Bald wird es rund ein Jahr, seitdem die Pandemie erkannt, genannt, und bekanntgemacht wurde. Nun hat man mehrere Etappen hinter sich, die bei einer solchen Gelegenheit vorkommen können. Für die Einen bedeutete das einen starken materiellen Verlust. Für die Anderen – den Verzicht auf eine solche Lebensweise, die sie gerade am meisten mochten, viel unterwegs also, immer unter Freunden, und so. Für Viele bedeutete die Pandemie beides, und dazu hatten die Meisten schon früher irgendwelche Probleme, die jetzt entweder von geringeren Bedeutung sind, oder desto mehr lästig wurden. Mal war man traurig, Mal verzweifelt, dann wieder hoffnungsvoll...

In besonderen Umständen lernt man gewöhnlich auf eine besondere Art und Weise zu handeln. Mäßiger Stress (und möge der nicht stärker werden) macht ratsam. Gewöhnlich, doch in der Situation wie jetzt ist jegliches Handeln kaum nur möglich. Statt dessen bleibt man zu Hause, wozu auch das Wetter nun beibringt. Nicht unbedingt rund um die Uhr, doch kurze Spaziergänge, oder ein Besuch im Laden nebenan, die wurden längst schon nicht mehr amüsant. Man hat auch kaum einen Einfluss darauf, wann man geimpft wird. Der Jahrgang ist eines, Impfstoffchaos europaweit etwas ganz anderes.

Eine Krise wäre also möglich. Man hat langsam genug. Das bringt natürlich nichts, mit einer solchen Reaktion des Körpers müsste man aber wohl schon rechnen. Ein Jahrestag ist gewöhnlich ein Grund zum feiern… Wenn es auch dumm klingen könnte, vielleicht hätte es doch einen Sinn, den Jahrestag von Corona irgendwie zu feiern. Sich selbst ein Geschenk machen, sich mal etwas leisten, was man immer wieder verschoben hatte. Eine Flasche Champanier öffnen, und vor dem Computerbildschirm mit den ST- Blogtexten genießen.
Verdient – man hat ein ganzes Jahr lang unter Druck gestanden, und es auch ausgehalten. Brav gewesen also.



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Kommentare (16)

Syrdal


Den Jahrestags des Corona-Pandemiebeginns zu feiern, käme mir nicht so gerne in den Sinn, dafür aber eine ganz bewusste Würdigung, dass wir es mit Vorsicht und Geduld gemeinsam geschafft haben, bislang einigermaßen schadlos über diese nicht gerade ungefährliche Zeit gekommen zu sein. Dabei sollte uns aber auch klar sein, dass wir künftig mit diesem neuen Virus leben müssen, denn es wird nicht wieder verschwinden. Doch bin sicher, dass wir lernen werden, mit Corona ebenso zu leben wie mit den sich immer wieder verändernden Influenza-Viren und überhaupt mit allen existierenden Humanviren. Spezielle Vakzine und in absehbarer Zeit vielleicht auch neue, gezielt ansetzende Medikamente werden dabei helfen, eine „neue Normalität“ in das künftige Leben zu bringen. - Wie auch immer, nichts wird wieder so sein wie früher. Das heißt aber nicht Resignation, sondern Aufgabe zur Umstellung und Einrichtung auf die nun mal notwendigen Veränderungen.
Doch bin ich überzeugt, dass das recht gut gelingen wird…

...sagt Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

Resignation - auf keinen Fall. Mit dem Feiern möchte ich jedoch auch nicht falsch verstanden werden. Es geht natürlich nicht um vorzeitiges Verrücktsein, dass da alles hinter uns, und so wurde mein Eintrag hoffentlich auch verstanden. Man könnte es eine Art positives Denken nennen; und etwas noch. Dankbarkeit, an wen oder was auch immer, dass es für uns immer noch Chancen bestehen, dass man zwei eingeschränkt, doch einfach noch leben kann. Eine "Normalität" - gerne, doch in unserem Alter hat man ja sowieso schon mehrere davon erleben müssen... Sei man also überzeugt - dass alles recht gut gelingen wird.

Mit Grüßen
Chrisitne

Syrdal

@Christine62laechel  

...und, liebe Christine, auch die „neue Normalität“ werden wir mit Freude annehmen und mit Leben ausfüllen

...meint – mit lieben Grüßen
Syrdal

Manfred36


Am 27. Januar 2020 ist der erste deutsche Patient auf einer Isolierstation eingeliefert worden.
Letzte Woche hat diese Klinik den 2000. Patienten entlassen, dazu kamen über 5000 Verdachtsfälle, die ja ähnlich aufwändig behandelt werden mussten. Zurzeit hat sie etwa 100 Covid-Patienten. Corona wird zwar noch nicht verschwinden, wir müssen sicher weiter auf der Hut sein. Aber man glaubt nicht, dass die dritte Welle heftig wiederkommt. Es ist ärgerlich wenn manche Menschen aus ihrem Corona-Frust heraus unreflektiert auf die Politiker einprügeln. Die wollen ja nichts Schlechtes für uns Bürger und sind schließlich auch nur Menschen, die gerne mal wieder zum Essen gehen oder Freunde treffen würden. Sie müssen aber aufpassen, dass der Zusammenhalt in der Bevölkerung nicht bröckelt und keine Gruppe abgehängt wird. Ganz konkret sollte unsere Gesellschaft die ganz Alten und die ganz Jungen besser im Blick haben. Und es kann auch nicht sein, dass ein Land wie Deutschland nicht in der Lage ist, für die technische Infrastruktur zu sorgen, vor  allem damit unsere Kinder auch während Corona optimal lernen können – obwohl gerade sie die Zukunft unserer Gesellschaft sind. Viele treibt die Vorstellung um, dass sie wegen Langzeitschäden nach Corona nicht mehr dasselbe Leben wie davor führen könnten.

An ein Feiern ist, wie du richtig schreibst, nicht zu denken. Aber wir wollen hoffen, dass dieses Leben danach ein Beschaulicheres sein wird.




 

Christine62laechel

@Manfred36  

Lieber Manfred,

obwohl dein Kommentar nicht so ganz optimistisch ist - wir Frauen wollen es ja ein wenig emotional, und wieso sollte der Jürgen auch seine schöne Animation nicht verfertigen - enthält er doch auch Argumente, die ganz, ganz leicht hoffen lassen... Ich kann mich natürlich dazu nicht äußern, was Deutschland anbetrifft; hier gibt es aber erstmal Durcheinander...

Kein großes Feiern also noch, ein wenig Zufriedenheit aber schon, und eine Hoffnung: Dass dieses Leben danach ein Beschaulicheres sein wird. :)

 

ehemaliges Mitglied

wir haben bis jetzt durchgehalten mit den Einschränkungen und das ganz gut,
da hast du recht liebe Christine 🌷 das darf auch mal gesagt sein!

und doch macht auch mir die Sorge um Familie und Kinder, und ihr/unser gesundheitliches und finanzielles Überleben, immer schwerer zu schaffen

hoffentlich hat dieses VirusTheater demnächst geschlossen und hoffentlich lassen uns positive Veränderungen bald aufatmen

lieben Gruß
WurzelFluegel

Christine62laechel

@WurzelFluegel  

Liebe WurzelFluegel,

natürlich können wir trotz dem kleinen Feiern nicht gleich ganz sorgenfrei werden. Jetzt, wo das Unwetter auch noch unsere Laune schlimmer macht, denken wir nervös, was es da noch daraus werden kann...

Doch hoffen wir, dass das Impfen ein sehr gutes Ergebnis bringt. Früher gab es ja schon auch, nicht so große zwar, Epidemien, und die waren eigentlich teils von selbst erlöscht, nicht wahr?

Warten wir also geduldig, bis dieses böse Theater schliesst, dafür werden noch welche Möglichkeiten für uns eröffnet. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

JuergenS

Genau, ich werde versuchen, eine kleine animation zu machen, vielleicht lass ich den Virus schöner aussehen, als er ist, oder so, na schaun wir mal.

So schön, wie den Diamanten da oben werde ich ihn aber nicht hinbekommen.


Servus

Christine62laechel

@JuergenS  

Vielleicht lässt sich der Virus durch deine Animation verzaubern, wie welch bösen Wesen in den Märchen, und einfach verschwindet!

Schauen wir mal. :)

ladybird

selbst wenn wir vom Alter zur "Risiko-gruppe" dieser pandemie gehören,
schließe ich mich Roxanna und Werderanerin Meinung, unbedingt an.
Uns "Rentnern " hat es doch lediglich an der Freiheit fürs Vergnügen eingeschränkt, wir standen an keiner "Front" um kämpfen zu müssen......
Wir haben allen Grund  recht dankbar zu sein, gesund geblieben zu sein...
liebe christine62laechel,
ansonsten lebe uch schon mit Sorgen und Ängsten: mein Schwiegeersohn ist arbeitslos geworden,
meine Tochter ist Erzieherin in einer Kita, auch jetzt in der Notfall-gruppe und mein Sohn mit
Familie lebt in Schottland, wo momentan die Mutation sich verbreitet......
immer mit der Hoffnug und Gruß
herzlichst
ladybird
 

Christine62laechel

@ladybird  

Liebe Ladybird,

ich hoffe, dass die Probleme, von denen deine Familie betroffen wurde, bald eine Lösung finden, und dass keiner von deinen Mitmenschen, sowie du selbst, erkranken wird.

Zum Glück kann die Corona-Erkrankung auch einen leichten Verlauf haben: Vor einigen Wochen wurde mein 32-jähriger Neffe Covid-krank. Er wurde isoliert. Zum Glück geht es ihm nun gut, hoffentlich kommen keine Komplikationen zum Vorschein mehr.

Mit herzlichen Grüßen
Christine

werderanerin

Liebe Renate, 

genauso ist es, letztlich machen wir uns Sorgen um unsere Kinder/Enkelkinder, die durch Schule, Arbeitsleben eben doch jeden Tag irgendwie betroffen sein können. Wenn man sogar seine Arbeit verliert, ist die Angst sicherlich noch viel, viel größer,  man weiß ja gar nicht, was werden wird...

Meine "Ex" Schwiegertochter arbeitet seit Jahren in einem Berliner Krankenhaus und das Personal musste in den schwierigen Zeiten auch auf Coronastationen aushelfen - das alles ohne Impfung bis jetzt - das sind dann wirkliche Sorgen, wenn man zu Hause zwei schulpflichtige Mädels hat, die geschützt werden müssen...die Angst geht einfach nicht weg !

Kristine

Roxanna

Du hast recht, liebe Christine. Es muss gefeiert werden, dass wir dieses Jahr geschafft haben, ohne in eine große Krise zu stürzen. Wir haben es gemeistert, wir haben gelernt auf einiges zu verzichten, was wir sehr gerne sonst an Aktivitäten machen, wir haben gelernt uns mit dieser schwierigen Situation auseinanderzusetzen. Das ist eine Leistung, die gewürdigt werden muss. Gut, dass du das schriftlich so zusammengefasst und den Impuls gegeben hast.

Herzliche Grüße und noch einen schönen Sonntagnachmittag

Brigitte

Christine62laechel

@Roxanna  

Liebe Brigitte,

danke für deine netten Worte. Ja, wir können einfach stolz auf uns selbst sein, denn auch wir, ältere Menschen, müssen etwas erleben, was es nie vorher gegeben hatte. Wo wir auch sonst oft gesundheitliche Probleme haben, viele von uns leben ganz allein, und trotzdem - geschafft.

Möge die Situation weltweit endlich besser werden, und mögen wir vor einer Erkrankung weiterhin geschützt bleiben. Und ja, feiern wir ein wenig. :)

Mit lieben Grüßen
Christine

werderanerin

Letztlich würde ich auch heute noch denken, dass gerade wir Rentner*Innen immer auch noch Glück im Unglück hatten, sofern man es gesundheitlich gut überstanden hat, dieses Jahr...wir haben alles..., Geld kommt automatisch, alles ohne Ängste, keine Existenz ist kaputt gegangen. 

Ja, klar fragt man sich, ob dieses ewige Einerlei baldmöglichst ein Ende hat..., alles geht an die Nerven aber dennoch sehe ich einen Lichtblick...das Impfen wird helfen, einen anderen Alltag wieder zu bekommen, ganz sicher!

Dennoch ist immer noch "Geduld "das Zauberwort !

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  


Genau, liebe Kristine, Geduld. Wenn man auch sonst nicht dagegen tun kann, bleibt nur geduldig und hoffnungsvoll zu bleiben. Die Tatsache, dass wir Geld "automatisch" bekommen, ist ein riesiger Vorteil.

Sich impfen lassen, den Abstand behalten, optimistisch sein. (Tja, da wären das Impfen und Abstand behalten am leichtesten...)... :)

Mit Grüßen
Christine


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