Vor ca 60 J. machte ich eine Lehre als „Elektrowerker“ bei der BKB/ÜZH-Helmstedt. Unter anderem 3 Monate in der „Kabelbau-Kolonne“.
An einem schönen Sommertag buddelten wir am Stadtrand einen Kabelgraben, mit „Handbagger“, also Schippe und Spitzhacke. Ein Päuschen war angesagt, die ganze Kolonne ruhte, nur „Poldi“ (ich!) mußte Wahrschau halten, und melden, sobald der Kapo (Kolonnenführer) auftaucht. Da sah ich, wie hinter einer angrenzenden Hecke ein Mann, sich dauernd umsehend, verdächtig näherte. Ich weckte meine Kollegen, wir versteckten uns hinter der ausgebuddelten Erde und harrten der Dinge, die da möglicherweise kommen. Und siehe da, dieser Mensch hockte sich hinter die Hecke, zog die Hosen runter und beabsichtigte wohl, ein oder mehrere Eier zu legen.
Da schnappte sich Fritze Schulte eine Schippe und schob sie vorsichtig diesem Manne unter das Gesäß!! Als selbiger sein Geschäft erledigt hatte, zog Fritze die Schippe genau so unbemerkt zurück und entleerte sie.
Der bewußter Herr wollte nun sein ureigenstes Produkt besehen, doch dieses war weg!! Vorsichtig betastete er sein Gesäß, betrachtete erstaunt seinen braunen Finger und reinigte kopfschüttelnd beides mit einem Büschel Gras. Dann verließ er, weiterhin kopfschüttelnd, den Tatort. Die ganze Kabelbaukolonne wälzte sich anschließend vor lachen im Graben. Die Quintessenz der Geschichte: Fritze Schulte war seitdem nur noch der „Schietschulte“!

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