Einst und Jetzt



Vor langer Zeit erließ Kaiser Augustus den Befehl, dass sich alle Einwohner Syriens in ihren Geburtsorten in Steuerlisten einzutragen hätten.
Um diesem Aufruf Folge zu leisten, reiste auch Josef mit seiner schwangeren Verlobten Maria von Nazareth nach Judäa in die Stadt Davids, denn er stammte aus dem Hause und Geschlecht David.
Maria brachte auf dieser Reise, ihren erstgeborenen Sohn zur Welt.
Da sie keine Unterkunft bekam, gebar sie ihn in einem Stall und hatte als Wiege nur eine Krippe.
 Heute, etwa zweitausend Jahre später, hat Syrien zwar keinen Kaiser mehr, aber viel schlimmer, Syrien hat
„Baschar Hafiz al-Assad.“
Dieser ist ein machtbesessener und menschenverachtender Diktator, der Krieg und Völkermord zur Erhaltung seiner Macht skrupellos einsetzt.
Die Leiden der Zivilbevölkerung, die zwischen allen Fronten steht und unter den kriegerischen Handlungen leidet, stören diesen Despoten nicht.
Es ist sehr gut nachzuvollziehen, dass Menschen sich nach Sicherheit und Frieden sehnen.
Niemand verlässt leichtfertig seine Heimat, seine Familie, seine Freunde und sein Hab und Gut.
Sich auf die Flucht zu begeben heißt, sich vielen Gefahren auszusetzen und vielleicht nicht zu überleben.
Aber da das Leid in der Heimat so groß ist, entschließen sich viele, die Flucht nach Europa zu wagen, denn dort gibt es oft schon Verwandte und, was viel wichtiger ist, keine tägliche Gefahr mehr für Leib und Leben.
Leider geht es vielen Flüchtlingen jedoch ähnlich wie Maria und Josef in ihrer Zeit auch.
Die Ausreden haben sich auch nicht viel verändert, denn dass es keinen Platz mehr gäbe, behaupten heute
viele Europäische „Herbergsgeber“ auch.
Ein großer Lichtblick in dieser traurigen Situation ist das Verhalten der Bürger, in diesen Verweigerländern.
Unser Land hat sich auf seine moralischen Werte besonnen und humanitäre und unbürokratische Hilfe geleistet, auch dank vieler Ehrenamtlicher Helfer.
Die Erkenntnis, die wir aus dem Geschehen vor zweitausend Jahren ziehen sollten, muss dahin führen, stets
Hilfesuchenden entgegen zu kommen, hilfsbereit zu sein.
Die Botschaft aus der Zeit Josefs und Marias, lautet eindeutig, menschlich zu sein und seinen Nächsten zu lieben und zu achten.
Oder haben wir die Bibel falsch verstanden?
Ich hoffe nicht!

- agleh/s13 -[/center]

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Kommentare (2)

agleh danke, für Deine Antwort.

Ja, ich habe lange darüber nachgedacht, denn man bat mich um
einen Artikel für die die Seniorenheimzeitung, Ausgabe Dezember. Was lag da näher, als dieses Thema, und nicht irgendeine rührige Geschichte zum Fest.

Lieben Gruß
agleh
omasigi Du hast die Geschichte von vor 2000 tausend Jahren mit der heutigen Situation verbunden.

Ja und dort lesen wir und lernten es auch, dass nirgends die Bereitschaft da war zur Aufnahme. Ueber dieses Ereignis werden wir in 2 Monaten wieder gedenken

Dein Vergleich mit der heutigen Zeit bringt mich zum Nachdenken und hoffendlich noch Viele mehr.

einen nachdenklichen Gruss
omasigi

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