser. Wir haben zum Frühstück auch immer Tee getrunken statt dem dort angebotenen Kaffee, der uns gar nicht schmeckte. Einmal haben wir am Abend die Stadt Aqaba besucht. Man konnte mit einem Shuttel-Bus umsonst vom Hotel reinfahren und wurde auch wieder am Abend zum Hotel zurückgebracht. Die Satdt war eine typisch orientalische Stadt mit vielen kleinen Läden und Händlern die auf der Strasse in ihren Kleinstläden und Ständen ihre Waren feilboten. Besonders gefragt waren bei den Touristen neben dem üblichen Nippes vor allem Gewürze. Wir haben aber nichts davon gekauft. Christl meinte, man weiss nie was man sich da einhandelt womit sie sicherlich recht hatte. Aber die Atmosphäre und der Geruch in diesen Einkaufsstrassen war schon sehenswert und ein Erlebnis besonderer Art. Die Gebäude in Jordanien sind alles Flachbauten oft nur einstöckige Lemgebäude vor allem auf den flachen Land. Jordanien ist ja ein armes Land offiziell zwar eine Demokratie wird aber von der Königsfamilie total beherrscht. Es hat ausser Phosphat und Pottasche keinerlei Bodenschätze und lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft - dort wo sie möglich ist - und vom Tourismus, der aber in den letzten Jahren wegen den weltweiten Unruhen im nahen Osten stark zurück gegangen ist. Vor allem im Landesinneren sind die Hotels fast nicht mehr ausgelastet. In Petra mussten einige Hotels schließen. An der Küste am Roten Meer haben sich die Hotels auf All-Inclusive umgestellt. Die Hotels haben alle zu kämpfen was sich bei dem Zustand der Hotels zunehmend bemerkbar macht.

Am 11. Tag sind wir dann ans Tote Meer gefahren worden und wurden in einem 5*-Mövenpick-Hotel noch mals für eine Nacht einquartiert. Diese Hotel war ein eigenes Beduinendorf und wurde direkt oberhalb des Toten Meeres sehr großzügig gebaut und angelegt. Natürlich haben wir auch im Toten Meer welches inzwischen eine Salzkonzentration von weit über 30 % hat gebadet, was allerdings gar nicht so einfach war. Wegen dem Salzwasser konnte man nur in Rückenlage sich fortbewegen und durfte nicht brustschwimmen. Wenn man mal auf dem Rücken lag kam man nicht mehr auf die Beine zumindest ging mir das so und ich wurde letzt endlich von einem kräftigen Bademeister der dort permanent mit am Ufer im Wasser ist gerettet, denn alleine wäre ich aus dem Wasser nicht mehr raus gekommen. Selbst der kräftige Retter hatte mit mir ganz schön zu tun bis er mich wieder am Steg und draussen hatte. Im etwas tieferen Wasser kam ich einfach nicht auf die Füsse. Aber es war mal ein Erlebnis im Toten Meer zu liegen welches ich aber nicht noch mal brauche. Das idyllische Bild mit dem zeitungslesenden Badegast im Toten Meer ist Theorie, denn man muss unheimlich aufpassen, dass man nicht zu weit von der Einstiegsstelle abgetrieben wird, denn da man nicht richtig schwimmen kann kommt man sonst nicht mehr zurück. So haben wir den Nachmittag und den Abend in dem 5*-Hotel verbracht wo u.a. auch eine Show bis Mitternacht geboten wurde. Wir sind jedoch um 23:00 Uhr dann zu Bett gegangen, da wir am nächsten morgen gegen 5:00 Uhr aufstehen mussten um dann rechtzeitig nach dem Frühstück zum Flughafen transferiert zu werden. Gegen 8:30 Uhr waren wir am Flughafen zum Einchecken. Gegen 12:00 Uhr hob die Maschine Richtung Frankfurt ab der 4-stündige Rückflug begann. In Frankfurt ging es dann mit dem IC der DB und einmal Umsteigen in Mannheim nach KA-HB und von dort mit dem Taxi zu uns nach hause. Eine sehr interessante aber auch anstrengende 12 Tages Reise mit 7 Tagen Badeurlaub durch Jordanien und am roten Meer war zu Ende mit vielen interessanten Eindrücken. Die Reise war wieder sehr gut organisiert und wurde reibungslos durchgeführt und durch die engagierten Reiseleiter betreut. Wir haben viele interessante Eindrücke gewonnen von einem nahöstlichen Land mit einer alten Kultur, die leider verschwunden ist. Es gab ein paar Gäste die dieses Land schon mal vor 20 Jahren bereist hatten und alle sagten, dass ausser dem Bauboom der auch dort nicht ausblieb, das Land sich kaum verändert hat. Es gab in jedem Hotel "freies W-Lan" was wir nicht brauchten aber das war schon bemerkenswert. In dieser Hinsicht ist das Land inzwischen hoch modern was die Telekommunikation anbelangt. Die Gäste servten alle mit ihren Smartphones und Tablets rum auch das war beeindruckend. So das war nun der Reisebericht von der Jordanienreise mit dem Fazit einer anstrengenden aber sehr erlebnisreiche Reise mit vielen schönen und interessanten Eindrücken.

youngster

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