Eine Reise in eine schlimme Vergangenheit...


Wir,die Senioren aus dem Westerwaldkreis,,unternahmen dieser Tage eine Reise nach Bonn in das Museum der BRD Deutschland: Haus der Geschichte mit Führung.
Es war für uns ein Ablauf wie im Zeitraffer – Film über die letzten Jahrzehnte.
Erinnerungen wurden wach…
Krieg – Kriegsende ( beeindruckend dargestellt mit einem Haufen Backsteine,darin die deutsche Hakenkreuzflagge,zerfleddert,beschmutzt,zerstört und obendrin der Schaft einer Panzerfaust.)
Und dann das ganze Dilemma: Trecks von Flüchtlingen,Trümmerfrauen,halbverhungerte Kinder in den Trümmern,verwahrloste Jugend,Schieberbanden in den Städten,Heimkehrende Kriegsgefangene aus Russland,im Schaukasten selbstgemachte Schuhe aus dem Gefangenenlager (Lumpen umwickelt) der Plennis in den SU –Lagern, die Suchkästen vom Roten Kreuz nach Millionen Vermisster Angehörigen.
Dann Dr.Adenauer in Russland, löst die Gefangene aus, sein Mercedes 300 –
Und dann der Petersberg bei Bonn ( hier waren wir vor einigen Wochen zur Besichtigung) Damals der Sitz der HOHEN KOMMISSARE der Alliierten, für Deutsche ein OFF LIMITS ( Verbot für Besiegte)Hier erhielt Dr.Adenauer in Etappen die Souveranität frü Deutschland
Und dann Szenen aus dem kalten Krieg:
Nervenkitzel versucht durch den Ostblock,Hetz-Plakate der SED, Uniformen und Waffen der Volkspolizei, ein Stück Original Schandmauer in Berlin hier aufgebaut und und und.
Vieles der Schikanen hatten wir ja am eigenen Leib erfahren bei unseren Reisen nach Russland,Ungarn, andere Ostblockstaaten hinter dem eisernen Vorhang und natürlich die DDR mit unsern über 10 Jahre dauernden Kontakt zu dortigen Leuten
Besonders beeindruckend:

Winter 1945: Millionen Deutsche fliehen vor der heranrückenden Roten Armee: zu Fuß, mit Rungenwagen oder mit dem Schiff, über verschneite Straßen oder die Ostsee
Politische Plakate machen deutlich, dass mit der Spaltung Deutschlands eine Veränderung auch für die Flüchtlinge und Vertriebenen einsetzt. In der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR dürfen Flüchtlinge und Vertriebene nicht als solche bezeichnet werden, sondern werden beschönigend „Umsiedler“ genannt.
Und allmählich geht es aufwärts hier im Westen: Währungsreform, die alten entwerteten Geldscheine Reichsmark,daneben die neue DM.
Und die Lebensmittelkarten ( alle im Original vorhanden) verschwinden allmählich und dann o Wunder: Wirtschaftswunderland: die ersten Vespas, Klein-Autos GOGGO-mobile,Radios Transistorgeräte,Nierentische bei den Möbeln usw..
Eindrucksvoll: ein Stück vom Rumpf eines Rosinenbombers,mit dem die Amis über 1 Jahr die von den Russen blockierte Stadt Berlin mit ihren
Versorgungsflügen am Leben erhielten und dabei
77 Piloten ihr Leben für die Stadt Berlin,die sie vorher
zerbombt hatten, verloren hatten
Und zwischendurch Filme, wir sehen Kennedy in Berlin, wie er dem Volk zuruft: ich bin ein Berliner…
Für mich am Beeindruckendsten: Die Szenen,wie die alten Staatschefs Dr.Adenauer und De Gaulle sich zur Verbrüderung in der Kathedrale in Reims umarmen und aus den Erzfeinden ( Jahrhundertlang) den Grundstein für eine dauernde Freundschaft legen….
Und das zweite ( für mich sind die beiden Dinge Wunder)
Fall der Mauer, Filmausschnitte,Schlangen von Trabis die in die Freiheit fuhren,Jubelnde Menschen,die weinen und sich umarmen…
Ende des Kalten Krieges, wir haben die Wachbaracke vom Checkpoint Charly in der Friedrichstrasse Berlin gesehen,wo sich die Panzer der Gegner auf Nasenlänge gegenüberstanden und die Spannung eskalierte…
Und es fiel kein Schuss, kein Verletzter,kein Toter….
Das Facit:
Wir, unsere Generation hat so vieles , Gutes und Schlimmes, erlebt, wie sicher keine andere.
Das hatten schon die falschen Propheten, die Nazis, in ihren Parolen ausgesprochen:
……Die jetzige Generation erlebt Grosses wie keine andere !!.... wie traurig und wahr,aber in anderem Sinne…





















Alles in Allem,eine Reise in unser wechselvolle Vergangeheit:sternwart und sternfee



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