Eine neue Wohnung? Schau’n wir mal.

Oh, da wird eine Wohnung angeboten, im Termin passend zum rechtzeitigen Kündigen der jetzigen Wohnung. Auch wenn wir Beide noch fünf Stunden Fahrzeit auseinander sind, so können wir per Telefon und via eMail doch die Aktion in Angriff nehmen, mich für die Wohnung, fünf Stunden Fahrzeit von hier entfernt, zu bewerben, sie zu besichtigen usw. usw.

Es gibt noch andere Bewerber – es könnte klappen, daß ich die Wohnung bekomme, kann sein, daß wir ein weiteres Mal in den Ring klettern müssen. Wie ein Schmied (der ich einmal das gelernt hatte) hat man selbstverständlich mehrere Eisen im Feuer, irgend eins davon wird die „richtige Temperatur“ haben, einmal kann ich zuschlagen.

Tja, wie machen wir es dann mit dem Umzug? Zuerst war daran gedacht, die Familie hierher zu holen, einen Wagen zu mieten und dann für allesamt „mit Kind und Kegel“ die fünf Stunden Abstand auf ‘ne halbe oder viertel Stunde zu verkürzen.

Bei A. bieten sie gerade Umzugskartons an. Herrlich, da kaufe ich doch gleich zwanzig oder dreißig ein. Doch, so flach die da liegen, paßt nicht mal einer in mein Autochen rein. Man könnte ja – der Schnee ist weg – mit dem Fahrrad hinfahren und dann einige Platten auf ein Pedal setzen. Ganz schön doof für einen Kilometer des Jonglierens. Das ist nix. Also das Wort „Umzugskarton“ im Internet suchen. Da kommen die gewünschten Kartons bis zu mir in den Keller. Das nehmen wir – wenn es soweit ist.

Dann der zu mietende Lkw für die eine Richtung. Naja, das muß ich wohl ansetzen. Fahren kann einer von den männlichen Helfer, die haben zumeist den passenden Führerschein – ich habe meine Fahrberechtigung für kleine Brummies nicht erneuert.

Nu, und wenn ich schon am PC sitze, dann will ich doch mal sehen, was ein Umzug kostet. Erst einmal ganz ohne Aquise, einfach mal nachdenken, was da zusammen kommt. Und da bin ich so an eine Adresse eines Auktionshauses gekommen, die meinen gewünschten Umzug ausschreibt und dann Angebote von Speditionen einholt. Ganz toll. Die Speditionen geben ihr Angebot ab und ich kann mich mit einer dann kurzschließen – erst dann bekomme ich die Anschrift und die Modalitäten, um dann irgendwie den Auftrag zu erteilen.

Nur, wie dick ist denn mein Umzug? Dazu füllt man – alles via Internet – in einem Fragebogen ein paar Seiten aus, gibt Start- und Ziel-Adressen an, den Zeitraum, wann es losgehen soll, ob man Packen und Auf- und Abbau selber macht oder diese Dienstleistung kauft. Da gibt es Kästchen im Fragebogen: da denkt man so einfach garnicht, aber das muß passen. Schließlich kommt der Fragebogen geprüft zurück, man erfährt, wieviel Kubikmeter die ganze Sache braucht, wie versichert wird (da muß ich noch meinen Versicherungsagenten fragen, ob die Hausratversicherung das schon abdeckt). Und dann kann in Betracht gezogen werden, ob das Gut als oder mit Beiladung reisen kann.

Und dann kommen so nach und nach Angebote von Speditionen mit einem Preisvorschlag an. Aus der Anzahl von eingetroffenen Angeboten werden ständig Maximal- und Minimal-Beträge dargestellt und der Prozentsatz der Einsparung angegeben. Nun, da muß man sich zunächst die Selbstdarstellung der Anbieter ansehen, denn, wer die Wahl hat, hat auch die Qual. In den drei Monaten bis zum möglichen (hier nur fiktiv eingesetzten) Umzugstermin kann noch dieses oder jenes Angebot herein segeln. Schau’n wir mal.